Halbmarathon – grosses Ziel oder nur halbe Sache?
Einen Halbmarathon läuft man nicht mal einfach so. Um die 21,1 Kilometer durchzustehen, muss man vorab regelmässig laufen gehen. Und man muss es auch gerne tun, sonst wird der Lauf zur grossen Qual. Aber doch ist es „nur“ gerade mal die Hälfte eines „richtigen“ Marathons. Was ja der Name schon sagt.
Darf man wirklich stolz sein über eine solch halbe Sache? Ja, klar! Lest weiter und findet zudem die schönsten Halbmarathons der Schweiz.
Es ist gerade mal eine Woche her seit meinem ersten Lauf des Jahres. Der Rotseelauf führte mich über 10 Kilometer um den schönen See in Ebikon und Luzern. 10 Kilometer. Am Ziel angekommen, hätte ich mir nicht vorstellen können, noch weitere 11,1 Kilometer zu laufen. Soviel wäre nötig gewesen für die Halbmarathonstrecke.
Lauter halbe Sachen
Aber naja, im Ziel des Greifenseelauf wäre ich ebenfalls noch nie im Stande gewesen, dieselbe Distanz noch einmal hinter mich zu bringen. Erst dann hätte ich einen Marathon geschafft. Wer immer noch nicht genug hat, darf auch gerne am Mountainman den Ultra laufen – einen Berglauf rund um die Melchsee-Frutt über 64,2 Kilometer und 3’830 Höhenmeter. Oder vielleicht doch gleich den Swissalpine Marathon in Davos in der Kategorie K78? Läppische 77,5 Kilometer mit 2’800 Meter auf und ab.
Wir sehen, es geht immer länger. So gesehen, ist jeder Lauf immer nur halbe Sache im Vergleich mit einer weiteren Steigerung. Also lassen wir es doch einfach bleiben mit den wettkampfmässigen Läufen. Oder doch nicht?
Die optimale Distanz
Natürlich nicht. Zu gerne gehe ich laufen. Welche Distanz an einem Wettkampf ist nun aber am optimalsten? Das muss definitiv jeder für sich entscheiden. Abhängig von der persönlichen Fitness und der aktuellen Form. Bei mir liegt das Optimum zwischen 10 Kilometern und dem Halbmarathon.
10 Kilometer
Läufe über 10 Kilometer gehören zu den beliebtesten Distanzen überhaupt. Für die einen ist es lediglich eine Vorbereitung für längere Läufe wie Halbmarathon oder Marathon. Oder eben noch länger. Für andere ist es eine magische Hürde, die 10 Kilometer zu schaffen. Ist man im Stande, eine Stunde am Stück zu laufen, so schafft man auch einen 10 Kilometerlauf.
Man sollte die Strecke jedoch mit Vorsicht angehen und mit einem für sich persönlich realistischen Tempo starten. Die 10 Kilometerläufe sind häufig sehr schnell und das Spitzenfeld geht in der Regel ab wie die Feuerwehr. Einen Beitrag zur beliebten Distanz findet ihr auf lauftipps.ch.
10 Meilen
Es gibt viele Läufe, welche eine Länge irgendwo zwischen 10 und 21 Kilometer anbieten. Beliebt sind die 10 Meilen, also rund 16 Kilometer. Geht man regelmässig eine Stunde oder etwas mehr laufen, muss man sich vor den 10 Meilen nicht fürchten. Das Ziel kommt in der Regel vor dem grossen Einbruch, welcher einem bei einem Halbmarathon bereits drohen kann.
Halbmarathon
Wir überschreiten nun die magische Grenze von 20 Kilometern. Für den Halbmarathon über 21,1 Kilometer muss man einerseits gerne laufen und dies andererseits auch regelmässig tun. Auch längere Distanzen sollten hin und wieder im Training eingeplant werden.
Ganz wichtig ist es, eine realistische Zeit anzupeilen und entsprechend zu starten. Lieber die ersten zehn Kilometer etwas langsamer und sich in der zweiten Rennhälfte noch steigern. Bricht man auf den letzten Kilometern ein, kann es ganz brutal werden. Auch wenn man bereits 15 Kilometer geschafft hat, bleiben noch ganze sechs Kilometer.
Dafür hat man bei einem Halbmarathon viel Zeit, den Lauf zu geniessen. Läuft man mit einem persönlich optimalen Tempo, ist die Freude umso grösser.
