New York – Sundowner auf der Rooftopbar und weitere Geheimtipps
New York New York. Die Stadt, die niemals schläft. Wer kennt sie nicht. Wer träumt nicht davon, durch die Häuserschluchten von New York City zu schlendern. Mitten durch Manhattan. Einen Spaziergang durch den Central Park. Den Sonnenuntergang auf dem Empire State Building. In der Dunkelheit der Nacht auf dem Times Square.
Ich liebe New York. Die Stadt hat so vieles zu bieten. Nebst all den bekannten Sehenswürdigkeiten gibt es aber auch in New York noch vieles mehr. Wieso also nicht mal was anderes entdecken? Oder noch besser: einfach einige Dinge zusätzlich?
Vor einigen Jahren flog ich regelmässig nach New York. Grund? Die Liebe. Meine damalige Freundin arbeitete auf Long Island und ich nutzte die Gelegenheit für häufige Besuche. Die Liebe hat gleich doppelt gehalten. Die Freundin wurde zur Frau und New York? Ja, am besten weiter lesen.
New York. Das ist für die meisten New York City. Oder einfach Manhattan. Doch Manhattan ist nur einer von fünf Stadtbezirken. Dazu noch der kleinste von allen. Die weiteren Stadtteile von New York City sind Brooklyn, Queens, Bronx sowie Staten Island. Manhattan selbst ist ebenfalls eine Insel, umflossen vom Hudson River im Westen, dem East River im Osten und dem Harlem River im Nordosten.
Nur die Bronx befinden sich auf Festland, da Brooklyn und Queens bereits auf Long Island liegen. Die Einheimischen verwenden die Bezeichnung Long Island für gewöhnlich jedoch nur für den ausserhalb der Stadtgrenzen liegenden Teil der sogenannt Langen Insel.
Empire State Building oder Rockefeller Center?
Zwei Gebäude, welche über bekannte Aussichtsplattformen verfügen. Doch auf welche soll man nun hoch? Am besten auf beide, sofern die Zeit reicht. Aber sonst? Nun, auf dem Empire State Building will ein jeder New York Besucher einfach mal stehen. Mit einer Höhe von 381 Metern (bis zur Antennenspitze gar 443 Meter) war es bis 1972 das höchste Gebäude der Welt und noch heute das drittgrösste von New York sowie fünftgrösste der USA.
Die Höhe spricht also deutlich für das Empire State Building. Das Rockefeller Center ist mit 259 Meter deutlich kleiner. Bei der Aussichtsplattform selbst punktet jedoch ganz klar das nördlicher gelegene Bauwerk. Kann man auf dem Empire State Building einfach aussen rum auf relativem engem Platz im Kreis laufen, so hat man auf dem Rockefeller Center deutlich mehr Platz. Es ist ganz einfach viel gemütlicher.
Wenn es um die Aussicht geht, so würde ich persönlich ebenfalls das Rockefeller Center bevorzugen. Vom Empire State Building sieht man zwar wunderbar auf Lower Manhattan. Von der Plattform auf dem Rockefeller Center hat man dafür einen traumhaften Blick auf den Central Park sowie die höchsten Gebäude der Stadt. Allen voran? Klar! Auf das Empire State Building.
The High Line im Meatpacking District
Der High Line Park wurde zwischen 2009 und 2014 etappenweise eröffnet. Der Park befindet sich auf dem ehemaligen Hochbahntrassee für den Güterverkehr. Der erhaltene, 2,33 Kilometer lange, Streckenabschnitt im Westen Manhattans führt von der West 34th Street bis zur Gansevoort Street im Meatpacking District.
Die ehemalige Hochbahn wurde zu einer tollen Parkanlage umgebaut, nicht ohne an die Zeiten der ursprünglichen Nutzung zu erinnern. So sind die Bahnschienen nach wie vor präsent. Ein Spaziergang mehrere Meter über den Strassen Manhattans lohnt sich allemal. Die Stadt zeigt sich plötzlich von einem ganz anderen Bild.
