Die Schweiz schwitzt sich zum Geburtstag
Morgen feiern wir alle gemeinsam den 727. Geburtstag der Schweizer Eidgenossenschaft, welche im Jahre 1291 durch den Rütlischwur auf der gleichnamigen Wiese bei Seelisberg oberhalb des Vierwaldstättersees begründet wurde. Obwohl unser Bundesfeiertag, der 1. August, Jahr für Jahr im Sommer liegt, war es wohl noch selten dermassen heiss und trocken wie in diesem Jahr. Schon seit mehreren Tagen und Wochen erreicht das Quecksilber die 30-Grad-Marke und Regen kommt nur in sehr homöopathischen Dosen vom Himmel. Deshalb muss in diesem Jahr in weiten Teilen der Schweiz auf Grilladen vom offenen Feuer sowie auf das Feuerwerk verzichtet werden. Aber kein Grund zur Sorge, denn immerhin müssen wir uns nicht im überhitzten Büro durchbeissen.
Lange ist es her, seit drei Vertreter der Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden auf der Rütliwiese die Eidgenossenschaft gründeten. Sie schlossen mit dem gemeinsamen Eid den Bund ab gegen die tyrannischen Vögte der Habsburger. Aber wie so vieles, sind dies mehr Legenden, welche sich jedoch sehr gut anhören. Die Gründung der Eidgenossenschaft geht hingegen auf den Bundesbrief zurück, datiert auf Anfang August 1291. Gefeiert wurde der Bundesfeiertag am 1. August erstmals 1891. Wohl zur 600-Jahr-Feier und mit höchster Wahrscheinlichkeit noch ohne Cervelat vom Grill und ebenfalls ohne Feuerwerk. Ganz so wie dies nun in vielen Orten der Schweiz im Jahre 2018 praktiziert werden wird.

Hitze und Trockenheit führt zu hoher Brandgefahr
Seit mehreren Wochen ist es nun schon heiss mit Temperaturen um die 30 Grad und mittlerweile regelmässig weit darüber. Nachdem es lange heiss war, hiess es plötzlich im Radio, jetzt komme noch eine richtige Hitzewelle. Und danach die nächste. So geht es nun schon seit längerem. Dazu der fehlende Regen. Bei uns in Pfaffhausen hat es am letzten Wochenende ein wenig geregnet, zuvor sehr lange überhaupt nicht und danach ist bisher auch keine Wolkennässe in Sicht. Sogar von etwaigen Gewittern blieben wir weitgehend verschont, würde der Regen aber doch den Pflanzen gut tun. Nur, wenn dies dann einfach als starkes Gewitter runterkommt, ist es ja auch wieder nicht gut.

Da die Trockenheit grosse Teile der Schweiz betrifft, sieht die Gefahrenkarte für Waldbrände vom Bundesamt für Umwelt stark schwarz aus. Sprich absolutes Feuerverbot im Freien für viele Regionen, sowie absolutes Feuerverbot im Wald und Waldesnähe für einen Grossteil der restlichen Schweiz. Nur in Genf, im Jura, dem Berner Oberland sowie einem kleinen Teil von Süd-Graubünden sieht es tweilweise leicht besser aus. Nebst den Angaben der Warnregionen oder Kantonen sollte man sich unbedingt auch auf Gemeindeebene informieren, ob das Feuermachen erlaubt ist. Für den Kanton Zürich beispielsweise gilt ein Feuerverbot im Wald und Waldesnähe. Die Gemeinde Fällanden sowie weitere Gemeinden in der Greifensee-Region hat für das Gemeindegebiet das strikte absolute Feuerverbot im Freien ausgesprochen.

Also, seid vorsichtig und verzichtet auf unnötiges Feuer und noch viel unnützeres Feuerwerk und geniesst den 1. August. Am besten mit einem durstlöschenden kühlen Bier am Schatten. Aber denkt daran, bei dieser Hitze nicht nur und vor allem nicht zuviel Alkohol zu konsumieren. In diesem Sinne wünsche ich allen viel Spass bei den Feiern zum 1. August. Happy Birthday Schweiz-Suisse-Svizzera-Svizra zum 727. Geburtstag.
Weitere Informationen zum Wetter und die aktuellen Gefahren
- Waldbrandgefahr-Meldungen des Bundesamts für Umwelt
- Naturgefahrenportal des Bundes
- Medienmitteilung der Gemeinde Fällanden zum Allgemeinen Feuerverbot vom 30. Juli 2018
- Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
- SRF Meteo

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