Marie Kondo: Magisches Aufräumen aus Japan
Aufräumen. Die einen machen es gerne, die meisten eher weniger. Für die Japanerin Marie Kondo ist das Aufräumen zum alles füllenden Lebensinhalt geworden. Mit ihrer Methode MariKo bringt sie in die Wohnungen und Häuser ihrer Kundinnen und Kunden eine nachhaltige Ordnung rein. Aufräumen macht von nun an Spass und ist kein lästiges Übel mehr. Mit ihren Büchern Magic Cleaning trägt sie ihre Aufräumtechnik in die ganze Welt hinaus. Lesen wir Marie Kondo, damit wir das Aufräumen lieben lernen.
In meinem Beitrag beziehe ich mich in erster Linie auf den ersten Band von Magic Cleaning – Wie richtiges Aufräumen ihr Leben verändert. Marie Kondo erklärt darin, wie sie zum Aufräumen kam und wie sich ihre bewährte Methode im Laufe der Jahre entwickelt hat. Auch wenn sie für meinen Geschmack etwas gar viel mit den aufzuräumenden Dingen kommuniziert, gibt das Buch sehr gute Ideen, wie man tatsächlich zu etwas mehr Ordnung zu Hause kommen kann. Am Ende muss man nur noch damit anfangen.
Dieses Buch zeigt Ihnen eine Aufräummethode, die einfach umzusetzen ist und mit der Sie nie wieder in die alte Unordnung zurückfallen werden. Versprochen! Denn für „Magic Cleaning“ lege ich meine Hand ins Feuer.
Die KonMari-Methode besteht im wesentlichen aus zwei Hauptaspekten. Wegwerfen und für alles – aber auch wirklich alles – einen festen Platz definieren. Wird nach diesen Punkten in exakt dieser Reihenfolge vorgegangen, so kann in Zukunft überhaupt gar keine Unordnung mehr entstehen. Das Aufräumen wird zur Nebensache und trotzdem hat man immer aufgeräumt. Perfekt.
Wegwerfen, was nicht glücklich macht
Zuerst einmal, werden die Müllsäcke gefüllt. Alles, was einen nicht – oder nicht mehr – glücklich macht, wird weggeworfen. Hat man mal was gekauft und nie gebraucht? Weg damit. Das Ding hat uns Freude bereitet zum Zeitpunkt des Kaufes, lag danach aber irgendwo zuhinterst in einer Schublade. Also was nützt es, wenn wir es für etwelche Eventualitäten weiterhin aufbewahren? Soche Dinge haben wir bestimmt alle sehr viel zu Hause. Aber wenn es irgendwo in einer Kiste und zusätzlich in einem Schrank und darüber hinaus noch im Keller steht, so ist das uns ja im Grunde egal. Vergessen, und doch wollten wir es immer behalten.
Für erfolgreiches Aufräumen sind nur zwei simple Handlungen nötig: 1. Dinge wegwerfen und 2. den Aufbewahrungsort bestimmen für jene Dinge, die nicht weggeworfen werden. Wichtig ist die Reihenfolge: Das Wegwerfen kommt immer zuerst.
Marie Kondo ist beim Wegwerfen rigoros, geht jedoch Stück für Stück durch. Jedes Kleidungsstück, jedes Küchenutensil oder jedes Buch wird in die Hände genommen. Nur so spürt man laut ihr, ob einen diese bestimmte Sache noch glücklich macht oder nicht. Wenn nicht, dann weg damit. Einfach, aber doch so schwierig.
Meine beiden Geheimtipps für das Aufräumen lauten: „In einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt!“ sowie „Immer zuerst entrümpeln!“.
Zu beachten gilt beim Wegwerfen desweitern die Reihenfolge. Zuerst kommen die Kleidungsstücke dran und erst ganz am Schluss Erinnerungsstücke wie beispielsweise Fotos. Aus dem einfachen Grund, da das Wegwerfen von geliebten Erinnerungsstücken emotional viel schwerer fällt, als das Wegwerfen von nie getragenen Shirts oder Pullovern. Auch soll man sämtliche Dinge pro Kategorie an einem Ort versammeln, bevor man mit dem Ausmisten anfängt. Bei den Kleidern kommt also nicht nur der Kleiderschrank, sondern gleichzeitig auch die Garderobe und die Reserve im Dachboden an die Reihe.