Freiheitsstatue kostenlos besichtigen – mit der Staten Island Ferry
Sie gehört unbestritten zu den Top-Sehenswürdigkeiten von New York – die Freiheitsstatue auf Liberty Island. Die Statue of Liberty war ein Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten und wurde 1886 eingeweiht. Seit 1984 gehört sie zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Freiheitsstatue zu besichtigen. Man kann eine Führung buchen, meist gemeinsam mit Ellis Island. Oder man nutzt die völlig kostenloste Variante – die Fahrt mit der Staten Island Ferry. Es muss jeder für sich selbst wissen, wie nahe er der Freiheitsstatue wirklich kommen will. Mir reicht es, sie zu sehen. Also ist die Schifffahrt mit der Fähre zwischen Manhattan und Staten Island die perfekte Variante.
Die Fahrt ist, wie erwähnt, kostenlos. Einfach nach Ankunft auf Staten Island direkt wieder zur Abfahrt laufen und schon geht es wieder zurück.
LIVE Sport – NBA Basketball oder NHL Eishockey?
Oder sogar Tennis am US Open im Flushing Meadows Corona Park? Wie so oft, reicht selten die Zeit für alles. Bei den sportlichen Anlässen wird einem die Entscheidung jedoch meistens einfach gemacht. Es kommt ganz einfach darauf an, zu welcher Zeit man in New York ist. So einfach ist das. Meistens zumindest.
So findet das US Open jeweils Ende August bis Anfang September statt. Je länger das Turnier dauert, umso teurer werden auch die Tickets. Aber vielleicht habt ihr ja soviel Glück wie ich und erhält zwei Tickets gratis? So durfte ich 2008 live an den Halbfinals der Frauen dabei sein. Im grössten Tennis-Stadion der Welt. Völlig unerwartet. Also, wenn es passt – es lohnt sich.
Oder wie wäre es mit einem Eishockey-Spiel eines der beiden New Yorker NHL-Clubs. Die New York Rangers spielen jeweils im Madison Square Garden in Manhattan. Die New York Islanders haben ihr Heimstadion seit Beginn der Saison 2015/16 im Barclays Center in Brooklyn.
Unvergessen bleibt jedoch mein Besuch am Spiel der New York Knicks gegen die San Antonio Spurs im Madison Square Garden. NBA-Basketball auf höchstem Niveau und mit einer unglaublichen Stimmung. 20’000 Besucher fieberten im ausverkauften Stadion mit ihren Mannschaften mit. Mit dem besseren Ende für die Heimmannschaft. Mit sage und schreibe 128 zu 115 Punkten gewannen die Knicks das ultraspannende Spiel. Besser geht es nicht.
Drink in den Sonnenuntergang auf der Rooftop Bar 230 Fifth
Der Ausblick vom Empire State Building bietet einem mitunter auch zufällige Hinweise auf tolle Bars. So haben wir die Rooftop Bar 230 Fifth per Zufall entdeckt. In der Folge verging kaum ein Besuch von Manhattan ohne mindestens einen Drink auf der Terrasse der Bar mit freiem Blick auf das Empire State Building.
Die Bar verfügt zwar auch über einen grossen Innenbereich, so richtig schön ist es jedoch draussen. Und zwar zu jeder Jahreszeit. Im Sommer schützen die Sonnenschirme vor der Hitze und im Winter gibt es Heizstrahler, Bademäntel und Decken gegen die Kälte. Geht die Sonne unter über New York, so gehen die Lichter der umliegenden Hochhäuser an. Ein Traum, zu dieser Zeit auf der Rooftop Bar 230 Fifth zu sitzen und einen Drink zu geniessen.
Brooklyn Bridge und Skyline von der Brooklyn Heights Promenade
So eindrücklich die Skyline von Manhattan ist, umso schöner wird es, wenn die Lichter angehen. Wenn die Dunkelheit über die Stadt herzieht und die Wolkenkratzer in einem wahren Lichtermeer erstrahlen. Eine tolle Sicht sowohl auf die Brooklyn Bridge wie auch die Skyline von Lower Manhattan habt ihr von der Brooklyn Heights Promenade. Diese erstreckt sich von der Brooklyn Bridge in Richtung Süden.
Die ehemaligen Piers wurden in den vergangenen Jahren nach und nach in einladende Parks umgebaut. Es lohnt sich also, einen Ausflug in diese Gegend zu unternehmen. Durch die Strassen von Brooklyn schlendern, entspannen in den neuen Parks am East River und die Aussicht auf Brooklyn Bridge und Manhattan geniessen.
Zwischen Brooklyn Bridge und Manhatten Bridge bietet sich ein weiterer perfekter Fotohalt an. In der Washington Street südlich des Main Street Park zeigt sich das Empire State Building in voller Grösse durch einen Brückenpfeiler der Manhattan Bridge. Geht hin und schaut es euch selber an.
