Raclette-Wanderung um den Klöntalersee
Was gibt es schöneres, als einfach am frühen Morgen in Richtung Alpen zu starten? Es zieht uns weder richtig hoch, noch weit weg. Ziel ist der Klöntalersee im Glarnerland. Ein kleiner Schweizer Kanton, in welchem noch die Landsgemeinde abgehalten wird. Direkte Demokratie in extremis sozusagen.
Mit Politik hat unser Ausflug aber so rein gar nichts zu tun. Ganz im Gegenteil. Wir lassen den alltäglichen Wahnsinn weit hinter uns und wollen einfach nur dem Klöntalersee entlang laufen. Dem Postautofahrplan sei Dank umrunden wir den ganzen See zu Fuss. Mit im Gepäck Raclette und Brot für die Mittagsrast. Ein Traum. Aber lest doch selbst und bestaunt danach die Fotos.
Unsere Fahrt führt uns zuerst in die Kinderkrippe, wo unser kleiner Schatz in seinen ganz persönlichen Tag startet. Den Wandertag selbst gönnen wir uns zu zweit. Einfach mal wieder als Paar auf eine kleine Wanderung. Nächster Halt: Supermarkt. Einkaufen für unterwegs. Im speziellen Raclette-Käse und Brot sowie natürlich Gurken und Maiskölbchen. Bereits im Rucksack verstaut sind unsere geliebten Candle Light Raclette Öfeli.
Nach dem Einkauf geht es los. Oder nein, noch nicht ganz. Ein gemütlicher Espresso- und Kaffee-Halt muss natürlich noch sein. Wir wollen diesen besonderen Tag ganz einfach in vollen Zügen geniessen. Danach geht es aber tatsächlich los. Rund eine Stunde dauert die Anfahrt ab der Region Zürich nach Rhodannenberg am unteren Ende des Klöntalersees. Ziel für unser Auto und Start für unsere kleine Wanderung.
Uferwanderung von Rhodannenberg bis Klöntal Plätz
Der Camping Güntlenau eignet sich als optimaler Ausgangspunkt für unsere Wanderung. Direkt daneben liegt ein grosser Parkplatz und beim Camping-Kiosk kann man noch einmal einen stärkenden Espresso geniessen. Der Camping sieht übrigens sehr hübsch aus und mindestens das Gebäude mit Kiosk und Anmeldung wurde erst vor kurzem neu erstellt. Die Lage ist sowieso top. Absolut zu empfehlen.
Wir wollen jedoch nicht unser Zelt aufschlagen – zumindest nicht jetzt – und deshalb starten wir nun endgültig zu Fuss dem Klöntalersee entlang. Rund eine Stunde und 45 Minuten werden angegeben und der Weg ist mehrheitlich sehr einfach und angenehm zu laufen. Wir sind mit Trekkingschuhen unterwegs, was völlig ausreichend ist. Der Weg wird jedoch stellenweise schmal und steinig und ab und zu geht es auf der Seeseite steil abwärts. Nichts für Kinderwagen also.
Obwohl eher einfach, ist der Weg sehr abwechslungsreich und alles andere als langweilig. Auch laufen wir sehr viel durch den Wald und weniger an der prallen Sonne – scheinen tut sie auf jeden Fall. Schade ist nur, dass an unserem Wandertag der See ziemlich wenig Wasser enthält. So ist das Ufer teilweise recht weit weg oder aber die Höhendifferenz zum See einige Meter mehr als sonst üblich.
Ältester grösserer Speichersee der Schweiz
Der Grund für diesen grossen Pegelunterschied des Sees ist einfach. Der Klöntalersee ist ein Stausee. Aufgestaut durch eine niedrige Mauer bei Rhodannenberg. Seit 1908 wird der See für die Stromproduktion genutzt.
Entstanden ist der Klöntalersee durch einen Bergsturz. Der See liegt auf einer Höhe von 848 m.ü.M. in einem tief eingeschnittenen Seitental des Linthtals oberhalb von Glarus. Südlich des Sees erhebt sich der Glärnisch (2’904 m.ü.M.), nördlich der Dejenstock (2’012 m.ü.M.). Der Hauptzufluss ist die Klön am hinteren Seeende. Abfluss ist der Löntsch bei der Staumauer, welcher später in die Linth fliesst. Am Klöntalersee wurde bis 1953 gewerbsmässig Eis abgebaut, bis die Eismaschinen diese Mühen übernahmen.
