Akku leer. Bitte laden.

Bewegung kann noch so gesund sein. Es kann noch so schön sein, draussen in der Natur zu laufen. Zu spazieren. Oder einfach zu geniessen. Trotz alle dem gibt es diese Tage, da geht es einfach nicht. Da hilft auch kein Plan. Da sind sämtliche Regeln, Pläne, Vorstellungen, Wünsche und was weiss ich noch alles, ganz einfach ausser Kraft gesetzt. Tage, an denen der Körper einem signalisiert, es geht nicht mehr. Akku leer. Bitte laden.

Meine körpereigene Energieanzeige erreichte die 0-Prozent-Marke letzten Donnerstag. Zwei Stunden davor lief ich noch dem Greifensee entlang in den Abend hinein. Die Natur zeigte sich in der Dämmerung von ihrer schönsten Seite. Mein Magen zeigte sich jedoch wenig später von seiner übelsten Seite. Der Akku war leer. Bitte laden.

So gab es nichts zu diskutieren. Der Plan für Freitag wurde von meinem Körper auf die Schnelle neu geplant. Anstelle der Fahrt ins Büro standen diverse Fussgänge auf das Klo an. Immerhin, auch das ist Bewegung. Nur fühlte ich mich ausserstande, mich mehr als wirklich notwendig zu bewegen. Mein Akku war und blieb leer. Bitte laden.

Damit mein Energielevel wieder etwas anstieg, waren in erster Linie meine liebe Frau und unser zweijähriger Sohn zuständig. Sie brachten mir Zwieback und Getränke ans Bett und halfen mir nur schon mit ihrer Anwesenheit. Zusammen mit viel Schlaf wurde es mit der Zeit wieder besser. Akkustand 30 Prozent. Bin am Laden.

Den Freitag konnte ich weitgehend abhaken. Als ich das erste Mal wirklich längere Zeit aufstand, fing es Draussen bereits wieder an zu dämmern. Frische Luft hatte ich heute keine eingeatmet. Eher das Gegenteil, aber das lassen wir hier mal lieber weg. Trotz viel Schlaf, war ich abends wieder unglaublich müde und erschöpft. Oder gerade wegen zu viel Schlaf? Egal. Mein Energielevel war abends wieder ziemlich tief. Also Schlafen und Akku laden.

Und es half. Fit ist zwar anders, aber verglichen mit dem Zustand 24 Stunden zuvor, fühlte ich mich pudelwohl. Nun werde ich diese Tage jedoch stark auf meinen Körper hören müssen. Aktuell ist daher ein Trainieren nach Plan nicht sehr sinnvoll. Es gibt Momente, da muss man einen solchen Plan einfach anpassen. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht.

So gerne ich Laufen gehe. So motiviert ich zurzeit meine Trainings in Angriff nehme. So stark ich das Joggen am See oder im Wald geniesse. Wenn der Akku nicht vollständig geladen ist, macht es keinen Sinn, eine Stunde oder mehr intensiv zu trainieren. Ich gehe es deshalb momentan gemütlich an und passe meine Einheiten entsprechend an. Akkustand 50 Prozent – bitte laden.

Dieses Wochenende stünde ein 60-Minuten-Dauerlauf auf dem Programm. Ich habe mich sogar darauf gefreut, da ich mir diese Woche neue Laufschuhe gekauft habe und die sind ganz kribbelig nach einem relaxten Lauf im Wald. Aber das muss nun warten, bis ich wieder fit bin. Bis der Akku wieder vollständig geladen ist.

Es muss nicht immer eine Krankheit am Anfang stehen. Auf den eigenen Körper sollte man so oder so immer hören. Normalerweise zeigt er einem mit seinen Symptomen, wenn was nicht ganz stimmt. Hat man ungewohnte Schmerzen im Unterschenkel oder fühlt sich der Körper beim Laufen nicht wohl? Bitte hört auf die Signale. Setzt dann lieber einige Trainings aus oder reduziert die Intensität. Gibt dem Körper Zeit, sich wieder vollständig zu erholen. Er wird es euch danken und nach einiger Zeit noch fitter sein.

Ok, das ist dann vielleicht auch etwas Wunschdenken. Aber den Körper zu grossen Belastungen auszusetzen, als er im Stande ist, wird er garantiert strafen. Und dann ist der Ausfall für eine längere Zeit vorprogrammiert.

Ich selber hoffe, mich in den nächsten Tagen wieder mehr bewegen zu können und auch wieder richtig Laufen zu gehen. Die Zuversicht ist gross und die Vorfreude noch viel Grösser. Nur schon, weil jetzt gerade – beim Schreiben vor dem Schwedenofen – die Sonne durch die Wolken drückt. Eine blaue Störung am Himmel macht es möglich.

Dann werde ich auch meine neuen Laufschuhe endlich richtig testen können. Orange sind sie. Und wieder von asics. Über den Kauf, meine Erfahrungen und nützliche Tipps und Tricks zum Kaufen von Laufschuhen werde ich euch nächste Woche berichten. Also bleibt dran bei In Bewegung – immer sonntags auf querdurchdenalltag.com.

Habt ihr Freunde, Bekannte und Verwandte? Ja, da bin ich mir sicher. Ich freue mich, wenn ihr meinen Blog Quer durch den Alltag weiter empfehlt. Ganz persönlich, per Mail oder auch einfach, indem ihr die Beiträge auf euren sozialen Kanälen teilt. Vielen Dank dafür.