Nächster Halt: Riverside Saloon im Restaurant Bahnhöfli
Lust auf ein saftiges Steak? Nein? Selber schuld. Alle anderen sind jetzt herzlich eingeladen für einen Ausritt in den Wilden Westen. In den Riverside Saloon nach Root bei Luzern. Im rustikal eingerichteten Steakhouse darf man wahlweise auch auf den Pferdesattel sitzen – an der Bar mit bestem Ausblick auf die brutzelnden Steaks über dem offenen Feuer.
Empfehlenswerter ist jedoch ein Tisch mit ganz normalen Stühlen. Einige nette Leute rundherum. Eine Flasche Wein – oder zwei. Und ich verspreche euch, der Abend wird kulinarisch perfekt.
Mitte Januar 2017 starteten wir unser Männerplauschkochjahr mal nicht in der Küche. Wir liessen uns für einmal bekochen und wählten dazu ein ganz besonderes Restaurant. Da wir uns alle als Fleischliebhaber geoutet haben, ging es in ein Steakhouse. In DAS neue Steakhouse der Region. Nach Root in den Riverside Saloon – Western Steakhouse and Bar.
Restaurant Bahnhöfli auf drei Säulen
Das Restaurant Bahnhöfli in Root besteht schon länger. Im September 2016 feierte es jedoch eine ganz besondere Neueröffnung unter neuen Besitzern. Die Familie Blätter mit Felix, der Rooterin Ruth und Sohn Oliver kauften das Restaurant und bauten es sogenannt sanft um. Ziel war es, altes zu bewahren und neues zu verwirklichen. Das ist ihnen durchaus gelungen. Geführt wird das Restaurant nun von Walter Sägesser und seinem Team.
Das neue Restaurant Bahnhöfli besteht aus drei Teilen. In der Gaststube – der klassischen Dorfbeiz – geht es noch traditionell und bodenständig zu und her. Am Stammtisch darf diskutiert und gar noch geraucht werden. Letzteres müsste nicht sein. Die weiteren Räumlichkeiten des Bahnhöfli sind jedoch rauchfrei. Im Sääli darf man die kulinarischen Spezialitäten des Küchenchefs in charmant gemütlicher Restaurant-Atmosphäre geniessen.
Das eigentliche Aushängeschild des Restaurants ist der Riverside Saloon – Western Steakhouse and Bar. Das Steakhouse ist im angrenzenden ehemaligen Stall und Gartenrestaurant untergebracht und verfügt über einen eigenen Eingang. Bei gutem Wetter lädt auch eine Terasse zum Verweilen ein. Innerhalb der Saloontüren findet man sich im Wilden Westen wieder. Auf Schiessereien wird bewusst verzichtet, dafür stehen hier nun zarte Steaks und saftiges Gemüse im Mittelpunkt – direkt an der offenen Feuerstelle zubereitet.
An der Bar setzt man sich auf Pferdesättel, die Musik kommt aus der Jukebox, welche mit 2’500 Titeln befüllt ist und vor der Tür laden zwei Originalkutschen aus dem Nachlass von Angy Burry zum eintreten. Stolz sind die Macher auf den 200-jährigen Eichenboden und das Riverside-Cheminée. Es passt einfach und man fühlt sich wohl. Einzig die Fasnachtsdekoration ist im ansonsten perfekt eingerichteten Saloon nicht wirklich angebracht.
Gelungenes Männerplauschkochenessen
Mit viel Vorfreude starteten wir in einen genussreichen Abend. Froh darüber, uns für einmal bedienen zu lassen und nicht selbst kochen zu dürfen. Bei der Lektüre der Speisekarte waren die Favoriten schnell klar. Aber dann zogen wir die Bestellung doch noch in die Länge. 300g oder 500g Rinds-Filet? Mit oder ohne Vorspeise?
Naja, wie es so ist, am Ende ging dann doch alles sehr schnell. Sechs mal Beefsteak Tatar und ebensoviele Rinds-Filet à 300g. Wir wollen doch mal vernünftig bleiben. Was wir noch nicht wussten? Der Chef wird uns im Nachhinein darüber berichten, es seien 400g gewesen. Ach, gibt schlimmeres.
Und ja! Es hat geschmeckt. Es war ein Genuss. Das Tatar war für mich perfekt gewürzt. Das Fleisch für mich perfekt getroffen. Dazu gab es dreierlei Saucen und eine separat zu bestellende Beilage. Bei mir waren es leckere Wedges. Dem Fleisch kann man natürlich zusehen beim Gar werden auf dem offenen Feuer. So hat man sein eigenes Stück von anfang an im Blick.
Was wir so rein aus Hungergründen nicht mehr gebraucht hätten, waren die Crevetten an feiner Kräuter-Knoblauch-Sauce. Aber so als „Probiererli“ passt ja alles noch irgendwie rein. Irgendwann passte auch noch ein Dessert. Und später fand auch noch einiges an Bier seinen Weg. Da hatten wir den Wilden Westen jedoch bereits wieder verlassen und waren mit der Cowboy-S-Bahn nach Luzern gefahren.
Anreise mit Bahn, Bus, Auto, Kutsche oder zu Fuss
Das Restaurant Bahnhöfli liegt direkt beim Bahnhof Gisikon-Root. Nebst der S1 der Linie Luzern-Zug halten die Busse 23 ab Luzern sowie 110 ab Rotkreuz am Bahnhof. Es hat auch Parkplätze und man darf gerne auch mit der Kutsche kommen. Wie es dann mit den Pferden ausschaut, kann ich euch hier leider nicht sagen. Aber keine Panik. Pferdesteaks stehen aktuell nicht auf der Karte.
Wir kochen wieder
Wer jetzt denkt, wir kochenden Männer lassen uns von nun an nur noch bedienen, der hat sich arg getäuscht. Das nächste Mal geniessen wir wieder ein selbst gekochtes Menu. Wenn es in zwei Monaten wieder heisst: Wenn Männer geniessen. Und kochen!
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