Traumferien in den Bergen des Engadin
Ach, wären doch die Ferien jeweils nicht so schnell vorbei. Zwei Wochen genossen wir die prächtige Bergwelt des Engadin auf dem Camping Morteratsch bei Pontresina am Fusse des Bernina. Zwei Wochen voller schöner Erlebnisse, eindrücklichen Wanderungen und toller Ausflüge.
Entdeckt selbst das Engadin. Jetzt mit etwas Text und vielen Impressionen und später auf eurer eigenen Reise in die traumhafte Bergwelt.
Abschalten und Erholen
Kaum wo geht es einfacher, vom Alltag loszulassen und abzuschalten, wie in den Bergen. Das funktioniert bereits bei einer eintägigen Wanderung bestens. Gedanklich weit weg von daheim waren wir entsprechend in unseren zwei Wochen auf dem Camping Morteratsch im Engadin. Zwei Wochen einfach tun und lassen, wozu wir Lust haben. Einfach weg. Tschüss und ade! Und das beste? Geplant und gebucht hatten wir schon lange vor Corona.
Der Camping war stets voll belegt, was in der Hauptsaison auch ohne Corona die Regel ist. Doch auf dem weitläufigen Camping Morteratsch mit den unterschiedlichsten Plätzen fühlt man sich einfach wohl. Wohl coronabedingt war ein Grossteil der Reisenden aus der Schweiz oder den umliegenden europäischen Ländern. Die komplett fehlenden asiatischen Touristen in den Zügen der Rhätischen Bahn vermissten wir persönlich nicht wirklich.
Wandern und Erleben
Wir genossen unsere Ferien in vollen Zügen und erkundeten die Gegend täglich neu. Die Wanderungen legten wir auf unseren lauffreudigen 5-jährigen aus, womit wir jeweils eine Laufzeit von ungefähr 2-3 Stunden einplanten. Es ist eine Freude, wie wir mit ihm zusammen nun bereits tolle Bergwanderwege laufen können – über Stock und Stein, hoch und runter, vorbei an atemberaubenden Abgründen. Das ist nicht selbstverständlich, doch liebt er die Berge wie wir Eltern dies tun. Was uns glücklich und stolz macht.
Wandermöglichkeiten gibt es im Engadin endlos viele, da ist garantiert für jedermann und jedefrau was dabei. Und ganz speziell für alle Kinder. Beinahe überall findet man einen Kinderweg mit Geschichten oder sonstigen Attraktionen. Aber wohl am wichtigsten ist der Genuss der Natur und die Freude am Erkunden der Bergwelt. Mehrmals merkten wir in diesen zwei Wochen mal wieder, wie wenig es oft braucht, damit man gemeinsam als Familie ganz viel Spass haben kann.
Nachmachen und Geniessen
Was will ich hier noch lange schreiben, wenn es doch Bilder unserer Erlebnisse gibt. Nachfolgend findet ihr diese als Tipps zum Nacheifern, gespickt mit Impressionen aus unseren Engadin-Ferien.
Fix, Grummo, Plunschi und Sabi – die Kinderwanderwege der Bernina-Region
Den Gletscherwanderweg mit Sabi und die Kraftwerkwanderung mit dem Tröpflein Plunschi vom Ospizio Bernina via Alp Grüm nach Chiavalla haben wir im Vorjahr bereits gemacht. Dieses Jahr liefen wir den Füchsliwanderweg mit Fix ins Val Roseg und besuchten den Riesen Grummo bei den Gletschertöpfen von Cavaglia. Tipp: Im Val Roseg lohnt es sich, Sitzeplätze für die Rückfahrt mit der Omnibuskutsche zu reservieren. Weitere Informationen gibt es hier: Themenwege Erlebnisraum Bernina-Glaciers.
Schellenursliweg in St. Moritz
Diese leichte Wanderung lässt sich auch gut bei weniger prächtigem Wetter unternehmen. Mit der Standseilbahn fuhren wir von St. Moritz nach Chantarella, von wo wir in ca. 15 Minuten zum Restaurant-Hotel Salastrains liefen und uns ein feines Mittagessen gönnten. Von Salastrains führt der Schellenursliweg über einen breiten Waldweg hinunter ins Dorf, stets begleitet mit der Geschichte vom Schellenursli – echt toll gemacht. Weitere Informationen gibt es hier: Schellenursliweg.
Panoramawanderweg von Muottas Muragl zur Alp Languard
Ein erlebnisreicher Bergwanderweg führt hoch über Pontresina von Muottas Muragl zur Alp Languard. Der Weg ist gut, der Abhang talseits jedoch öfters sehr steil. Nach Muottas Muragl führt eine eindrückliche steile Standseilbahn, von der Alp Languard geht es mit dem Sessellift wieder runter mitten ins Dorf von Pontresina. Der Steinbockspielplatz will zuvor aber ganz sicher noch von allen Kindern erkundet werden. Weitere Informationen gibt es hier: Panoramaweg Muottas Muragl.
Von der Furtschellas ins Val Fex
Diese tolle Wanderung von der Furtschellas ins Tal Fex führt tendenziell abwärts. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind aber auch hier geboten, da es teils über Stock und Stein geht. Einfach wunderschön. Es lohnt sich auch hier (wie im Val Roseg) Plätze für die Omnibuskutsche zu reservieren, damit man eine tolle Kutschenfahrt das Tal runter nach Sils geniessen kann, wo man einige Stunden zuvor mit der Luftseilbahn zur Furtschellas hoch gefahren ist. Tipp: unbedingt einen Heidelbeerkuchen mit Schlagrahm im Restaurant in Fex Curtins geniessen. Weitere Informationen gibt es hier: Wandern Corvatsch und Sils Val Fex.
