Spuren im Schnee
Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt und da grüsst uns der Winter von der allerschönsten Seite. Was tun, wenn man nicht auf die Skier kann. So rein aus zeitlichen Gründen? Eine tolle Alternative dazu ist ein Spaziergang durch den heimischen Schnee. So gemacht diese Woche im frisch verschneiten Pfaffhauser Wald.
Meine Laufschuhe geniessen seit Weihnachten eine wohlverdiente Pause. Nicht ganz beabsichtigt zwar, aber manchmal muss man es nehmen, wie es ist. Wenn in unserem Haushalt alle wieder gesund sind, werde ich baldmöglichst auch meine Laufschuhe wieder schnüren. Darauf freue ich mich sehr. Einen Lauf durch den Schnee hat viele Reize.
Aber eben, aktuell sind es meine ganz normalen Winterschuhe, die Hochsaison haben. Als vergangene Woche der Schneefall aufhörte und der Himmel aufklarte, zog es mich richtiggehend ins Freie. Ich packte meinen Fotoapparat und lief los. Über die noch tief verschneite und ungeräumte Quartierstrasse in Richtung Wald.
Entlang dem Waldrand lief ich die ersten Spuren in den Neuschnee. Es war ein Genuss. Einfach wunderschön. Abschalten und den Gedanken freien Lauf lassen. Der Schnee lässt die übliche Ruhe noch stiller erscheinen.
Mein Weg führt mich vorbei an abgestellten alten Traktoren. Bedeckt mit einer dicken Schicht Neuschnee. Vorbei am Bienenhaus. Ein Zeuge der anderen drei Jahreszeiten. Links der Wald und das Tobel, welches in den Bach hinunter führt. Rechts der Hang, wo einige Kinder mit dem Bob hinunter fahren. Doch das bekomme ich kaum mit.
Ich bin dermassen entspannt und geniesse einfach ein wenig Zeit für mich. Auf halbem Weg kommt mir eine Spaziergängerin entgegen. Von nun an kreuzen sich unsere Spuren im Schnee. Bis ich im Wald selbst auf einen Weg einbiege, welcher wieder nur mir gehört. In welchem meine Füsse wieder die ersten sind, welche den frisch daliegenden Schnee berühren.
Meine kleine Schneewanderung führt mich vorbei an der Waldhütte von Pfaffhausen. Doch es herrscht nach wie vor eine angenehme Ruhe. Nur zwei Reifenspuren auf dem Weg zeugen davon, dass in der Hütte jemand zugange ist. Ich erreiche den Waldweg, welcher mich aus dem Wald heraus führt. Meine Augen öffnen sich ganz erstaunt. Was ich da sehe, begreife ich auf den ersten Blick nicht so ganz.
Keine zwei Stunden zuvor hat es noch stark geschneit. Und nun ist dieser Weg bereits weitgehend vom Schnee befreit. Eine Naturstrasse im Wald. Ich bin mir nicht sicher, ob hier tatsächlich geräumt wurde oder ob eine ziemlich schwere Arbeitsmaschine von Waldarbeitern dafür verantwortlich ist. Aber es ist, wie es ist. Der Weg ist nur noch teilweise mit Schnee bedeckt. Etwas gewöhnungsbedürftig für eine eigentlich frisch verschneite Naturstrasse durch den Wald.
Links und rechts blicke ich jedoch in den tief verschneiten Wald. Wie der Schnee auf den Ästen liegt, welche dem Gewicht standhalten. Ich komme wieder aus dem Wald und laufe durch das Quartier unserem eigenen Haus entgegen. Auf der Quartierstrasse hat es im übrigen noch mehr Schnee als auf dem letzten Wegstück im Wald.
Es hat sehr gut getan. Einfach ganz alleine über die frisch verschneiten Wege spazieren. Zu Hause ist derzeit der Ruf nach Schneemann, Bob und Schnee schaufeln einiges lauter. Aber auch das geniesse ich. Auch wenn es um einiges anstrengender ist. Egal. Wir geniessen den richtigen Winter in vollen Zügen. Von mir aus darf es noch einige Zeit so weiter gehen.
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