Wie strikte soll ein Trainingsplan für Hobbyläufer sein?
Spontanes Laufen nach Lust und Laune oder striktes Einhalten des Trainingsplanes im Hinblick auf ein bestimmtes Laufziel? Oder kann man beide Ansätze kombinieren? Was will ich als Hobbyläufer mit dem Trainingsplan erreichen? Eine neue Bestzeit, eine Portion Motivation oder einfach mehr Abwechslung im Training?
Lest weiter und erfahrt, wie ich sehr spontan mit meinem Trainingsplan umgehe.
Seit Herbst 2016 habe ich als Begleitung zu meinen Läufen einen Trainingsplan. Damals gewann ich am Greifenseelauf Halbmarathon nicht das Rennen, wurde aber im Schätzwettbewerb von running.COACH Zweiter. In 1:49:29.6 h lief ich über die Ziellinie, 1:49:30 h hatte ich geschätzt – und da war doch prompt noch jemand näher dran. Egal, ich gewann ein Jahresabo für den Trainingsplan von running.COACH und startete damit meine Laufära nach Plan. Nach zwei Jahren wechselte ich dann zu Endomondo, womit ich heute sehr gut fahre, weil es meine Bedürfnisse sehr gut abdeckt.
Laufen nach Lust und Laune
Doch ich bin wohl zu stark ein Lustläufer und geniesse in erster Linie das Laufen, ohne mir konkrete und hohe Ziele zu setzen, was Laufzeiten an Wettkämpfen angehen. Trotzdem kommt wohl bei jedem Läufer – so auch mir – ein gewisser Ehrgeiz auf. So will natürlich auch ich meine eigenen Zeiten gerne unterbieten. Ein Unterfangen, das mir ganz speziell am Greifenseelauf Halbmarathon äusserst schwer fällt. Selbst 2019, als ich die 21.1 km zuvor mehrmals in rund 1:45 h gelaufen bin, schaffte ich meine bisherige Bestzeit von 1:49:29 h nicht zu unterbieten.
Das ruft doch jetzt den Trainingsplan wieder auf den Plan. Da könnte ich mir jetzt dieses Ziel festsetzen und dann ganz gezielt darauf hin trainieren. Könnte ich, wenn ich denn wollte. Nur kenne ich mich selbst genügend gut, dass ich mich eh zu wenig strikte daran halten würde. Mein Leben ist nicht auf das Laufen ausgerichtet. Viel wichtiger ist mir meine Familie und die Arbeit sollte ich ja auch nicht vernachlässigen.
Der Plan als Vorlage für die Realität
So habe ich auch heute noch einen Trainingsplan und an diesem orientieren sich meine Läufe durchaus. Langer Lauf, Intervall-Training oder einen 12-Minuten-Test – all dies schaue ich in der Woche unterzubringen. Nur würge ich kein Training irgendwo rein, nur weil es der Plan vorgibt. Kann ich weniger Läufe absolvieren pro Woche oder habe ich zuwenig Zeit für bestimmte Läufe oder passt das Terrain einfach nicht für einen bestimmten Lauf? Egal, dann laufe ich einfach irgendwie anders.
Mein Ziel ist es also nicht, eine bestimmte Zeit zu erreichen am nächsten Lauf. Vielmehr ist es mein Ziel, meine Läufe so gut wie möglich in meinen Alltag mit Familie, Arbeit und weiteren Dingen unterzubringen. Da muss sich dann halt auch mal der Plan der Realität anpassen und nicht umgekehrt. Was die Realität der Laufzeit am Wettkampftag bringt, werde ich dann sehen. Da spielt ja meist noch viel mehr rein, als die pure geplante Vorbereitung.
Laufen soll Spass machen
Also, lasst euch nicht verrückt machen mit zu konkreten Zielen. Den Halbmarathon in 1:45, 1:49 oder 1:54? Eigentlich (fast) egal. Wichtig ist, dass man alles mögliche dafür getan hat. Aber bitte! Dies ist kein Aufruf, sich keine Ziele zu setzen. Denn sie sind wichtig, um überhaupt etwas zu erreichen. Setzt sie aber so, dass sie in euren ganzen 24-stündigen Alltag passen. Bevor es jetzt zu kompliziert und widersprüchlich wird, wünsche ich ganz einfach allen viel Spass beim Laufen – egal, ob mit oder ohne Plan.
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Früher habe ich mir nie Gedanken über einen Trainingsplan gemacht. Man ist ins Studio gegangen und hat trainiert. In der regel unter professioneller Anleitung. Die Möglichkeit haben wir ja leider momentan nicht, von daher bin ich froh, das man mir online Vorgaben erstellt hat. Zumindest ist das Wetter entsprechend, das man im Freien laufen kann
Nachdem ich im vergangenen Jahr den Fehler gemacht habe, zu schnell zu viel zu wollen, und danach mit einer Verletzung wochenlang zu kämpfen hatte, habe ich mir dieses Jahr einen Sport Trainingsplan aufstellen lassen. War zwar etwas schwierig ihn einzuhalten auf Grund der Bestimmungen, aber erste Ergebnisse sind zu verzeichnen