Schneller Lauf und gute Bouillon am Rotseelauf 2019
Der Frühling ist da, der Osterhase ruft und somit ist es höchste Zeit für den Rotseelauf in Ebikon bei Luzern. Bereits zum 50. mal wird der Rotseelauf ausgetragen. In all den Jahren hat er sich stets weiter entwickelt und so gab es auch zum Jubiläum einige Neuerungen.
Bereits zum neunten Mal dabei war ich selbst auf der Hauptstrecke über zehn Kilometer. Die Bedingungen passten perfekt, bewölkter Himmel und leicht kühl. Der Lauf war schnell und ich war am Ende super zufrieden, auch wenn ich nicht ganz an meine Bestzeit von 2016 ran kam. Top war einmal mehr die wohltuende Bouillon im Ziel.
Mein See
Zu meinen Stadtluzerner Zeiten war es mein See – der Rotsee in Luzern und Ebikon. Rund ein Viertel des Seeufers gehört zur Stadt Luzern, der grosse Rest zur Gemeinde Ebikon. Ruderzentrum und Zielgelände für die bekannten Weltcup-Ruderwettkämpfe stehen auf dem Boden der Stadt Luzern. Dem See ist es jedoch mehrheitlich egal, wozu er gehört. Er ist da, wunderschön eingebettet zwischen Sedel und Dietschiberg. Ein Naturschutzgebiet, welches einzig zeitweise gestört wird durch die Bahnstrecke ins Rontal, welche auch die Hauptverbindung zwischen Luzern und Zürich ist.
Der Rotseelauf aber startet in Ebikon mitten im Dorf und nicht am See. Da man mit der Seerunde auf nur gerade knapp sieben Kilometer kommt, geht es erst einmal auf eine gut zwei Kilometer lange Startrunde, ehe es nach etwa drei Kilometern endlich rund um den See geht. In diesem Jahr feiert der Rotseelauf bekanntlich die 50. Austragung, um den Rotsee selbst führt die Strecke jedoch erst seit 1994. Zuvor hiess der Lauf längere Zeit Internationaler Grosser Preis von Ebikon und führte über eine Länge von 17 Kilometern an der Reuss entlang. Mehr zur Geschichte findest du in meinem Beitrag aus dem letzten Jahr in Härtetest für den Körper am Rotsee.
Die zehn Kilometer sind auch heute noch die Hauptdistanz. Daneben glänzt der Rotseelauf, welcher übrigens seit anbeginn von der Läuferriege Ebikon organisiert wird, über ein tolles Angebot für Schülerinnen und Schüler. Sie messen sich über Distanzen von 1.1 respektive 2.3 Kilometern. Neu ist ab 2019 der Start zur Rotseerunde, welche für Läufer, Walker und Nordic Walker offen ist. Selbstverständlich auch für das weibliche pendant. Diese lässt ganz einfach die Startrunde weg, führt direkt um den See und zählt auf der Ziellinie total 7.7 Kilometer. Der grosse Andrang konzentrierte sich aber auch im 2019 auf die zehn Kilometer.
Mein Lauf
Egal, ob 7.7 oder 10 Kilometer, es sind optimale Distanzen für Laufanfänger sowie für den Wettkampfstart im Frühjahr. Sich selbst testen und schauen, wo man so steht. Das war auch mal wieder mein Ziel. Läuft es gut, so darf man optimistisch sein für das kommende Jahr. Läuft es weniger toll, so war es ein Aussetzer und man startet trotzdem total optimistisch ins Laufjahr. Aber klar und mal ganz im ernst, Lehren kann man aus jedem Lauf ziehen, so natürlich auch aus dem Rotseelauf.
Ich weiss jetzt, dass ich auf Kurs bin. Wohin dieser führt, werde ich sehen, aber ich fühle mich fit und konnte das mir selbst am Rotseelauf 2019 beweisen. Es ist ein schneller Lauf mit zwei recht fiesen Steigungen. Die erste nach gut drei Kilometern, die zweite kurz vor Kilometer acht. Diese hatte es dann auch in sich. Obwohl ich in der Steigung noch sehr gut durchziehen konnte, war es danach eine Zeit lang ziemlich schwer – auch weil es nach dem steilen Stück weiterhin ganz leicht aufwärts geht.
Als ich aber auf der Uhr mein Tempo sah, wusste ich, dass ich nicht wirklich langsamer wurde und das stimmte mich super positiv. Ich konnte einzig nicht ganz so früh das Tempo anziehen mit dem Ziel vor Augen. Aber egal, mit einem Minutenschnitt von 4:33 pro Kilometer und einer Endzeit von 45:26 war ich am Ende absolut zufrieden. Es war einfach schön, mal wieder im Anblick des Pilatus um den Rotsee zu laufen.
Kaum im Ziel sticht der Rotseelauf gleich in der gleichen Kategorie mit Top und Flop heraus – bei den Getränken. Nebst Wasser gibt es dank dem Sponsor Ramseier Apfelsaft mit Kohlensäure. Aber sorry, das kann ich nach harten zehn Kilometern ganz einfach nicht trinken. Schlichtweg nicht. Gäbe es Suure Moscht (von Ramseier), dann wäre ich sofort wieder dabei. Was es jedoch am Rotseelauf gibt, ist warme Bouillon und das ist echt der Hammer und tut saumässig gut. Und ja, kurz gesagt, es hat für jeden etwas und so passt es wunderbar. Genauso wunderbar war das überraschende Finishergeschenk aufgrund des Jubiläums. Nach der Ziellinie gab es für alle einen Regenschirm, welchen wir in Zukunft aber nicht an Laufveranstaltungen gebrauchen möchten.
Mein Jahr
Was gut angefangen hat, darf nun ruhig so weitergehen. Ich bin lauftechnisch sowas von motiviert und freue mich auf lockere Läufe, schnelle Intervalle und erlebnisreiche Wettkämpfe mit vielen motivierten Läuferinnen und Läufern. So steht anfang Mai die SOLA-Stafette in Zürich an, einen Monat später der Forchlauf, im September der Greifenseelauf Halbmarathon und im Dezember der Zürcher Silvesterlauf. Dazwischen kommt vielleicht der ein oder andere Lauf spontan hinzu.
4. Mai 2019 | 5. Juni 2019 | 21. September 2019 | 15. Dezember 2019 |
Dieses Jahr stehe ich zudem nicht immer alleine am Start. Mein kleiner Sohnemann war am letzten Zürcher Silvesterlauf dermassen motiviert (vor, während und nach dem Lauf), dass wir ganz bestimmt auch dieses Jahr wieder gemeinsam laufen werden. Geplant ist zurzeit ein gemeinsamer Start am Greifenseelauf und am Silvesterlauf. Aber jetzt ist erst einmal Frühling, das Jahr noch jung und so werden wir sehen, was 2019 noch alles bringen wird.
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