Marathon
Ein richtiggehender Hype ist um diese magische Laufdistanz ausgebrochen. Zurzeit will irgendwie jeder einmal in seinem Leben einen Marathon gelaufen sein. Nach 42,195 Kilometer erschöpft und glücklich über die Ziellinie einlaufen. Aber wieso ist gerade der Marathon so beliebt? Ich weiss es nicht und verstehe es auch nicht ganz. Ich selber finde den Halbmarathon viel passender und realistischer. Eine Herausforderung, aber doch sinnvoll machbar.
Ein Marathon ist hingegen auch für fleissige und trainierte Läufer eine Herausforderung. So wird nebst dem Laufen auch die Nahrungszunahme ganz wichtig. Irgendwann stösst der Körper dann an die Leistungsgrenze und es wird mehr und mehr zum Kampf. Aus eigener Erfahrung kann ich an dieser Stelle nicht sprechen. Ich habe noch keinen Marathon absolviert und habe es auch nicht vor.
Allen Finishern eines Marathons gehört jedoch mein grösster Respekt. Es ist eine grossartige Leistung, welche ich für mich ganz einfach als nicht realistisch einschätze. Zu gross wären die Abstriche beim Geniessen. Also bleibe ich beim Halbmarathon.
Länger oder kürzer oder beides?
Wir haben bereits gesehen, es ginge noch weiter. Dies sind jedoch wirklich extreme Läufe, welche definitv nicht mehr jeder anstrebt. Es geht im übrigen auch kürzer. Viele Veranstaltungen bieten auch fünf, sieben oder andere einstellige Kilometerstrecken an. Also scheut euch nicht, und geniesst doch die Atmosphäre eines Laufes mal als Läuferin oder Läufer. Es lohnt sich!
Die schönsten Läufe
Hat man sich für eine Distanz entschieden, so folgt die Wahl der Qual des schönsten Laufes. Von diesen gibt es viele. Vor allen Dingen viele schöne Läufe. Auf Datasport findet man die Top 3 Läufe der unterschiedlichen Längen. Wo werden die schnellsten Zeiten gelaufen? Wo hat es am meisten Finisher? Welches sind die traditionellsten Läufe?
Über Datasport
Datasport ist das international führende Dienstleistungsunternehmen für Sportveranstaltungen. Wir betreuen jedes Jahr über 300 Events im Laufsport, Walking, Radsport, Mountain Biking, Inline Skating, Triathlon/Duathlon, Langlauf und Ski Alpin. Als Gesamtdienstleister sind wir zuständig für Datenmanagement, Meldewesen, Inkasso, Zeitmessung, Ergebnisdienst, Speaker- und Informationssysteme sowie die Informationsverbreitung.
Quelle: Datasport
So finden sich auch meine beliebtesten Läufe immer wieder in der Rangliste. So gehört der Rotseelauf in Ebikon zu den traditionellsten 10 Kilometerläufen und der Silvesterlauf in Zürich hat mit 8’161 die grösste Anzahl Finisher. Bei den Halbmarathons gehört der Greifenseelauf zu den schönsten der Schweiz. So hat er gemeinsam mit dem SwissCityMarathon von Luzern am meisten Finisher (6’300), gehört mit dem Hallwilerseelauf zu den traditionellsten und ist bei der schnellsten Siegerzeit auf Platz zwei (mit 1:01:14).
Bei der Marathondistanz gehört der Zürich Marathon zu den Leadern. Mit 71 startenden Nationen ist es der Internantionalste Marathon der Schweiz und mit einer Siegerzeit von 2:07:44 auch der Schnellste. Mit 2’616 Finishern steht er in dieser Rangliste auf Platz zwei hinter dem Jungfrau Marathon (4’099). Das finde ich nun doch sehr erstaunlich. Ausgerechnet dieser traditionelle Berglauf zählt mit Abstand am meisten Zieleinläufe. Respekt!
Nach dem Start in Interlaken auf 568 m.ü.M. geht es zu Beginn noch einigermassen flach, bis es dann den Berg hoch geht auf die Kleine Scheidegg auf 2’100 m.ü.M. So richtig gemein ist jedoch der Schlussteil des Marathons, führt die Strecke doch via Station Eigergletscher, von welcher es dann steil in Richtung Ziel bergab (!) geht.
Also, schaut doch mal bei Datasport vorbei und lasst euch inspirieren. So könnt ihr auch gleich euren persönlichen Lieblingslauf aussuchen und direkt anmelden. Viel Spass und bleibt In Bewegung.
Hat dir dieser Beitrag gefallen und du möchtest mehr davon? Dann melde dich jetzt an für meine E-Mail-Benachrichtigung. Einfach Name und E-Mail eintragen und auf Anmelden klicken. Und schon erhälst du ein Mail, wenn hier was neues bereit steht. Herzlichen Dank – ich freue mich.