Wandern, bräteln und geniessen am Bitaberghsee oberhalb Maloja
Maloja liegt am oberen Ende vom Silser See und somit vom Engadin. Hier (genauer: auf dem Lunghinpass oberhalb Maloja) beginnt der Inn (rhätoromanisch En, weshalb die Region Engadina heisst), welcher in Passau in die Donau fliesst und in Rumänien ins Schwarze Meer. Der Bitaberghsee liegt jedoch bereits auf der anderen Seite der Wasserscheide, wo die Flüsse Richtung Mittelmeer fliessen. Von Maloja geht es steil durch den Wald hoch zum malerischen Bergsee, wo es sich wunderschön grillieren, baden, spielen oder einfach entspannen lässt. Weitere Informationen gibt es hier: Lägh Bitabergh, Maloja.
Grillieren und Spielen am Sandstrand des Lej Marsch
Ein eher ruhiger Tag verbrachten wir am kleinen, aber wunderschönen Moorsee Lej Marsch bei St. Moritz Bad. Es hat Feuerstellen mitsamt Feuerholz, Rasenflächen zum Sonnenbaden und Sandstrandabschnitte zum Spielen – man fühlt sich schnell mal an den Strand Italiens versetzt. Im See leben übrigens bis zu 18 Zentimeter grosse Edelkrebse. Weitere Informationen gibt es hier: Badesee Lej Marsch.
Durch das Bergell runter nach Italien an den Markt
Es gibt da und dort Märkte, kleine und grosse. Wir fuhren an einem Tag rund 1’600 Höhenmeter runter an den Markt von Chiavenna in Italien. Ab Maloja geht es steil den Malojapass hinunter und danach durch das Bergell einfach immer weiter runter. Es nimmt kein Ende, bis man auf den 330 m.ü.M. von Chiavenna angekommen ist. Weniger Freude hatte unser 21-jähriger VW-Bus mit der für ihn äusserst anstrengenden und etwas hitzigen Fahrt zurück – ganz speziell den Malojapass hoch. Der Wochenmarkt in Chiavenna findet immer am Samstag statt.
Mit der Rhätischen Bahn über den Bernina nach Poschiavo
Verbunden mit den Gletschertöpfen und dem Riesen Grummo, fuhren wir mit dem Zug bis Poschiavo. Ein kleines, schönes Städtchen, wo wir super feine Glace Coupes genossen. Die Zugfahrt über den Berninapass ist ein Erlebnis für sich. Für luftige Leute gibt es die offenen Aussichtswagen, wir erwischten auf der Rückfahrt von der Alp Grüm bis Morteratsch sogar den 110 Jahre alten Bernina-Erlebniszug. Diese Zugstrecke gehört nicht umsonst zum UNESCO Kulturerbe. Weitere Informationen gibt es hier: Rhätische Bahn Bernina Express und Valposchiavo.
Der virtuelle Kinderpfad Champlönch im Schweizerischen Nationalpark
Kaum zu glauben, aber es ist wahr. Ich war tatsächlich zum ersten mal im Schweizerischen Nationalpark. Aber wohl sicher nicht das letzte Mal. Von Zernez fuhren wir mit dem Postauto zur Haltestelle Champlönch/P1 und liefen einen wunderschönen Wanderweg durch die naturbelassene Wildnis über die Ebene des Champlönch bis Il Fuorn, von wo es mit dem Postauto zurück nach Zernez ging. Mit der Smartphone-App des Nationalparks begleitete uns eine tolle Kindergeschichte auf der Wanderung. Weitere Informationen gibt es hier: Schweizerischer Nationalpark und Kinderpfad Champlönch.
Live dabei beim Käsen in der Alp-Schaukäserei Morteratsch
Woher kommt die Milch? Aus dem Supermarkt? Naja, in der Alp-Schaukäserei Morteratsch kommt sie aus dem Val da Fain am Berninapass. Hier sind die Kühe im Sommer auf der Alp und liefern den wichtigsten Rohstoff für die überaus feinen Alp-Käse aus Morteratsch. In der Schaukäserei kann man zu gewissen Zeiten live zusehen und den Erklärungen des Käsers lauschen, wie echter Alp-Käse hergestellt wird. Interessant für jung und alt. Selbstverständlich genossen wir diverse Käsesorten, kalt wie auch in Form von Raclette und Fondue. Weitere Informationen gibt es hier: Alp-Schaukäserei Morteratsch.
Zuhause auf dem Camping Morteratsch
Zwei Wochen lang waren wir hier mit unserem VW-Bus zu Hause und fühlten uns rundum wohl. Der Sohnemann spielte so oft er konnte auf dem Spielplatz und fand immer wieder neue Freunde, mit unserem SUP waren wir immer wieder auf dem (oder auch mal im) Bergsee auf dem Camping unterwegs, morgens genossen wir die feinen Brötchen beim Bus, abends manchmal die feinen Köstlichkeiten des Camping-Restis. Der Camping bietet alles, was unser Herz begehrt und ist deshalb nicht nur bei uns äusserst beliebt. Weitere Informationen gibt es hier: Camping Morteratsch.
Viele weitere Bilder unserer Sommerferien 2020 im Engadin gibt es in meinem persönlichen Fotoalbum.
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