Auch eine kleine Eibe wird mal gross
In unserem Garten haben wir eine Eibe Taxus und nebenan stand nun ein Platz frei für eine neue derselben Sorte. Schlicht, weil der Vorgänger nicht wollte und immer brauner wurde.
Gesagt, getan. Das Projekt Eibe Taxus-Ersatz startete ich mit dem Ausmessen der noch wunderschön dastehenden Eibe, schliesslich möchte ich ja eine ähnlich grosse nebenan setzen. Wie das Resultat von meinem Verständnis von ähnlich gross aussieht, lest ihr doch am besten gleich selbst – im Wissen, dass irgendwas nicht ganz korrekt lief.
Als es einem Strauch in unserem Garten nicht gefiel und schlicht immer dürrer wurde, haben wir im vergangenen Herbst an dessen Stelle zwei Eiben Taxus gesetzt. Eine davon gedeiht wunderprächtig, erfreut sich des schönsten Eibe-Grüns und wächst so schnell sie das eben kann. Der anderen des ursprünglich gleichen Päärchens passte es jedoch so überhaupt nicht. Sie entschied sich für ein viel zu braunes Anti-Wachstum und erdürrte immer mehr.
Also raus damit und ersetzen. Nichts einfacher als das, denkt sich der wahre Hobby-Gärtner. Beim ersten Schritt klappt alles bestens und die Eibe ist null komma nix draussen. Dann mache ich mich ans Vermessen der noch verbliebenen, gesunden Eibe. Mit dem Doppelmeter messe ich vom Boden bis zur Spitze und komme auf etwa 90 cm. Alles noch im Lot, ist ja noch nichts passiert.
Der logische nächste Schritt ist das Erwerben einer typgleichen Eibe Taxus ähnlicher Grösse, also der gemessenen 90 cm. Im ersten Gartengeschäft werden ich und mein Sohnemann schon mal nicht fündig, was nun weder interessant noch wirklich wichtig ist. Einige Tage später jedoch stehe ich alleine in einem anderen Gartengeschäft und erblicke doch tatsächlich zwei Exemplare einer Eibe Taxus.
Nun gut, eine genügt und ich prüfe selbstverständlich erst einmal die Grösse. Natürlich ohne Meter, sondern mal auf Augenmass und anhand eines anderen Ausstellungsstücks, bei welchem die Grösse angegeben ist. Sollte also so ungefähr passen. Ist zwar mit 60 cm ein wenig kleiner, aber ich denke mal, das passt schon und bald einmal schneiden wir die beiden im Garten zu gleicher Grösse.
Guten Mutes kaufe ich diese Eibe Taxus – den schöneren der beiden vorhandenen – und fahre damit nach Hause, wo ich den Kauf und das anschliessende Einpflanzen gross ankündige. Als ich dann mit der neuen Eibe vor ihrem zukünftigen Kumpanen stehe, gibt es nur noch eines zu sagen: „Jööööö, esch die härzig“. Ja, viel grösser könnte der Unterschied in der Grösse wohl nicht mehr sein. Was ging denn hier schief?

Nun, ich gebe euch einen Rat. Misst man zu Hause die Grösse einer Pflanze ab Boden bis zur Spitze, so darf man im Geschäft den Neuerwerb nicht ab dem Boden des Topfes respektive der Wurzel messen. Das ist dann ganz klar nicht das gleiche und leuchtet wohl jedem Schulkind ein. Nur mir nicht. Oder doch, aber erst im Nachhinein. Gibt man zusätzlich noch hier und da ein wenig bis etwas mehr Toleranz hinzu, kommt es dann eben so, wie es kommen muss.
Aber hey, was solls. Die beiden Eiben Taxus bilden nun zwar ein etwas seltsames, weil ungleiches Paar in unserem Garten. Wir werden aber wohl noch öfters darüber lachen können und das ist ja auch was Wert. Was will man also mehr? Ausser vielleicht eine etwas grössere Eibe Taxus?
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[…] dort, wo ich vor einiger Zeit neben der kleinen Eibe eine noch kleinere Eibe gesetzt habe. Nun ja, auch eine kleine Eibe wird mal gross. Das gibt nun ganz viel Platz, um ganz gut zu […]