#WunschFamilienAlltag – wie es für unsere kleine Familie optimal passt
Der optimale Familienalltag muss sich jede Familie selbst zusammen basteln. Jedes Mami, jeder Papi und auch die Kinder sind gefordert, damit es schlussendlich für alle stimmt. Ob dies eine klassische Teilung zwischen Erziehung und Geldeintreiben ist oder das Kind tageweise in der Kinderkrippe verbringt, ist dabei im Grunde egal.
Wichtig ist, dass es für die eigene Familie stimmt. Wenn alle am gleichen Strick ziehen, kommen auch alle auf ihre Kosten. Das Kind erfährt die Liebe, die es verdient und die Eltern erhalten die Freizeit, die sie benötigen. Wie sieht mein persönlicher #WunschFamilienAlltag aus? Lebe ich ihn? Oh ja!
Wie sieht für euch der optimale Alltag mit Familie, Job, Freunden, Freizeit und Nägel lackieren aus? Oder Rasen mähen für die Papis. Ich zumindest lackier mir meine Nägel nicht. Nur interessiert das an dieser Stelle wohl gerade niemanden.
Aber mal im ernst. Wie sieht euer #WunschFamilienAlltag aus? Wie stellt ihr euch das perfekte Zusammenleben von Mami, Papi und Kindern vor? Dürft ihr euren eigenen Wunsch leben? Wir dürfen es, soviel sei schon mal verraten. Die tolle Idee zur Blogparade #WunschFamilienAlltag hatte Jana auf ihrem Blog Frau Birnbaum und der Tellerrand. Auf den Aufruf zum Mitmachen wurde ich aufmerksam dank dem Beitrag von Lisa auf Aktiv mit Kindern.
Frei und unabhängig bleiben
Ja, genau. Kinder in die Welt setzen und weiterhin mit den Freunden auf ein Bier in die Stadt. Oder auf ein Wochenende nach Malle. Vergiss es, denkt ihr jetzt vielleicht. Aber nein, sage ich euch. Das geht durchaus. Man muss „frei und unabhängig“ nur einfach neu erfinden. Man ist nicht mehr ganz so frei und nicht mehr ganz so unabhängig.
Aber deswegen gleich gleich den Notaus ziehen und nur noch zu Hause sitzen? Das ist dann wohl erst recht die falsche Lösung. Damit meine ich im übrigen nicht nur die Väter. Ganz im Gegenteil. Auch alle Mütter sollen sich diese Zeit nehmen dürfen. Wo soll denn bitteschön der Unterschied liegen, ob die Väter ein Wochenende weg fahren oder die Mütter dies tun?
Plötzlich Eltern
Naja, ganz so schnell geht es dann doch nicht. Aber mal ehrlich. Wie lange seid ihr bis zur Führerscheinprüfung voller Angst mit einem blauen L am Heck umhergekurvt? Wie lange habt ihr euch auf die Lehrabschluss-, Studium- oder sonstige Prüfung vorbereitet? Lange. Viele Stunden. Ich weiss. Wie sieht es nun mit der Erziehung aus?
Learning by doing, sage ich da einfach mal. Rund zehn Monate lang bereitet man sich voller Vorfreude auf das elterliche Dasein vor. Oberste Priorität hat die Anschaffung sämtlicher nützer und unnützer Dinge. Viele Bücher werden angeschaut. Einige gekauft. Davon wiederum einige gelesen. Und weshalb das ganze? Genau. Um danach zu wissen, dass doch alles anders wird. Oder wenigstens fast alles.
Lebensprojekt Familie
So kommen wir langsam zum Kern der Geschichte. Jede Familie – Frau, Mann, Kind – sind selbst höchstpersönlich gefordert. Zu lernen und den eigenen Familienalltag so zurecht zu legen, dass es passt. Tag für Tag. Woche für Woche. Monat für Monat. Jahr für Jahr. Nicht nur, bis das Kind aus den Windeln ist. Auch nicht, bis es aus der Schule kommt oder Lehre und Studium abgeschlossen hat. Das Projekt dauert ein Leben lang an. Das ist Familie.
Auch nehmen alle Beteiligten – also die ganze Familie – sämtliche Projektrollen gleichzeitig ein. Man kann nicht daher kommen und sagen, Windeln wechseln sei nur vier mal täglich gefordert gewesen. Klar, es gibt gewisse Grundsätze, die sollten alle so gut wie möglich einhalten. Dinge, die wir auch als Erwachsene in der Gesellschaft automatisch umsetzen. Wir Grossen schnallen uns an beim Autofahren. Die Kleinen bekommen ihren eigenen Thron in Form des Kindersitzes. Es ist nicht ratsam, in diesem Punkt eine Kindersitzfreie Erziehungsform ins Leben zu rufen. Ausser man verzichtet ganz auf das Auto.
