Offline – alleine mit einem rachsüchtigen Mörder

In einer Welt der globalen und ständigen Vernetzung träumen viele davon, einfach mal wieder Offline zu sein. Weg und abgemeldet von der Gesellschaft. Total wörtlich, komplett ohne Verbindung nach aussen. Für ein solches Erlebnis der etwas anderen Art, macht sich eine Gruppe von jungen Versuchskaninchen auf in die winterliche Bergwelt bei Berchtesgaden. Digital Detox heisst das neue Angebot eines Reiseveranstalters.

Mit dem vielen Neuschnee, welcher die Gruppe in einem alten Berghotel noch zusätzlich abschottet haben sie jedoch nicht gerechnet. Genauso wenig mit dem Psychoterror, welcher sich schon bald abspielen wird. Wer von ihnen ist verantwortlich für die brutalen Verstümmelungen und Morde in ihrem abgelegenen Domizil? Denn eines ist sicher – sie sind vollständig Offline.

Aktuelles Thema

Einfach mal wieder Offline sein. Handy ausschalten, Internet vom Netz trennen, dem Telefon den Stecker ziehen und die Haustüre für alle verschliessen. Ein Wunsch, der in unserer Zeit der immer stärker werdenden ständigen Vernetzung mehr und mehr aufkommt. Oder habt ihr nicht auch oft das Gefühl, es sei jetzt genug der ununterbrochenen Erreichbarkeit? In dieser Zeit lässt sich beispielsweise in aller Ruhe ein spannendes Buch lesen. Welches? Nun, da wäre der Thriller Offline von Arno Strobel – ganz bequem online vom Internet als Ebook gekauft.

Der Thriller war meine erste Lektüre des bekannten deutschen Autors, welcher in der Nähe von Trier lebt. Ich bin in einer Buchhandlung in den Sommerferien darüber gestolpert und wurde vom Thema angezogen. Was geschieht, wenn wir tatsächlich mehrere Tage Offline sind? Naja, Offline alleine ginge ja noch. Aber in einer Grupper völllig abgekapselt in den Bergen festzusitzen mit dem Wissen, dass einer von ihnen ein brutaler Killer ist, geht dann doch zu weit. Nicht so für Arno Strobel und seinen packenden Psychothriller.

Brutaler Thriller

Eine Gruppe junger Personen macht sich auf zu einem neuartigen Experiment – zu Digital Detox. Einige Tage getrennt. Offline. In einem Berghotel oberhalb des Königsees bei Berchtesgaden, welches sich gerade im Umbau befindet. Dort angekommen werden sie zusätzlich vom starken Schneefall von der Aussenwelt abgeschnitten. Nun sind sie völlig auf sich alleine gestellt beim Horror, der sie in der Folge einholen wird. Ein Horror, wie das niemand geplant hatte. Ausser dem Täter selbst. Und dem Autoren Arno Strobel.

Ein Teil der Gruppe ist das Softwareteam von Jenny. Doch in der ersten Nacht verschwindet eines der Teammitglieder spurlos. Die Gruppe ist besorgt, sucht nach ihm und findet ihn schliesslich schwer misshandelt auf. Seine Augen sind weggebrannt, seine Zunge herausgeschnitten. Zudem kann er sich nicht mehr bewegen und auch sein Gehör ist zerstört. Er überlebt diesen Zustand nur kurz. Aber wer zum Teufel hat das getan? Es muss jemand aus der Gruppe sein. Oder einer der beiden Hausmeister. Ansonsten ist niemand im Hotel, glauben sie.

Späte Rache

Die Gruppe ist sich uneinig, was sie tun soll. Wie sollen sie sich verhalten? Jederzeit kann wieder etwas passieren und schlicht alle Anwesenden sind verdächtig. Da hilft es nichts, dass die Persönlichkeiten teils umrühmsame Vergangenheiten haben oder sonst nicht gut mit anderen Leuten können. In der zweiten Nacht schliessen sich alle in ihre Zimmer ein und doch fehlt am nächsten Tag Anna – wiederum ein Mitglied von Jennys Team. Auch Anna finden sie später mit ähnlichen Verstümmelungen. Es wurden ihr die gleichen Sinne genommen – sehen, hören, reden, bewegen.

Die Anwesenden verfeinden sich immer mehr und werfen mit Verdächtigungen um sich. Jenny versucht die Ruhe zu bewahren, kann jedoch auch selbst niemandem mehr trauen. Nicht mal mehr ihrem dritten Teammitglied, Florian. Was geht hier vor? Werden sie die dritte Nacht überleben? Wird der Täter oder die Täterin wieder ein Opfer holen? Werden sie es schaffen, endlich wieder Online zu gehen und Hilfe zu rufen?

Offline erschien im Juli dieses Jahres und bereits im September kam mit Die App ein neuer Thriller des Autoren bei S. Fischer Verlage heraus. Keine Frage, landete dieses Buch auf meiner Wunschliste, der demnächst zu lesenden Bücher.