Krügel, Seidel oder Pfiff – kulinarischer Ausflug nach Wien
Was bei uns in der Schweiz der Kübel, die Stange und das Herrgöttli, sind in Wien Krügel, Seidel und Pfiff. Und damit ein herzliches Prosit nach Wien, die sympathische Hauptstadt Österreichs. Im Osten des Landes gelegen und Heimat von Persönlichkeiten wie Falco, Niki Lauda und Kommissar Rex. Und im Schloss Schönbrunn residierten einst Sissi und ihr Franz Joseph.
Exakt dort genoss ich vor mittlerweile neun Jahren mein erstes Seidel in meinem bisher einzigen Besuch Wiens. Werfen wir doch einen kleinen Blick auf die Schmankerl der Stadt. Schnitzel, Sachertorte, Einspänner und eben – Krügel, Seidel und Pfiff.
Vorspeise
Aufgrund der erwarteten tellerfüllenden Hauptspeise lassen wir die Vorspeise weg und gönnen uns ein kleines Bier. Ein Pfiff. Ich weiss, im Grunde genauso sinnlos wie unser Herrgöttli, weil es den Durst kaum zu löschen vermag. Aber geht man im Anschluss zum Heurigen und geniesst dort die ein und andere Flasche Wein, so ist ein Pfiff durchaus angebracht.
Im Heurigen geht es überaus gemütlich zu und her. Man geniesst den lokalen Wiener Wein und köstliche Spezialitäten, häufig von einem Buffet. So war es zumindest bei uns. Der Wein steht jedoch im Vordergrund, bezeichnet das Wort „Heuriger“ doch den Wein vom aktuellen Jahrgang, welcher bis zum Martini, dem 11. November, so genannt werden darf.
Hauptspeise
Nebst dem Heurigen ist in Wien aber selbstverständlich der Genuss eines Wiener Schnitzels obligatorisch. Originaler als in Wien kann ein Wiener Schnitzel ja nun wirklich nicht mehr sein. Das wohl leckerste Schnitzel genossen wir im Wirtshaus Figlmüller, wo eine Reservation aufgrund der Beliebtheit durchaus geraten ist. Der Salat ist hier nicht nur Beilage, sondern vielmehr Nebensache.
Der Teller wird vollständig durch das hauchdünne Schnitzel bedeckt. Es ist so dünn geklopft, dass man nach den ersten Bissen noch meint, das Schnitzel locker zu schaffen. Weit gefehlt, wie man von Biss zu Biss merkt. Bestellt jedenfalls nicht noch Pommes dazu, nur weil wir dies hier in der Schweiz so gerne tun mit unserem SchniPo. Das Schnitzel ist dermassen gut, dass es vollends ausreicht.
Nachspeise
Dem Welthit Schnitzel steht ein bestimmter Wiener Kuchen in nichts nach: die Sachertorte. Man kann sie so gut wie überall geniessen, aber nirgends fühlt man sich dem saftig flaumigen Schokoladenkuchen verfeinert mit Marillenmarmelade so verbunden wie im Café Sacher. Seit 1832 wird die Original Sacher-Torte unter dem streng gehüteten Originalrezept des Hauses Sacher hergestellt.
Dazu oder auch mal so hat es mir eine Wiener Kaffeespezialität ganz besonders angetan: der Einspänner. Einen Espresso mit feinster üppiger Schlagobershaube. Den Namen verdankt diese Wiener Kaffeespezialität den einspännigen Pferdefuhrwerken, deren Kutscher den Kaffee in der einen Hand, die Zügel in der anderen hielten. Dank der Schlagobershaube blieb der Kaffee lange heiss und konnte so während einer Pause getrunken werden.
Jederzeit
Eine Reise nach Wien ist jederzeit sehr empfehlenswert und bietet selbstverständlich noch vieles mehr. Möchte man auch zu Hause immer wieder Geschichten aus dem Wiener Alltag lesen und erleben, so geht dies äussert einfach dank dem Blog ausdemalltag.at. Egal ob kurioses, frustrierendes, amüsantes, trauriges, grossartiges oder tragisches – die Geschichten erzählen ganz einfach alltägliches. Von Partys back to the 80ies, vom Haareschneiden oder von einem Tanzkurs mit Folgen. Stets mit einer Prise Humor in den Zeilen. Vorbeilesen lohnt sich alleweil.
Ich weiss, dies war nur ein kleiner Auszug aus den Spezialitäten und Sehenswürdigkeiten, welche Wien zu bieten hat. Aber immerhin ein sehr genussvoller, welcher zur persönlichen Umsetzung einlädt. Impressionen unseres bereits einige Jahre zurückliegendes Besuches von Wien findet ihr in meinem Fotoalbum. Geniesst und lasst euch inspirieren für den nächsten Städtetrip.
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