Wort zum Samstag: Der Rebell in mir
Es scheint die Zeit der Rebellen zu sein. Damit meine ich keine kriegerischen Akteure. Nein. Vielmehr Rebellen wie mögliche zukünftige US-Präsidenten mit viel Geld. Ok. Gemäss gewissen Medienberichten hat er mehr Schulden als eigene Mittel. Aber trotzdem schafft er es, immer mehr als Genug zur Verfügung zu haben. Auch ich beherberge einen Rebellen, einen ganz üblen sogar.
Im Gegensatz zu irgendwelchen Regierungsverschwörungen handelt es sich bei mir jedoch viel mehr um eine Magen-Darm-Verschwörung. Es sind also genau genommen zwei Rebellen. Ein Magen, der nichts mehr aufbewahren will und ein Darm, der nichts mehr verarbeiten will.
Auch wenn mein Magen nicht online ist, sind wohl auch hier irgendwelche Viren für die Fehlfunktion verantwortlich. Das funktioniert so ähnlich wie die Präsidentschaftswahl der USA. Wenn feststeht, ob nun Hillary Clinton oder Donald Trump der 45. US-Präsident werden wird, haben zwar die Bürger der USA gewählt. Ihre Meinung wurde jedoch auf weiten Strecken von Cyber-Angriffen beeinflusst.
Immer wieder werden Enthüllungen aufgedeckt. Ob schlimm oder nicht, sei dahingestellt. Ob wahr oder nicht, ebenfalls. Es geht einzig darum, die Kandidaten blosszustellen und in ein schlechtes Licht zu rücken. Und da geht heute nun mal sehr vieles über die IT-Infrastruktur, wie nicht zuletzt die E-Mail-Affäre von Clinton zeigt.
So ist auch der diesjährigen Präsidentschaftswahl ein grösserer Abschnitt gewidmet im MELANI-Halbjahresbericht. MELANI ist nicht eine flotte Dame, welche darüber schreibt. Es ist vielmehr die Melde- und Analysestelle Informationssicherung der Schweizer Eidgenossenschaft. Das Pendant in Deutschland ist das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik).
Die Berichte dieser Bundesstellen zeigen jeweils auf, was bezüglich Informationssicherheit vorgegangen ist. Sowohl national, wie auch international. Hacker machen vor Grenzen ja bekanntlich keinen Halt, vielmehr wird bewusst darüber hinweg operiert. Betroffen sind alle, die mit dieser Technik zu tun haben. Das fängt an beim herkömmlichen Router des Unterhaltungsanbieters. Habt ihr beispielsweise das Standard-Passwort eures eigenen Routers abgeändert?
Wirklich lukrativ sind jedoch grössere Angriffe. So werden immer häufiger Bankinstitute direkt angegriffen. Der Bank von Bangladesch haben Angreifer in vier Transaktionen über 80 Millionen Schweizer Franken abgezweigt. Aufgeflogen ist der Angriff bei der fünften Überweisung – aufgrund eines schlichten Rechtschreibfehlers!
Viele Angreifer werden immer professioneller, was es zunehmend schwieriger macht, zwischen Aktivitäten von Regierungen und privaten Gruppierungen zu unterscheiden.
Meine eigene Magen-Darm-Verschwörung basiert mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht auf einem bewussten Angriff. Oder vielleicht doch? In der heutigen Zeit weiss man ja nie. Wie auch immer, ich hoffe bis nächsten Dienstag funktioniert mein Magen-Darm-Trakt wieder wie gewohnt. Denn dann, am Dienstag 8. November, entscheidet sich, wer der nächste Präsident der USA wird – Donald oder Hillary?
Hat dir dieser Beitrag gefallen und du möchtest mehr davon? Dann melde dich jetzt an für meine E-Mail-Benachrichtigung. Einfach Name und E-Mail eintragen und auf Anmelden klicken. Und schon erhälst du ein Mail, wenn hier was neues bereit steht. Herzlichen Dank – ich freue mich.