Romantik pur bei einem Raclette-Brot
Das absolute Highlight unseres Ausfluges ins Klöntal folgt ganz klar mit der Mittagsrast am Seeufer. Naja, wo wir sitzen, ist wohl normalerweise Wasser. Aber doch hat es sehr viele hübsche Rastplätze und Feuerstellen entlang dem Ufer. Wir jedoch wollen nicht grillieren und haben auch keine Sandwiches dabei. Nein, jetzt kommen unsere Candle Light Raclette Öfeli zum Zuge.
Seid ihr romantisch? Nicht? Kein Problem. Für wahre Romantik braucht es keine Rosen. Es reichen mit den passenden Umständen ganz einfache Utensilien und Zutaten. Beispielsweise ein Candle Light Dinner am See mit einem feinen Raclette. Vor Jahren haben wir das am Rotsee in Luzern genossen. Jetzt am Klöntalersee im Glarnerland.
Das ganze gibts beispielsweise von Emmi. So wie unsere. Da wir uns ja sonst nichts gönnen, gibt es auch gleich den überaus leckeren höhlengereiften Kaltbach Raclettekäse – ebenfalls von Emmi. Dies ist keine Werbung, sondern ein reiner Tatsachenbericht. Lecker ist es. Echt. Einzige grosse Herausforderung ist das Anzünden der Kerzen im Wind. Aber wenn die mal brennen, steht dem Bruzeln des Käse nichts mehr im Wege. Und somit unserem grossen Genuss.
Mit dem Postauto zurück – oder auch nicht
Das eigentliche Ziel unserer Wanderung ist die Postautohaltestelle Klöntal Plätz. Seit Auffahrt fährt von hier nachmittags stündlich ein Postauto dem See entlang zurück nach Rhodannenberg und weiter bis nach Glarus. Perfekt, wenn man mit zwei Stunden Fussmarsch zufrieden ist. Das sind wir gemäss unserer ungeplanten Planung auch. Nur stehen wir zwei Tage vor Auffahrt an besagter Haltestelle. Werft doch einen Blick in den Fahrplan, wenn ihr die Dienste von Postauto nutzen möchtet.
Naja, nach einem kleineren Lachanfall, gefolgt von einem grösseren, laufen wir wieder los. Dem nördlichen Seeufer entlang auf der Strasse zurück. Strasse bedeutet hier nicht sehr viel Gefahr, da diese sehr schwach befahren ist. Zumindest an unserem Tag. Zuvor gönnen wir uns aber noch einmal einen Espresso. Eine kleine Stärkung für den Retourmarsch. Diesmal setzen wir uns gemütlich im Camping Vorauen hin und machen einfach mal Pause. Auch diesen Camping können wir auf den ersten Blick überaus empfehlen.
Müde, aber glücklich und zufrieden
Nach rund anderthalb Stunden laufen wir wieder über die Staumauer bei Rhodannenberg und sind unserem Auto so nahe wie schon lange nicht mehr. Vor der Heimfahrt gönnen wir uns noch eine letzte Guetzli-Rast am Ufer und ein kurzes Fussbad im Wasser. Danach geht es wieder talwärts und zurück in Richtung Zürich.
Unser Kleiner erwartet uns dann auch schon voller Freude in der Krippe und ist ganz erstaunt, dass heute gleich Mami und Papi kommen, um ihn abzuholen. So findet ein wunderschöner Tag sein Ende. Müde und erschöpft fallen wir drei am Abend ins Bett. Der Kleine vom Krippentag, wir Eltern von unserem traumhaften Ausflug an den Klöntalersee. Ein Nachmachen empfehle ich euch wärmstens.
Weitere Eindrücke im Fotoalbum
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Tolle Bilder, da will man gleich hin!
Danke und ja, es ist wirklich wunderschön dort.