Platzieren, damit die wichtigen Sachen ein Zuhause haben
Hat man nun also sein halbes Hab und Gut der Müllabfuhr oder einer sonstigen wiederverwertbaren Sammlung übergeben, geht es ans eigentliche Aufräumen. Wichtig ist, dass jedes Ding, welches man besitzt, seinen festen Platz erhält. Mit „ich leg das mal da hin“ ist Schluss. Alles bekommt einen zugewiesenen Ort und von nun an legt man alles einfach nur noch dorthin zurück. Kommt man nach Feierabend nach Hause, leert man seine Tasche vollständig und versorgt alles an seinen Platz. Nach zwei Minuten hat man schon aufgeräumt.
Warum ist es wichtig, die Dinge erst mal an einer Stelle auf einen Haufen zu schmeissen? Weil einem nur dadurch richtig bewusst wird, wie viel man eigentlich besitzt. Die meisten Aufräumenden bekommen spätestens in dem Moment einen ziemlichen Schock.
Man muss sich in Zukunft nur noch an diese Regel halten. Aufräumen muss man im Grunde nicht mehr. Und beim Einkaufen überlegt man sich im Vornherein, ob man dies und jenes auch wirklich braucht und definiert zu Hause sofort einen entsprechenden Platz. Wie ich diese Grundregeln nun meinem Kind beibringe (und ehrlich gesagt, auch mir), weiss ich momentan nicht. Aber indem man unnützes wegwirft (oder weggibt) und diverse Dinge des Hauses an einen mehrheitlich fest definierten Ort verstaut, hat man garantiert mehr Ordnung.
Aufräumen für ein glückliches Leben
Marie Kondo liebt das Aufräumen seit jeher. Bereits als Kind hat sie zu Hause die ganze Wohnung aufgeräumt und ihre Methoden immer wieder verbessert. Es war ein langer Lernprozess und ihre Erfahrungen gibt sie mit ihren Aufräumkursen und den Magic Cleaning Büchern weiter. Man kann sagen, sie ist eine Aufräumfanatikerin, welche mir persönlich nicht in allen Belangen sympathisch ist. Ich denke nicht, dass ich mit einer solchen Person zusammen leben könnte. Oder ob dies überhaupt jemand kann. Oder sie das überhaupt möchte. Und doch hat sie einen Mann und eine Tochter.
So hat sie zu sachlichen Dingen eine engere Beziehung als zu Menschen. So kommt es mir jedenfalls rüber. Ihre Ansätze für das Aufräumen unterstütze ich jedoch voll – wenn auch nicht so ausgeprägt wie Marie Kondo dies betreibt. Magic Cleaning zeigt einem einen realistischen Weg zu mehr Ordnung. Es leuchtet ein, dass man konstanter ein aufgeräumtes Heim hat, wenn man weniger unnütze Dinge besitzt. Auch ich habe grosses Potential zum Wegwerfen von dies und jenem.
Ich bin fest davorn überzeugt, dass das Aufräumen die beste Magie für ein erfülltes Leben ist. „Magic Cleaning“ eben!
Schlussendlich lohnen sich die Magic Cleaning Bücher für alle, welche zu Hause ebenfalls etwas mehr Ordnung reinbringen möchten. Man muss Marie Kondo weder lieben noch ihre Methoden 1:1 umsetzen. Es reicht meines Erachtens, wenn man sich ihre Prinzipien etwas zu Herzen nimmt. Und ja, dann einfach anfangen. Mit Wegwerfen, nach Kategorien ordnen und für alles einen schönen Platz definieren. So sind auch unsere Wohnungen in Zukunft schön ordentlich aufgeräumt.
Lesen für magische Aufräummomente
Marie Kondo hat bereits mehrere Bücher unter dem Titel Magic Cleaning verfasst. Sie sind leicht zu lesen und geben einem sinnvolle Ideen für ein Leben mit etwas mehr Ordnung. Marie Kondo selbst zählte 2015 gemäss dem Time Magazin zu den 100 einflussreichsten Frauen weltweit und im englischen heisst „to kondo“ nichts anderes als „radikal aufräumen“. Marie Kondo lebt mit Mann und Tochter in Tokio.
Reisen – lesend um die Welt
Der aufgeräumte Besuch bei Marie Kondo in Japan ist mein mittlerweilse 13. Ziel meiner BUCHweltreise. Für einmal war es weder Krimi noch Thriller, sondern ein praktisches Sachbuch, welches sich jedoch äusserst angenehm lesen lässt. Eine Empfehlung für alle, welche nach ein wenig mehr Ordnung streben. Meine Reise geht weiter. In Australien steht mal wieder ein Kriminalroman auf dem Programm. Also, bleibt dabei auf meiner BUCHweltreise und schaut auch mal auf umgeBUCHt vorbei. Dort findet ihr tolle LESEberichte der weiteren Mitreisenden. Viel Spass.
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