Sächsische Schweiz – wo die Elbe sich durch das Sandsteingebirge schlängelt
Mit viel Ruhe und Gelassenheit genossen wir über Pfingsten diesen Jahres ein paar traumhafte Tage an der Elbe in der Sächsischen Schweiz. Dass der Fluss jedoch nicht immer so gemütlich dahergeflossen kommt zeigen die eindrücklich hohen Hochwasser-Markierungen an den Häusern. Auf dem Camping hätten wir für unseren Ufer-Platz zu anderen Zeitpunkten direkt einen Unterwasser-Urlaub buchen müssen.
Aber es war glücklicherweise trocken und die Region im Elbetal zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die Sächsische Schweiz bietet viele tolle Ausflugsziele von jung bis alt und auch wenn die Sandsteingebirge nicht allzu hoch sind, sind sie nicht weniger eindrücklich. Ein Urlaubsziel für die ganze Familie.
Von Tschechien und der dortigen Böhmischen Schweiz her kommend fliesst die Elbe in einigen Kehren durch die Sächsische Schweiz nach Dresden und weiter bis nach Hamburg und Cuxhaven an der Nordsee. Bei unserem Aufenthalt auf dem Campingplatz Am Treidlerweg in Königstein zeigt sich der Fluss von der friedlichen Seite. Anders sah es zuletzt im Jahr 2013 und noch schlimmer 2002 aus, als das Wasser die Küstenregionen grösstenteils fluteten. Eindrücklich betrachtet man an normalen Tagen die Hochwasser-Markierungen an den Häusern.
Woher kommt der Name Sächsische Schweiz
Als Schweizer frage ich mich natürlich, weshalb die Sächsische Schweiz ihren Namen trägt. Und siehe da, die Schweiz spielt tatsächlich eine Rolle bei der Namensgebung, wenn auch nicht der offizielle Staat. Entscheidend waren die Schweizer Künstler Adrian Zingg und Anton Graff, welche 1766 an die Dresdner Kunstakademie berufen wurden. Wenn sie von ihrer neuen Wahlheimat ostwärts sahen, erinnerte sie die Landschaft an ihre Heimat, dem Schweizer Jura. In ihren Briefwechseln berichteten sie fortan stets von der Sächsischen Schweiz. Populär wurde diese Bezeichnung mit den Veröffentlichungen von Wilhelm Leberecht Götzinger, welcher in seinen Büchern die Sächsische Schweiz beschrieb.
Burgen und Schlösser im Sandsteingebirge
Die Erhebungen und Tafelberge der Sächsischen Schweiz wusste man bereits im Mittelalter zu nutzen. Von hoch oben konnte man so das Elbtal überwachen und war beinahe unangreifbar. Imposant ragt beispielsweise die Festung Königstein über dem gleichnamigen Ort. Wir selbst besuchten die Bastei und die dortige Felsenburg Neurathen oberhalb des Kurortes Rathen. Die Burg muss man sich heute mehrheitlich selbst herdenken, eindrücklich sind aber die Wege und Pfade über die Felsen des Gebirges und bekannt ist insbesondere die Brücke von der Bastei zur Burg. Absolut eindrücklich und einen Ausflug wert. Nur habe ich mich immer wieder gefragt, wie die dazumal in diesem Gebirge eine Burg hinstellten.
Mit der S-Bahn von der Natur in die Stadt
In lediglich rund 40 Minuten fährt man mit der S-Bahn direkt von Königstein nach Dresden, der Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Eine tolle Stadt, die – als aussenstehender betrachtet – in den Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg eine unglaubliche Wende mitgemacht hat. Noch heute ist der Wiederaufbau nach der flächendeckenden Zerbombung nicht vollständig abgeschlossen. Der Stadtkern wurde komplett wiederaufgebaut und noch heute werden Häuser im alten Stil neu gebaut. Eindrücklich sind ganz besonders die Frauenkirche sowie die Sandsteinbauten wie der Zwinger und die Semper Oper. Aufgrund des nur eintägigen Aufenthaltes in Dresden gönnten wir uns zudem eine informative Stadtrundfahrt und bekamen so vieles zu sehen und zu hören. Empfohlen für alle Kurzaufenthalter.
Wandern und Boot fahren in der Edmundsklamm in Hrensko
Als schöner Tagesausflug bietet sich eine leichte Wanderung durch die Edmundsklamm bei Hrensko an, dem Grenzort auf Tschechischer Seite. Wir fuhren mit dem Touri-Bus direkt vom Campingplatz – dank Spezialhalt – bis Mezní Louka am Ende der Felsenschlucht und wanderten zu Fuss bis Hrensko an der Elbe. Dort angekommen ging es nach verdientem Eis mit dem Bus wieder zurück nach Königstein. Die Wanderung durch die Edmundsklamm ist einfach und dauert sowas um die drei Stunden. Wir waren mit unserem 3.5 jährigen Sohnemann rund 2.5 Stunden zu Fuss unterwegs und dazwischen steigt man zweimal auf ein Boot um, wo man gemütlich von den Fährmännern vorwärts geschifft wird. An diesen Stellen ist die Schlucht so eng, dass es keine Fusswege mehr gibt. Das Wasser wird entsprechend aufgestaut, damit eine ruhige Bootsfahrt möglich ist. Ein toller Ausflug in eindrücklicher Natur.
Weitere Impressionen im Fotoalbum
Wir haben im Mai 2018 in der Sächsischen Schweiz wunderschöne Tage erleben dürfen, haben viel unternommen und so manches erlebt. So entstanden natürlich auch einige Fotos. Gespannt? Dann klick weiter in mein Fotoalbum und schau dir die Impressionen unserer Frühlingsreise mit unserem VW-Bus an. Viel Spass!
Hat dir dieser Beitrag gefallen und du möchtest mehr davon? Dann melde dich jetzt an für meine E-Mail-Benachrichtigung. Einfach Name und E-Mail eintragen und auf Anmelden klicken. Und schon erhälst du ein Mail, wenn hier was neues bereit steht. Herzlichen Dank – ich freue mich.