Tolles Laufjahr 2019 trotz gebrochenem Fuss
Was war das für ein tolles Laufjahr. Trotz zwei Monaten Zwangspause lief ich soviele Kilometer wie noch nie und hatte ganz einfach Spass dabei. Ich laufe in erster Linie, weil es mir einfach gut tut. Und doch kommt auch bei mir ein wenig Ehrgeiz auf im Kampf gegen meine eigenen Bestzeiten.
Wie es neun Monate lief, zwei Monate stagnierte und dann wieder anfing zu laufen – das erfährst du, wenn du weiterliest.
Winter, Frühling, Sommer, Herbst – jede Jahreszeit hat ihre Reize. Über verschneite Wege durch den stillen Wald, am See entlang, wenn die Vögel zwitschern und die Blumen blühen, an einem frühen Sommermorgen die traumhafte Morgenstimmung geniessen oder vom Herbstwinde verweht werden. Ok, letzteres kann mühsam werden. Trotzdem kann es gerade im Herbst traumhaft schöne Läufe geben. So wie eben das ganze Jahr über.
Weiter und schneller mit viel Spass
Mir lief es 2019 unglaublich gut und ich hatte stets grossen Spass dabei. Der Aspekt der Freude am Laufen ist mir viel wichtiger als das Brechen von Rekorden. Der Greifenseelauf Halbmarathon war denn auch 2019 mein grosses Ziel und ich war nach den 21.1 Kilometern überglücklich, auch wenn es mir ab ungefähr Kilometer 12 überhaupt nicht mehr lief wie ich erwarten durfte. All die guten Trainings waren nichts mehr wert, die Zeit am Wettkampf selbst deutlich langsamer als zuvor mehrere Male bei lockeren Läufen.
Aber: ich habe es wieder geschafft. Zuerst lief ich mit meinem Sohnemann beim VaKi-Lauf gemeinsam über die Ziellinie, einige Stunden später nach dem Halbmarathon um den Greifensee. Ein herrliches Gefühl, unabhängig der erreichten Laufzeit. Bis zu diesem Tag Ende September war ich monatlich zwischen knapp 100 bis über 150 Kilometer unterwegs. Im Schnitt waren es satte 121 Kilometer pro Monat. Erlaufen in 83 tollen Läufen. Rotseelauf, SOLA-Stafette, Forchlauf und Greifenseelauf inklusive.
Stillstand mit gebrochenem Fuss
Dann kam der Oktober und mit ihm unsere Ferien in der Toskana. Was sich erstmal ganz toll anhört, wurde zu einem ziemlichen Fiasko. Am dritten Tag lief ich nochmal fröhlich am Fluss Arno bei Florenz entlang und nur einen Tag später war es vorbei mit dem Laufen – und so ganz allgemein mit der Fröhlichkeit. Naja, wir nahmen es erst mit Humor, doch es wurde einfach zu anstrengend. Beim Abräumen unseres Vorzeltes am VW-Bus stolperte ich saublöd über eine Zeltschnur und brach mir beim Aufprallen den linken Mittelfussknochen.
Was folgte, war nicht nur lustig. Aus läuferischer Sicht folgte aber nun erst einmal eine Pause von rund zwei Monaten. Dank zwei Läufen kam der Oktober noch auf total 20 Laufkilometer. Der November hingegen blieb knallhart bei 0.0 stehen. Zum ersten mal seit 53 Monaten. Aber wie heisst es so schön: nach jedem Tief folgt wieder ein Hoch.
Neustart als Balsam für die Seele
Ab Dezember ging es wieder aufwärts, erst mit meiner Stimmung, bald auch mit dem Laufen. Aber naja, lauftechnisch startete ich flach und es ging in erster Linie wieder vorwärts. Es war eine riesengrosse Freude, endlich wieder mit den Laufschuhen unterwegs zu sein. Anfangs noch eher langsam und nicht zu weit, doch im Laufe des Monats kam ich dann doch auf sechs Läufe und 56 Kilometer.
Den Fuss spüre ich noch immer, doch die Erholungsphasen werden kürzer und das allgemeine Wohlbefinden immer besser. Und das beste ist, beim Laufen verspüre ich so gut wie keine Schmerzen. So bin ich nun wieder regelmässig, zurzeit etwa ein bis zwei mal pro Woche am Laufen. Mal hügelig, mal flach, mal langsam, mal schnell – aber ganz bestimmt immer mit viel Spass.
Mittag und Feierabend
Zu meinen Top-Lauforten haben sich auch 2019 drei klare Favoriten herausgetan, wobei das Laufen ab zu Hause in den Wäldern um Pfaffhausen mit 121 Kilometern etwas hinten ansteht. Deutlich am meisten Kilometer lief ich mit 612 Kilometern auf den Wegen um den Greifensee. In diesem flachen Gelände laufe ich normalerweise nach Feierabend auf dem Heimweg von der Arbeit. Für mich bewährt hat sich das Laufen über Mittag, welches ich dank flexiblen Arbeitszeiten ebenso flexibel gestalten kann. So liegen auch hier immer wieder längere Läufe drin. 396 Kilometer kamen so hoch über dem Zürichsee ab Stäfa zusammen.
Am Ende darf ich auf 91 tolle Läufe zurückblicken, war über 100 Stunden laufend unterwegs und erlief so total 1’167 Kilometer. Durchschnittlich sind dies 12.83 Kilometer pro Lauf in einem Tempo von 05:11 Minuten. Ein super Jahr, wie ich finde. Trotz gebrochenem Fuss im Oktober. Trotz Nuller im November. Und vielleicht haben erst diese Ereignisse und darauf folgende Erlebnisse das Laufjahr 2019 so toll gemacht. Aber klar, jetzt hoffe ich auf ein ebenso tolles, nur unfallfreies Laufjahr 2020.
Dieser Beitrag erscheint ebenfalls auf meinlauftagebuch.ch – meinem persönlichen Lauftagebuch.
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