Von den vielen kleinen Bewegungen im Alltag
Während ich diese Zeilen schreibe, bewegen sich meine flinken Finger. Das ist dann aber auch schon alles. Ansonsten sitze ich gemütlich vor dem Bildschirm. So wie den ganzen lieben langen Arbeitstag. Am meisten Bewegung beschert mir beim Arbeiten der Gang zur Kaffeemaschine – da kann über den Tag so einiges anfallen – und die Besuche auf der Toilette. All dies sind kleine Bewegungen im Alltag.
Und sonst? Wenig. Sehr wenig. Während ich arbeite, macht mein Schrittzähler am Handgelenk gerade Pause. Ganz anders am Wochenende oder an meinem freien Mittwoch. Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Bürotag zählt meine Uhr an einem Mittwoch mit Einkaufen, Spielen sowie Haus- und Gartenarbeit rund das dreifache an Schritten. Einfach so. Ohne bewusst etwas zu tun. Müde werde ich ja auch am Arbeitsplatz. Manchmal sogar schneller, als im Garten.
Klar. Dieser Vergleich ist extrem. Aber doch macht er uns deutlich, wie wenig wir uns bewegen in einem Bürojob. Und das finde ich nun doch erschreckend. Kommt nicht noch bewusster Sport wie Joggen oder sonstwas dazu und fläzt man sich am Wochenende den lieben langen Tag auf das Sofa, dann gewöhnt sich der Körper ganz gerne an die Bewegungslosigkeit.
Dabei wäre es so einfach. Lassen wir aktiven Sport auch gerne mal weg. Mit ganz kleinen Veränderungen kann man Bewegung in den Alltag einbauen. Die Wirkung wird gross sein. Ich bin kein Fachmann, aber ich bin überzeugt davon, unser Körper wird es uns irgendwann danken, wenn wir ihn „in Schuss“ halten.
Gibt man auf Google die Stichworte „bewegung“ und „alltag“ ein, so werden einem sofort unzählige Seiten mit vielen Tipps aufgelistet, wie man Bewegung in den Alltag einbauen kann. Ich habe sie nicht alle gelesen. Hier möchte ich denn auch meine eigenen Erfahrungen und Ideen wiedergeben. Nachfolgend liste ich euch ein paar Punkte auf, die ich teilweise selbst so mache, eigentlich gerne machen möchte oder aus irgendwelchen Gründen doch nicht mache. Egal. Es sind Ideen. Anregungen für mehr Bewegung in eurem ganz normalen Alltag.
- Mit dem ÖV zur Arbeit fahren anstelle dem Auto
Dank dem Fussmarsch oder der Velofahrt zur Haltestelle oder dem Bahnhof resultiert meist mehr Bewegung als mit dem Gang zum Auto in der Garage. Ausser man muss sein irgendwo in der Stadt abgestelltes Auto zuerst suchen und läuft daher erst dreimal um den Block, nur um das Gefährt anschliessend vor dem eigenen Haus aufzufinden. - Treppe anstelle Aufzug oder Rolltreppe
Ein Klassiker. Braucht weder mehr Zeit noch hat es sonst negative Auswirkungen. Einzig mit einem schweren Koffer oder dem Kinderwagen sind die Treppen dann doch eher zweite Wahl. - Raus am Mittag
Den Arbeitsplatz über den Mittag verlassen. Nach Möglichkeit raus an die frische Luft. Ins nächste Restaurant für ein feines Menu oder den nächsten Lebensmittelladen für einen leckeren Salat. - Stehpult im Büro – aber bitte auch nutzen
Naja, ich habe einen ganz normalen Dauersitztisch. Aber ich hatte mal ein Stehpult. Die sind wirklich praktisch und es ist sehr angenehm, wenn man zwischendurch mal stehend arbeiten kann. Auch für Besprechungen mit Kollegen am Arbeitsplatz sind die Dinger super nützlich. Aber! Man muss sie auch nutzen, wenn man eines hat. Es gibt nämlich sehr viele Leute, die haben zwar ein Stehpult, sitzen aber trotzdem die ganze Zeit. Ich meinerseits, würde gerne wieder eines nützen können. - Spaziergang am Abend
