Wort zum Samstag: Kennst du deine Berufung?
Gemütlich sitze ich mit Lars im MIGROS-Restaurant direkt beim Spielecken. Ich geniesse meinen Kaffee. Gemeinsam geniessen wir einen Schokoriegel. Lars ist kurz vor dem Sprung zur Rutschbahn. Völlig ahnungslos, was nun auf mich zukommt sitze ich da. Und dann kommt der Moment, der mein Leben verändern wird. 30 Sekunden, in denen ich über meine wahre Berufung aufgeklärt werde.
Mit einem Mädchen auf dem Arm, kommt da eine Frau aus der Kinderecke. Direkt auf mich zu. Sie spricht mich an.
„Sprechen sie deutsch?“
„Äh, ja. Klar doch.“
Nun ja, das ist weiter noch nicht so spektakulär. Ich darf ihr nun den Weg zur Toilette erklären, denke ich mir. Oder ihr sagen, wo es die unglaublich leckeren Luxemburgerli gibt. Im Sprüngli in der Unteren Verkaufsebene nämlich.
Aber nein. Nichts dergleichen. Die gute Frau schaut mich an. Nein, noch besser, sie schaut in mich hinein. So muss es gewesen sein. Denn was nun folgt, überrumpelt mich dann gleich ein wenig.
„Entschuldigen sie, das klingt jetzt vielleicht etwas komisch. Gott hat ihnen die Gabe gegeben für gute Geschäfte. Sie haben die Berufung, ein Unternehmen zu führen.“
Das sehe sie mir an. Einfach so. Ich bin erst mal verblüfft. Sieht man mir das tatsächlich an? Sachen gibt es! Ich wiegle ab und da geht sie auch schon von dannen. Ich habe bereits befürchtet, sie wolle mir nun eine Predigt halten und mich von ihrem persönlichen Gott überzeugen.
Ich habe nichts gegen Gott. Welchen auch immer. Ich finde, jeder darf seinen Glauben leben, an seinen eigenen Gott glauben. Solange dies kein extremes Ausmass annimmt und man mich in Ruhe lässt. Wenn mich jemand von irgendeinem Glauben zu überzeugen versucht, sieht es ganz schlecht aus.
Aber zurück ins Einkaufszentrum Glatt. An den Tisch im MIGROS-Restaurant. Wo Lars und ich noch immer gemütlich da sitzen. Lars geht nun spielen und hat den grössten Plausch daran. Und ich?
Ich überlege mir mal, welches Business ich erobern will. Wenn es doch dermassen offensichtlich ist, dass ich dazu berufen bin. Andererseits bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist. Und wie hat die gute Frau mir das überhaupt angesehen? Velleicht hat sie gedacht: da sitzt ein toller Mann mit seinem Sohn und trinkt gemütlich Kaffee – der perfekte Chef!
Aber auch egal. Das nächste Geschäft, welches ich aufsuche, wird wiederum die MIGROS sein. Oder der Coop. Für den samstäglichen Einkauf. Da mache ich bestimmt wieder gute Geschäfte. Hier 20% Rabatt und dort zehnfache Punkte. Aber am Ende gewinnt mal wieder nur der Supermarkt. Das ist jetzt schon klar. Da kann ich noch so berufen sein zu guten Geschäften.
Ach ja, wo sind eigentlich Anne und Theo? Im Urlaub! Auf einer Rundgrabung quer durch die Wurmkiste. Die ist ja mittlerweile bereits vierstöckig. Dreimal mit Kompost in unterschiedlichem Alter und ganz unten liegt der Wurmpool mit dem Tee. Den entleeren wir natürlich regelmässig und giessen damit unsere Pflanzen. In verdünnter Form versteht sich.
Solange die beiden Schreibwürmer herumgraben, schreibe ich persönlich das Wort zum Samstag. Wir werden sehen, ob sie wiederkommen. Oder vor allem, wann. Ich halte euch auf dem Laufenden. Auch darf das Wurm-Schloss in den nächsten Wochen mal wieder umziehen. Sobald es zu kalt wird, ziehen die Würmer wieder ins Haus, damit sie auch richtig schön aktiv bleiben.
Aktiv bleibe auch ich. Gebe mir zumindest grösste Mühe. Nun habe ich bekanntlich am Greifenseelauf letzten Monat ein Jahresabo von running.COACH gewonnen. Meine Erfahrungen damit möchte ich euch nicht vorenthalten. Deshalb werde ich euch regelmässig darüber berichten. Von der Generation des Trainingsplans über die eigentlichen Trainings bis hin zu den Fortschritten, welche ich machen werde. So hoffe ich doch.
Der Sonntag wird der Bewegung gewidmet bleiben. Nach der Serie rund um den Greifenseelauf, werde ich euch also auch weiterhin aktive Berichte liefern. Immer Sonntags. Immer Vormittags. Und auch bei mir gilt: keine Regel ohne Ausnahme. Fangen wir mal bei der Regel an.
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