Traumferien in der Dolomitenregion Drei Zinnen im Südtirol
Sommerferien in zwei Akten: Schnee und Sonnenschein in den Bergen Südtirols und Meer und Sonnenschein an den Stränden bei Venedig. So unterschiedlich die beiden Ferienteile waren, hatten sie doch eines gemeinsam. Sie waren schlichtweg traumhaft schön.
Eine Auswahl der Fotos sind bereits seit einiger Zeit online. Kommt nun heute mit auf eine kleine Reise in die Dolomitenregion Drei Zinnen. Zu den Südtiroler Gemeinden Toblach und Innichen, zu den Rifugios Auronzo und Lavaredo bei den Drei Zinnen sowie nach Cortina d’Ampezzo zum Blasmusikfest.
Natur pur am Toblacher See
Der Toblacher See liegt auf rund 1’200 Meter über Meer zwischen Toblach und Cortina d’Ampezzo auf dem Weg ins südlich gelegene Venedig. So zumindest unser Plan, aber dazu später mehr. Eingebettet in die Bergspitzen der Dolomiten liegt direkt am See der gleichnamige Campingplatz. Klein, aber fein trifft es recht gut. Wir werden freundlich empfangen und geniessen die Zeit auf dem Camping in den folgenden Tagen ausserordentlich.
Die Stellplätze sind Terrassenförmig angeordnet, womit man von (fast) überall einen tollen Blick auf See und Berge hat. Es hat Feuerstellen zum Grillen, einen kleinen Spielplatz sowie ein Restaurant mit sehr feinen Südtiroler und Italienischen Spezialitäten. Tirol trifft Italien, das sieht man auch auf der Speisekarte ganz gut. Der See lädt ein zum Spazieren, wenn man mal rundherum will oder zum Pedalofahren, wenn man mal darauf herauf will. Möchte man einfach rein ins Wasser, so ist auch dies möglich, ist aber ziemlich kalt, ganz einfach weil es ein Bergsee ist.
Kalt war es auch in den ersten beiden Nächten. In der ersten noch dazu nass. Sehr nass sogar. Dauerregen von abends bis in den frühen Morgen. Wobei dies nicht vollständig korrekt ist, gab es doch zwischendurch mehr Schnee und Eis, als einfach nur Regen. So durften wir frühmorgens um halb fünf unser Vorzelt davon befreien, damit dieses wieder normal stehen konnte und nicht zusammenbrach wie so manch ein anderes. Danach dominierte jedoch die Sonne, der Regen meldete sich erst wieder, als wir fünf Tage später weiter fuhren Richtung Meer.
Bergluft pur bei den Drei Zinnen
Der Campingplatz am Toblacher See liegt in der Dolomitenregion Drei Zinnen, welche ihren Namen aufgrund der markanten und bekannten Bergformation trägt. Der Naturpark Drei Zinnen ist seit 2009 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Die Drei Zinnen wirken wie ein Magnet auf Touristen aus aller Welt – und dies absolut zu Recht, sind sie doch wirklich sehr eindrücklich und vorallem einmalig. Das sage ich, als ein Kind des Alpenrandes mit meinen eigenen Lieblingsbergen meiner Heimat.
Ein Ausflug zeigt die Anziehungskraft der Drei Zinnen auf, wie kein anderer. Was nun gleichermassen gut und schlecht ist. Schlecht, weil es schlichtweg viel zu viele Leute zum Lavaredo-Sattel auf rund 2’450 Meter über Meer zieht. Gut, weil sich die kleine Wanderung trotz allen Widrigkeiten mit teils übermotivierten und total mühsamen Mitausflüglern ganz einfach lohnt. Der Anblick der Drei Zinnen von der Nordseite ist genau so, wie man ihn von Postkarten kennt. Steht man jedoch selbst davor, ist selbstverständlich alles noch viel besser.