Oder einfach, wenn man Zeit und Lust dazu hat. Ob nur 10 Minuter, eine halbe Stunde oder mehr. Ganz egal. Machts und ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen. - Putzen, Staubsaugen und sonstige Hausarbeiten
Ob dann so viel Bewegung wirklich notwendig ist? Nein, eher nicht. Aber nützen würde es. Man bewegt sich unglaublich viel, wenn man im Haus so dies und jenes macht. Auch in der Wohnung übrigens. Und keine Sorge. Auch uns trifft diese Art von Bewegung, auch wenn ich bestimmt nicht der Putzfreudigste des Landes bin. - Jäten, Wischen und sonstige Gartenarbeiten
Jetzt wird es mir schon angenehmer. Diesen Punkt habe ich bewusst vom vorigen getrennt. Einfach weil ich diesen Teil der Arbeiten rund um das Haus so gerne mache. Der Schrittzähler dreht dabei fast durch. - Zu Fuss oder mit dem Fahrrad einkaufen, zur Post oder sonst wo hin
Ich weiss. Das kann tatsächlich nicht jeder. Zumindest nicht in einer vernünftigen Zeit. Auch wir nicht. Wir haben zwar einen kleinen Laden in unserem Ortsteil. Dieser ist jedoch – gelinde gesagt – nur für den Notfall verwendbar. In unserer alten Wohnung oder vor Jahren in der Stadt Luzern wohnend, ging ich tatsächlich möglichst oft zu Fuss einkaufen. - Lieferservice als Alternative zu selbst Einkaufen?
Ja, es ist eine Alternative. Es ist mit Sicherheit auch viel stressbefreiter. Gemütlich zu Hause die gewünschten Lebensmittel bestellen. Einfach, was im Kühlschrank noch fehlt. Ohne den Einkaufszettel daheim liegen zu lassen. Aber denkt einfach daran, bewegen tut ihr euch in diesem Falle deutlich weniger. Ausser ihr nützt die gewonnene Zeit für einen tollen Spaziergang. - Pause
Bewegung ist gut. Und tut gut. Je mehr, desto besser. Denke ich. Aber man soll ja nichts übertreiben. Also gönnt euch auch genug bewegungsfreie Pausen. Legt euch auf das Sofa und geniesst einfach den Moment.
Ihr seht. Es gibt viele – um nicht zu sagen, sehr viele – Möglichkeiten, jeden Tag da und dort ein wenig Bewegung einzubauen. Ich bin mir sicher, es gibt noch viele mehr. Ich bin gespannt auf eure Tipps und Tricks. Wo verzichtet ihr auf ein wenig Bequemlichkeit zugunsten eures Körpers? Bewegt doch eure Finger über die Tastatur im Kommentarfeld und lasst es uns wissen.
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Ich verschaffe mir Bewegung, indem ich meine Vorräte im Keller habe und meist mehrmals pro Tag runter düse. Mit etwas besserer Planung und Hirnsubstanz liesse sich der eine oder andere Gang ins Untergeschoss vermeiden. 😉
Ansonsten gehe ich möglichst jeden Tag raus. Mindestens zum spazieren, wenn nicht wandern. Momentan fällt mir das leicht, weil es gerade so viele Pilze im Wald hat, die es zu entdecken und/oder pflücken gibt.
An Tagen wie heute hingegen bin ich ganz froh, auf mein Fitness-Abo zurückgreifen zu können. Bei strömendem Regen mag ich auch nicht nach draussen gehen. Schliesslich bin ich kein Hund und habe auch keinen.
Grüessli
Bea
Das kenne ich. Treppe hoch und runter im Haus, das hält fit. 🙂 Kaum im Keller, weiss ich jeweils nicht mehr, wieso ich jetzt da bin und laufe ich durchaus mehrmals hoch und runter.