Heiss und durstig – den Sommer geniessen mit Schweizer Bier
Bier, Wein oder einfach Wasser? Ich mag alles, heute geht es nun aber ums Bier. Genauer gesagt um Schweizer Bier. So gerne ich in München das bayrische Gebräu geniesse, so mag ich zu Hause das lokale Bier aus meiner Heimat.
So versuche ich vermehrt auch feinste Erzeugnisse kleiner Brauereien aus, welche in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebten. Unter anderem dank den diversen Übernahmen grosser Schweizer Brauereien durch die grossen globalen Brauereien profitierten in der Folge wiederum die kleinen Schweizer Brauereien.
Jawohl, Brauereien über Brauereien. Prosit!
Gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung waren im Jahr 2018 über 1’000 Brauereien in der Schweiz registriert. Eine Zahl, die in den letzten 10-15 Jahren regelrecht explodiert ist. In einer Zeit, da Carlsberg und Heineken in der Schweiz auf Einkaufstour gingen und sämtliche grossen Brauereien einvernahmen. Den Grossteil der Brauereien gibt es zwar heute noch an alter Wirkungsstätte, aber doch hat sich so einiges verändert.
Grosse gehen an noch grössere
Viele identifizieren sich mit ihrem lokalen Bier. Mit dem Quellwasser des nahen Berges, gebraut in der ebenso nahen Stadt. So wie beispielsweise Eichhof in Luzern. Was für ein Aufschrei ging durch die Zentralschweiz, als Heineken 2008 die Luzerner Traditionsbrauerei aufkaufte. Auweia! Gibt es jetzt am Stammtisch tatsächlich nur noch holländisches Gesöff? Natürlich nicht, das Bier blieb und ist noch immer dasselbe. Hin und her gekarrt wurde das Bier teilweise schon vor der Übernahme, da gewisse Sorten nicht in Luzern abgefüllt werden konnten.
Die Brauerei blieb, das grosse Geld fliesst nun aber wohl nach Holland. Das kann dem durstigen Biertrinker eher egal sein. Von so einer Übernahme kann man ja auch profitieren. Der grösste Schweizer Brauer, die Feldschlösschen in Rheinfelden, gehört übrigens dem anderen grünen Internationalen, der dänischen Carlsberg. So wie diverse weitere Brauereien ebenfalls.
Kleine profitieren und werden grösser
Der Ruf nach reinem Schweizer Bier wurde immer lauter und die nächstgrösseren Brauereien standen selbstverständlich nicht tatenlos herum. Sie brauten fleissig weiter und wussten sich zu vermarkten. So etwa Appenzeller Bier (Brauerei Locher) mit ihrem Quöllfrisch oder in der Zentralschweiz ganz extrem die Brauerei Baar, welche insbesondere vom Verkauf von Eichhof profitierte. Aber klar, den aufgekauften Grossen schadete dies kaum. Es war wohl nicht anders, als ein gesunder Markt zu funktionieren hat und auch heute wird noch fleissig Feldschlösschen und Eichhof getrunken.
Ein riesiger Boom erlebten jedoch die kleinen der Kleinen. Kleinbrauereien wie Stiär Biär aus Altdorf im Urkanton Uri oder Wädi-Brau-Huus aus Wädenswil am Zürichsee. Von diesen sogenannt Kleinen sind einige gewachsen und ihre Biere sind heute teils schweizweit in grossen Detailshandelsläden erhältlich. Was mich natürlich besonders freut. Nicht alle wussten zwar die Chance zu nutzen, aber viele. Dies zeigt die Zahl der registrierten Brauereien – wie eingangs erwähnt waren dies 2018 über 1’000, genau 1’021. 1990 waren es gerade mal 32 Brauereien, 2008 deren 246.
Der Bierkonsum übrigens blieb einigermassen konstant, war tendenziell gar eher rückläufig mit Werten von 4’738’000 Hektoliter 1990, 4’488’000 Hektoliter 2008 und 4’695’000 Hektoliter 2018. Diese Zahlen habe ich der Eidgenössischen Zollverwaltung entnommen. Diese treiben die Steuern ein und kennen sich deshalb mit diesen Kennwerten bestens aus.
Immer mal wieder poste ich ein Foto in den sozialen Medien (Facebook, Instagram), wenn ich ein neues Schweizer Bier entdecke oder altbewährtes geniesse. Sämtliche Posts findet ihr von nun an auf meiner Seite des Schweizer Bier. Dies alles ist keine beauftragte Werbung, sondern ganz einfach mein Geschmack und Durst.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen heissen und durstigen Sommer 2019 – PROSIT!
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