Die klassische Aufteilung
Auch Geld verdienen muss ein Grossteil der Erdbevölkerung. Windeln und Milch müssen ja irgendwie bezahlt werden. Unser Kleiner bringt uns mit seinem Milchkonsum noch zu armen Tagen. Ich habe manchmal das Gefühl, er trinke mehr Milch, als ich Bier. Nun gut, Bier mag er einfach noch nicht. Aber egal. Soviel trinke ich nun auch wieder nicht.
Es gilt nun aber Arbeit, Erziehung, Haushalt und auch die Freizeit unter einen sinnvollen Hut zu bringen. Der Klassiker in unserer Gesellschaft ist nachwievor die klare Aufteilung zwischen Mann und Frau. Der Vater geht mindestens 100 Prozent arbeiten und bringt das Geld nach Hause. Dafür darf er sich abends ein verdientes Feierabendbier genehmigen. Schon wieder! Aber nein, es steht eine Kaffeetasse neben mir auf dem Tisch.
Die Mutter hingegen gibt ihren lange erlernten Beruf für viele Jahre vollständig auf. Sie bleibt zu Hause, erledigt den Haushalt und erzieht die Kinder. Als Dankeschön darf sie einmal pro Jahr den Muttertag feiern. An diesem Tag muss sie nicht selbst kochen, sondern wird verwöhnt. Vom Koch und der Wirtin des Restaurant Sternen im Dorf.
Traummasse 80-60-40
Das mag nun alles etwas hart daher kommen. Aber im Grunde habe ich nichts gegen diese Variante, wenn es für die jeweilige Familie passt. Für uns selbst sieht der #WunschFamilienAlltag jedoch ganz anders aus. Meine Frau möchte gerne auf ihrem Beruf weiter arbeiten und ich möchte gerne (mindestens) einen ganzen Tag unter der Woche einfach für mich und unseren Sohn. Und ja, auch Haushalt und Garten gehören dazu. Klare Sache.
So haben wir uns die perfekte Lösung zusammen gestellt. Wohlverstanden, perfekt für uns. Meine Frau, mich und unseren Sohn. Ich reduzierte meinen Job auf 80 Prozent, meine Frau auf 60 Prozent und unser Kleiner darf seither zwei Tage die Woche in die Krippe unseres Wohnortes. Neu ändert sich dies aus beruflichen Gründen nochmals leicht, das Prinzip bleibt jedoch gleich.
Für mich persönlich ist das einfach perfekt und ich möchte „meinen“ Tag mit meinem Sohn nicht mehr hergeben. Klar, es gibt die Wochenenden. Das ist jedoch nicht das gleiche. An meinem freien Tag bin ich ganz alleine der zweite Chef im Haus. Direkt nach unserem kleinen Lausbuben. Ich habe nicht übertrieben, als ich vor einem Jahr vom Traumjob Teilzeithausmann schrieb.
#WunschFamilienAlltag im eigenen Garten
Was sehr positiv zum guten Gelingen unseres Familienmodelles beigetragen hat, ist unsere Kinderkrippe. Wir hatten schlichtweg grosses Glück, die für unseren Sohn absolut optimale Krippe zu „erwischen“. Er liebt die Betreuerinnen und die anderen Kinder. Er erzählt uns immer gerne davon und die Betreuerinnen manchmal so einige lustige Anekdoten dazu. Beispielsweise, dass unser bald Dreijähriger das gekochte Gemüse gerne mal seinem Freund rüberschiebt – aber nur, wenn niemand schaut.
Wir haben uns eingerichtet. Alle drei. Wir dürfen unseren persönlichen #WunschFamilienAlltag leben. Gemeinsam zu Hause oder unterwegs blühen wir umso mehr als Familie auf und geniessen jede gemeinsame Sekunde. Ausgenommen jene sehr langen Sekunden, wenn unser Sohnemann seinen Kopf gegen unseren durchstieren will. Aber das kennt ihr ja.
Es gibt doch nichts schöneres, als mit dem eigenen Kind im Garten rum zu tollen. Ihm beim freudigen Spielen zuzuschauen. Immer wieder verwundert über all die Ideen, die er beim Spielen entwickelt. Mit ihm einfach nur zu kuscheln. Oder auf einen Spaziergang mit ihm – garantiert mit eingeschalteter Sirene seines Feuerwehr-Polizei-Puky-Laufrades. Tüta-Tüta. Einfach wunderbar.
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