Der Ausflug startet bei der Auronzo-Hütte auf rund 2’300 Metern über Meer. Ob ihrs nun glaubt oder nicht, hier fährt alles mit Motor hin. Busse und Reisecars genauso wie individuell Reisende mit dem eigenen PW. Für die Anfahrt mit dem eigenen Auto wird eine Maut fällig, für die Wahl des Busses die Gebühr des Tickets. Der Preis hält sich (bei zwei Erwachsenen) ziemlich genau die Waage.
Von der Auronzo-Hütte führt ein bequemer Wanderweg in rund ein bis anderthalb Stunden zur Lavaredo-Hütte. Der Weg geht leicht aufwärts, aber nicht tragisch. Auch ist er breit und diese Kombination lässt viele Ausflügler – ich sage bewusst nicht Wanderer – vergessen, dass sie sich in den Bergen auf über 2’000 Meter über Meer befinden. Aber naja. Das eindrückliche Panorama lässt sich auch so geniessen – und dieses ist wirklich top. Der Weg führt einen im wahrsten Sinne des Wortes um die Drei Zinnen herum und ohne Kind empfiehlt sich für echte Wanderer die komplette Rundwanderung.
Wir machten nun erstmal Rast bei der Lavaredo-Hütte, was ich allen wärmstens empfehle. Das Bergrestaurant ist bedient und hält eine kleine, aber super feine Speisekarte bereit. Ganz im Gegensatz zur Auronzo-Hütte, welche mehr auf Selbstbedienung und Massenabfertigung ausgerichtet ist. Von der Lavaredo-Hütte geht es anschliessend vergleichsmässig steil hoch zum Lavaredo-Sattel, wo sich nun die Drei Zinnen traumhaft schön von ihrer markanten Nordseite zeigen. Hier gibt es einen schmaleren Bergweg und wiederum einen breiten Wanderweg. Beides jedoch sehr gut zu meistern. Denkt einfach an eure eigene Wandereigenschaften und passt euch den Bergverhältnissen an. Unser vierjähriger Sohn hatte öfter viel weniger Mühe als so mancher Ausflügler hinten und vorne.
Blasmusik pur in Cortina d’Ampezzo
Rund 30 Kilometer und ebensoviele Autominuten südlich des Toblacher Sees liegt Cortina d’Ampezzo. Hier flitzen Jahr für Jahr die Speedfrauen des alpinen Skiweltcups die Pisten runter. Mitten durch die markanten Felsblöcke hindurch auf der Abfahrtspiste dem Ziel entgegen. Grund genug für einen kleinen Ausflug mit unserem VW-Bus nach Cortina d’Ampezzo. Die Gemeinde liegt bereits in der Provinz Belluno in Venetien und ist demnach im Gegensatz zum Südtirol rein italienisch sprechend. Man lernt nie aus und somit enden die Berge nicht an der Grenze Südtirols. Cortina d’Ampezzo war 1956 Gastgeber der Olympischen Winterspiele und nach 1932 und 1941 finden 2021 zum dritten Mal die Alpinen Skiweltmeisterschaften statt. Ein Event, welcher bereits jetzt omnipräsent ist im idyllischen Bergort.
Wir fuhren ganz spontan nach Cortina, einfach für einen gemütlichen Spaziergang im Ort. Was uns dann erwartete, überraschte uns überaus positiv. Es war Blasmusikfest, das Festa de ra Bandes, und die Stadt war voll von unzähligen Blasmusikvereinen aus Venetien, Südtirol und Österreich. Unsere Begeisterung war gross und so genossen wir nach einem stärkenden italienischen Mittagessen auch gleich den Umzug vom Blasmusikfest in vollen Zügen. Ganz zur Freude unseres kleinen Nachwuchsmusikers liefen beim Festumzug auch die Feuerwehr, Polizei, Carabinieri, Bergrettung sowie der Rettungswagen mit. Manchmal braucht es nur ein wenig Glück und schon ist das Tagesprogramm wie von selbst geschrieben.
Eindrücke pur im Fotoalbum
Das waren nun der Worte viele und so wechseln wir doch lieber zu den bildlichen Eindrücken unserer Reise in die Dolomitenregion Drei Zinnen. Schaut rein in mein Fotoalbum der Sommerferien 2018 und geniesst die Bilder. Viel Spass.
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