Im Notfall die richtige Nummer griffbereit haben
Wie muss ich mich verhalten in einem medizinischen Notfall? Ruhe bewahren! Die Regel Nummer eins ist jedoch einfacher gesagt, als getan. Wenn es dann wirklich mal soweit ist. Ich war froh, als vor kurzem ich selbst dringend ärtzliche Hilfe brauchte und meine Frau nicht nur die Ruhe bewahrte, sondern auch die richtige Nummer griffbereit hatte.
Bei Unsicherheit sollte man nicht zögern, die allgemeine Sanitäts-Notrufnummer 144 zu wählen. In meinem Fall war die Notfallnummer des Ärtefon des Kantons Zürich die richtige Wahl. Dass der gerufene Notarzt schlussendlich trotzdem den Krankenwagen rief und mich ins Spital brachte, war die nicht ganz so tolle Fortsetzung der Nachtgeschichte.
Lest und teilt diesen Beitrag, damit auch ihr beim nächsten Notfall die richtige Nummer zur Hand habt. Für zu Hause stelle ich euch eine kleine Vorlage zur Verfügung mit den wichtigsten Notrufnummern.
Vor einigen Wochen sorgte ich bei uns zu Hause für einigen unerwünschten negativen Wirbel. Mitten in der Nacht plagten mich plötzlich starke Bauchschmerzen. Irgenwann konnte ich aufs Klo und danach – ja, danach war ich nicht mehr mich selbst. Bewusstlos, auf den Kopf geprallt und danach völlig apathisch lag ich da inmitten unserer Toilette. Die defekte Brille war mir in diesem Moment vollends egal.
Schauen – Denken – Handeln
Glücklicherweise war ich nicht alleine daheim. Meine Frau war plötzlich über mir und schaute, dass ich wieder zu mir kam. Nach der ersten Versorgung, rief sie einen Arzt. Doch wo ruft man hier schon wieder an, wenn nicht gleich die Ambulanz mit der 144? Im Kanton Zürich gibt es dazu seit anfang Jahr die kantonale Notfallnummer, das sogenannte Ärztefon. Unter der Nummer 0800 33 66 55 erhält man erste medizinsche Beratung. Gedacht ist die Nummer für Personen, welche zwar krank sind, aber nicht notfallmässig ins Spital müssen.
Merken kann man sich diese Nummer über eine praktische Eselsbrücke. Das Ärztefon ist an 365 Tagen im Jahr für uns da – und daher kommt die Nummer 0800 33 66 55. Die Nummer ist kostenlos und die Beratung sehr gut, wie wir nun aus eigener Erfahrung wissen. Wenn notwendig, kommt ein Notarzt nach Hause und dieser weiss dann sehr gut, wie weiter zu verfahren ist. In meinem Fall war das Ärztefon zwar ein Umweg, jedoch ein überaus sinnvoller. Schlussendlich forderte der Notarzt die Ambulanz an, welche mich doch noch ins Spital brachte.
DANKE – Unschätzbare Hilfe vieler Hände
Ich musste und durfte in jener Nacht die Hilfe vieler Menschen in Anspruch nehmen. Da war zuallererst meine Frau, welche die Ruhe bewahrte und sich perfekt um mich sorgte – und die Tage darauf auch noch um alles andere. Da waren aber auch die medizinischen Helfer. Angefangen beim Ärztefon, welche meiner Frau halfen und einen Notarzt schickten. Ich war in dieser Nacht ein Patient von vielen und trotzdem versorgte er mich mit viel Ruhe und zögerte nicht, den Krankenwagen kommen zu lassen.
So fuhr also nachts um etwa vier Uhr auch noch die Ambulanz vom Spital Uster vor unserem Haus vor. Mit viel Ruhe bereiteten sie mich vor auf den Transport ins nahe gelegene UniversitätsSpital Zürich. Aufgrund der unbekannten Lage meines angeschlagenen Kopfes entschieden sie sich für das grosse Spital in der Stadt Zürich. So verbrachte ich den Grossteil des anbrechenden Tages in der Notaufnahme des UniSpitals, wo ich von insgesamt drei Schichten betreut wurde. Wunderbar, wenn man jeder Ärtzin wieder von neuem erzählen darf, was geschehen ist.
Drei Nächte konnte ich dann anschliessend im Spital verbringen. Aufgrund der Tröpfchen-Kontakt-Isolation gar in einem Einzelzimmer. Wirklich angenehm war es trotzdem nicht, auch wenn sich das Pflegeteam meiner Station sehr gut um mich kümmerte. Und zuletzt war auch das Essen immer super lecker.
Ein herzliches DANKEschön gehört an dieser Stelle:
- meiner Frau,
- dem Ärztefon unter 0800 33 66 55,
- dem Notarzt,
- dem Ambulanzteam vom Spital Uster,
- allen Ärztinnen und Ärzten des UniSpitals Zürich sowie
- allen Pflegerinnen und Pflegern des UniSpitals Zürich
Notfallnummern stets griffbereit
Trotz aller Ruhe, welche man in einer Notfallsituation bewahren sollte, ist es doch immer wieder schwierig, gerade in diesen Momenten auch die passende Notfallnummer zur Hand zu haben. Dazu gibt es kleine Tricks, welche das Auffinden der richtigen Nummer einfacher macht. Für unterwegs eignet sich beispielsweise eine kleine Notfallkarte in Form einer Visitenkarte mit den wichtigsten Nummer darauf. Zu Hause erstellt man sich am besten eine Liste mit den wichtigsten Notfallnummern und hängt diese an einem zentralen Ort der eigenen vier Wände auf. So hängt nun bei uns eine solche Liste im Putzschrank in der Küche.
Erstellt auch ihr euch eine solche Liste – geht ganz schnell. Als kleine Hilfe stelle ich euch hier eine Vorlage als Word-Dokument zu Verfügung. Bei uns stehen nun die allgemeinen Notrufnummern, jene des Toxikologischen Instituts (bei Vergiftungen), die Nummern von Haus- und Kinderarzt sowie natürlich diejenige des Ärztefons des Kantons Zürich auf der Liste. Lädt die Datei herunter und passt die Nummern gemäss eurer Wohnregion an. Es ist ein kleiner Aufwand zum Gewinn einiger wertvoller Sekunden im Notfall.
Als direkter Überblick die wichtigsten Notfallnummern für die Schweiz und den Kanton Zürich im Überblick.
Sanität | 144 | |
Ärztefon Kanton Zürich | 0800 33 66 55 | |
Polizei | 117 | |
Feuerwehr | 118 | |
Toxikologisches Institut (bei Vergiftungen) | 145 | |
Toxikologisches Informationszentrum | 044 251 51 51 | |
Schweizerische Rettungsflugwacht REGA | 1414 | |
Europäischer Notruf (in ganz Europa, auch ohne SIM-Karte im Handy) | 112 |
Quelle der Symbole: publicdomainvectors.org
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