Wort zum Samstag: Shoppen bis das Christkind kommt
Hand aufs Herz. Habt ihr schon alle Geschenke besorgt für Weihnachten? Weiss das Christkind bescheid, was es euren Kindern, Patenkindern und sonst wie geliebten Menschen bringen darf? Nein? Also, jetzt echt noch nicht? Ich auch nicht. Ich wünschte mir, ich wüsste wenigstens schon, was ich überhaupt besorgen könnte.
Aber keine Angst. Es bleibt noch viel Zeit. Es sind gerade mal zwei von 24 Türchen geöffnet. Also bloss nicht in Panik verfallen. Einkaufen können wir noch, bis das Christkind daher geflogen kommt. Das nimmt dann die Geschenke per Express in Empfang, um sie unter den Weihnachtsbaum zu legen.
Früher war alles anders. Alles besser. Die besinnliche Adventszeit wurde genossen und die Hauptzeit konnte den feinen Weihnachtsguezli gewidmet werden. Zuerst backen, dann geniessen. Nicht dass ich das heute nicht auch noch mache. Aber heutzutage gehört halt einfach auch ein wenig Stress zur Vorweihnachtszeit. In letzter Minute noch das Geschenk für sein Wichtelgspändli besorgen – sofern man bereits eine Idee hat.
Ja eben, Früher. Ich weiss noch gut, wie es früher war. Ich komme aus Luzern. Geboren und aufgewachsen im schönen Luzerner Seetal. Und da ist dieses Früher noch gar nicht so lange her. Betrachtet man die Ladenöffnungszeiten, so ist dort Früher auch heute noch allgegenwärtig. Trotz diversen Vorstössen für längere Öffnungszeiten, setzen sich die konservativen Meinungen immer wieder durch.
Früher haben auch in Zürich die Läden früher geschlossen. Doch das ist schon längst Vergangenheit. Nach meinem Umzug vor doch schon einigen Jahren, habe ich mich sehr schnell daran gewöhnt, bis acht Uhr abends einkaufen zu können. Auch Samstags. Nicht wie in Luzern bis halb sieben oder samstags gar nur bis vier Uhr.
Ja, das waren noch Zeiten. Früher, als ich noch in Luzern wohnte. Mit den ausgedehnten Öffnungszeiten in Zürich und den meisten anderen Kantonen sollte jedem genügend Zeit bleiben für den Einkauf sämtlicher Geschenke. Sollte man meinen. Aber weit gefehlt. Was man Montag bis Samstag zwischen acht und acht nicht erledigen muss, kann man ja am Sonntag tun.
Ganz anders als Früher ist in der Adventszeit mittlerweile jeder Sonntag ein aussergewöhnlicher Sonntagsverkaufstag. Diese Sonntagsverkäufe sind schon derart normal, dass man diese fix im alljährlichen Geschenkekaufen einplanen kann. Ihr denkt jetzt, das reicht? Weit gefehlt. Schon wieder.
Was früher nun wirklich in keinen Vorstellungen Platz fand, wird nun langsam Realität. Wir verzichten aus Rücksicht noch ein, vielleicht zwei Jahre auf Nachteinkäufe. So rein namenstechnisch sind wir jedoch bereits dort angekommen. Night Shopping. Richtig gelesen. So hoffe ich doch. Meine Interpretation startete bei Nicht Shopping, worauf ich mich fragte, wieso es nicht Nacht Shopping heisst. Bis ich tags darauf merkte, dass es tatsächlich Night Shopping heisst.
Früher hiess Shopping noch Einkaufen und in der Night wurde geschlafen. Heute wird halt eben in der Nacht geshoppt. Weil man ja sonst so überhaupt gar keine Zeit dafür findet. Das Night Shopping findet übrigens im Einkaufscenter Volkiland in Volketswil statt. Am Freitag, 23. Dezember 2016, einen Tag vor Heilig Abend kann im Volkiland noch alles notwendige und vieles mehr besorgt werden – bis 22 Uhr.
Man kann von Früher halten, was man will. Selbst von den Ladenöffnungszeiten im Kanton Luzern. Nur sind all diese Sonntags- und zusätzlichen Abendverkäufe so kurz vor den Feiertagen wirklich notwendig? Ich selbst meide diese Masseneinkaufsevents. Alles was recht ist. Auch ich kaufe so einiges auf den letzten Drücker. Dies muss ich aber weder an einem Sonntag noch am 23. spätabends um halb zehn erledigen.
Dementsprechend plädiere ich für nächstes Jahr dann doch für ein Nicht Shopping an Sonntagen und späten Abendzeiten. Es ist doch viel schöner an einem schönen Sonntag oder winterlichen Abend an einem Weihnachtsmarkt einen Glühwein zu trinken. Deshalb gebe ich euch abschliessend drei tolle Argumente gegen den sonntäglichen nervenaufreibenden Zeitvertreib im Shoppingcenter.
- Lozärner Wiehnachtsmärt auf dem Franziskanerplatz
Sehr schöner und übersichtlicher Weihnachtsmarkt in der Stadt Luzern. Der Markt ist länger offen, als die umliegenden Einkaufsläden. - Zürcher Wienachtsdorf am Bellevue
Schöner und noch sehr junger Weihnachtsmarkt mitten in der Stadt Zürich. Der Markt liegt auf dem Sechseläutenplatz zwischen Bellevue und Opernhaus. - Stuttgarter WeihnachtsMarkt
Der erste Weihnachtsmarkt, an welchem wir vor zwei Jahren als frisch gebackene Familie zu Besuch waren und wo auch unsere hübsche Krippe herkommt. Sehr schöner und grosser Weihnachtsmarkt mitten in Stuttgart.
Shopping oder Glühwein? Entscheidet selbst!
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Weder noch! Und schon gar nicht an einem Sonntag.
Ich weiss, ich bin mit meiner Einstellung und meinem Lebensstil ziemlich ab der Welt, aber ich halte dieses Puff in den Läden schon lange nicht mehr aus. Und der Weihnachtsmarkt am Sechseläuten-Platz war gestern nach 20.00 auch ganz schön voll.
Da bin ich mit dir. Wenn es am Weihnachtsmarkt zu viele Leute hat, da finde ich das auch nicht mehr lässig. Ich hatte dieses Jahr das grosse Glück, dass es jeweils sehr angenehm war bei meinen Weihnachtsmarktbesuchen. So auch gestern in Luzern auf dem Franziskanerplatz – nachmittags gemütlich durchflanierend und abends im lustigen Glühwein-Apero 🙂
Lg Stefan