Traumstrände auf Long Island
Wer sagt denn, New York bestehe nur aus Wolkenkratzern? Weit gefehlt. Gar nicht mal so weit entfernt von Manhattan liegen traumhafte Sandstrände an der Küste von Long Island. Mein persönlicher Tipp ist der Jones Beach südlich von Westbury, des damaligen Wohnortes meiner Frau. Kilometerlange Sandstrände laden zum braun werden – zumindest wer es mag. Auf dem breiten Boardwalk kann man aber auch einfach spazieren, um bei nächster Gelegenheit ein Riesenglace zu geniessen.
Selbst die Reichen und manchmal Schönen von New York zieht es an den Wochenenden und Sommerferien auf Long Island. Am beliebtesten und bekanntesten sind die Strände der Hamptons im Osten der Insel. Dort in der Nähe befindet sich auch Riverhead mit der riesigen Tanger Outlet Mall. Also, wenn ihr noch shoppen wollt – Riverhead ist eine absolut geniale Station.
Ebenfalls im östlichen Teil von Long Island befinden sich viele Weingüter. Wieso nicht einmal ein kleines Wine Tasting in New York? Das Degustieren ist in aller Regel kostenlos und macht grossen Spass. Nur braucht man dazu ein Auto sowie jemand, der fährt. Und dann eben nicht trinkt. Gegen eine Flasche lokalen Long Island Wein als Souvenir hat aber wohl niemand was einzuwenden, oder?
Der Leuchtturm von Montauk
An der Ostspitze von Long Island liegt Montauk mit dem bekannten Montauk Point Lighthouse. Wenn man Glück hat, kann man den Leuchtturm sogar beim Anflug auf New York aus dem Flieger sehen. Gegen eine kleine Gebühr kann man auf die Plattform des Leuchtturmes und die Aussicht auf den Atlantik an der östlichsten Spitze von New York geniessen.
Verrückt oder einfach New Yorker?
Ich liebe New York. Jedes mal fühlte ich mich einfach wohl, wenn wir durch die Häuserschluchten von Manhattan zogen. Aber wohnen möchte ich dort trotz allem nicht. Es gibt Momente, da finde ich die Amerikaner einfach ziemlich verrückt. Als wir Ende Dezember 2010 New York besuchten, fegte gerade ein Schneesturm über die Stadt. Erst bescherte uns dieser Blizzard eine zusätzliche Übernachtung in Amsterdam. Als wir schliesslich doch noch in New York ankamen, kam grosses Erstaunen dazu.
Die Frage ist denkbar einfach. Wohin mit dem vielen Schnee in der City? Es war wirklich viel Schnee. Verdammt viel Schnee. Zur Seite schieben geht nicht, dann wären die Fussgängerwege voll. In den Hudson oder East River? Nein, lieber nicht. Es gibt da noch eine total amerikanische Lösung. Schmelzen! Genau, richtig gelesen. Energie hat man ja. Erdöl ist unendlich viel vorhanden. Also wird der ganze Schnee in bestimmte Strassen gekarrt und dort einfach Schaufel für Schaufel geschmolzen. So einfach ist das.
Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, darüber brauchen wir nicht zu streiten. Wirklich sinnvoll ist aber ein Besuch von New York. Manhattan, Brooklyn, Queens, Bronx und Staten Island. Aber auch Long Island ist ganz bestimmt einen Besuch wert. Nehmt euch genügend Zeit und geniesst in erster Linie vor allem das, was ihr tut. Schaut euch lieber etwas weniger an, geniesst das dafür richtig.
Zwei Tipps zum Schluss
Manhattan ist zwar der kleinste aller Stadtteile, aber trotzdem gross. Wenn ihr denkt, es sind ja nur wenige Blocks bis zu eurem Ziel, dann nehmt lieber die U-Bahn. Überlegt euch gut, was ihr zu Fuss erledigt und wofür ihr die U-Bahn nehmt. Eines ist klar: in Manhattan läuft ihr so oder so genug.
Habt ihr nun Lust auf mehr? Gespannt auf mehr Impressionen aus der Stadt, die niemals schläft? Klickt einfach weiter in mein Fotoalbum und geniesst meine Eindrücke aus New York und Umgebung. Viel Spass.
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