Michael Moritz: Showdown in der Dämmerung des Zürcher Rotlichtviertels
Mit dem Krimi Züricher Dämmerung von Michael Moritz habe ich mich bewusst mal wieder für den Krimi-Schauplatz Schweiz entschieden. Der Autor war mir zuvor noch unbekannt, doch werde ich bestimmt noch weitere Romane von ihm lesen. Es war ein Volltreffer, denn der Krimi war einfach toll. Nicht übertrieben spannend, aber sehr abwechslungsreich und unterhaltsam.
Eine Empfehlung, welche ich euch nahelege zu lesen. Aber lest erst mal meine Gedanken dazu.
Von Reichen und Machtsüchtigen
Die Zürcher Forscher Anton Myller und Bernhard Glaser arbeiten an der Zukunft der weltweiten digitalen Macht. Gemeinsam mit dem russischen Mathematiker Sarkov und dem Zürcher Geldgeber Kurt Zweifel wollen sie das Moorsche Gesetz überwinden und für unendlichen Speicherplatz sorgen. So wollen sie die Welt für die Zukunft bereit machen. Es geht um Milliarden und dafür sind die Forscher bereit, alles zu opfern.
Doch dann verschwindet Myller spurlos und seine Tochter Kaja, die ebenfalls Teil des Forschungsprojektes ist, engagiert Roger Stahl, ein ehemaliger Elitesoldat der Schweizer Garde. Zurzeit führt er die Geschäfte des Nachtchlubs Beverly Hills an der Zürcher Langstrasse. Dieser forscht so halbherzig nach, wird jedoch immer mehr persönlich in die Machtspielchen hineingezogen.
Dann taucht auch noch ein ehemaliger Weggefährte von Stahl aus der Zeit bei der Schweizer Garde auf. Dado, deren Freundschaft bei einem missglückten Einsatz vor langer Zeit in die Brüche ging. Aber für wen arbeitet Dado? Wer ist der wahre Auftraggeber von Stahl? Es wechselt immer wieder und bis zum Schluss weiss man auch als Leser nicht, wie die Zusammenhänge nun wirklich sind.
Von Obdachlosen und Zuhältern
Die beiden Forscher Myller und Glaser sowie der Finanzier Zweifel absolvieren aus nicht ganz klaren Gründen eine sogenannte Seneca-Woche, in welcher sie eine Woche lang Obdachlose spielen. Danach taucht Myller nicht wieder auf und Glaser wird ermordet. Brutal abgestochen. Was hat das zu bedeuten? Lebt Kajas Vater noch? Steckt der Geldgeber Zweifel und seine Schwester Gloria hinter all dem? Oder gar der Mathematiker Sarkov, welcher nun ebenfalls in Zürich auftaucht?
Die Ex-Söldner Stahl und Dado suchen die Antworten unabhängig voneinander in den Gassen rund um die Langstrasse von Zürich. Im Rotlichtmilieu der Stadt. Der eine brutal und skrupellos, der andere mit seinen Beziehungen seiner Zürcher Herkunft. Doch wem können sie noch glauben? Die Geschichte verstrickt sich immer mehr, bleibt für den Leser aber doch klar – und gipfelt in einem durchaus unerwarteten Showdown in der Dämmerung des Zürcher Rotlichtviertels.
Von Freiburg im Breisgau und Zürich
Der Autor, Michael Moritz, stammt aus der Süddeutschen Stadt Freiburg im Breisgau. Er schreibt Theaterstücke und Kriminalromane, steht als Schauspieler aber auch selbst vor der Kamera und auf der Bühne. Der Roman Zürcher Dämmerung ist einer von mehreren mit Schweizer Schauplätzen und der vierte Band mit dem Ex-Gardisten Roger Stahl. Wie seine Bücher ist auch der Autor und Schriftsteller überall zu Hause. Aufgewachsen ist er in der Nähe von Freiburg im Breisgau, er spielte am Schauspielhaus Zürich, zog 1998 nach Italien und lebt nun seit 2010 in Wien.
Alle Bücher von Michael Moritz sind in meinen Lese-Empfehlungen zu finden, wo es noch viele weitere spannende Bücher von guten Autorinnen und Autoren gibt. Allesamt Empfehlungen von mir persönlich. Von Schriftstellern, deren Bücher ich selbst gelesen habe. So findet ihr dort auch die weiteren Krimis von Michael Moritz, die ganze Reihe mit Roger Stahl sowie die Romanreihe aus dem Badischen mit Kommissar Belledin.
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