Hochs und Tiefs am Greifenseelauf 2019
Vor vier Wochen stand mit dem Greifenseelauf in Uster der grosse Höhepunkt meines Laufjahres 2019 an. Für die Veranstalter war es mit der 40. Austragung das grosse Jubiläum, ich selbst strebte eine neue Bestzeit über die 21.1 Kilometer um den Greifensee an. Das Jubiläumsfest stieg wie versprochen, doch mein Lauf wurde zum langsamsten des Jahres.
Und dennoch blicke ich auf einen sehr tollen Lauftag mit vielen wunderschönen Momenten zurück – und auch auf ein paar harte und heisse Momente. Aber lest selbst.
Stolze und berührende erste 1.2 Kilometer
Wir schreiben den Samstag, 21. September 2019. Über 13’000 Läuferinnen und Läufer sowie zahlreiche begeisterte Zuschauer zieht es nach Uster ins Zürcher Oberland zum Jubiläums-Greifenseelauf. Selbst die Patrouille Suisse fliegt zur 40. Austragung des grossen Laufevents an und zeigt ihre Kunststücke über dem Greifensee. Ich selbst sah von den Flugkünsten leider nur wenig, da ich und mein Sohnemann gerade inmitten unseres ersten Höhepunktes waren – dem VaKi-Lauf über 1.2 Kilometer im Stadtzentrum von Uster.
Nach dem letztjährigen Zürcher Silvesterlauf war dies unser zweiter gemeinsamer Lauf und entsprechend gross war die Vorfreude. Bis am Morgen des Lauftages die grossen Zweifel bei unserem Sohnemann kamen. Zu viele Leute, zu lange die Strecke, und und und. Was soll man machen? Wir wollten ihn auf keinen Fall zwingen oder überreden, doch versuchten wir durchaus, ihn zu motivieren. Und siehe da, kurz vor dem Start wollte er dann doch noch und er genoss im Anschluss den ganzen Lauf mit grosser Freude. Entsprechend stolz war er, als er sich die Medaille im Ziel umhängen liess.
Wenn das Wetter zu prächtig ist
Der Greifenseelauf war also lanciert und mein eigener, grosser Lauf-Höhepunkt kam immer näher. Mein bisheriges Laufjahr verlief sehr gut und so durfte ich zuversichtlich sein, beim Halbmarathon eine Zeit irgendwo zwischen 1:45 und 1:50 zu erreichen. Eine neue persönliche Bestzeit sollte also drinliegen. Bisher steht meine Bestmarke bei 1:49:30, aufgestellt am Greifenseelauf 2016. In diesem Jahr lief ich die 21.1 Kilometer bereits in 1:45:36 sowie insgesamt viermal unter 1:50. Und dies stets auf den Wegen um den Greifensee.
Nun also, der Startschuss kommt immer näher. Leider machte auch in diesem Jahr die Speakerin beim Start in Niederuster ausserordentlich wenig Stimmung, was jedoch meiner Lauffreude nichts anhaben konnnte. Das Wetter zeigte sich von seiner allerschönsten Septemberseite, was für mich zum grossen Killer werden sollte. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad lief ich los, zuversichtlich auf etwa 1:46 zulaufend. Das lief soweit gut, bis mich die Hitze bei Kilometer 13 komplett stoppte.
Die Gesundheit geht vor
Mein Kopf war dermassen heiss, dass ich zwischen Kilometer 13 und 14, kurz vor dem Strandbad Egg, einige Zeit gehend laufen musste und gar mit der Aufgabe des Rennens liebäugelte. Die Gesundheit geht mir trotz allem vor und an diesem Tag sah ich leider zu viele Läuferinnen und Läufer am Streckenrand, welche von der Sanität betreut werden mussten. Vielleicht war es einfach meine Wahrnehmung, vielleicht waren es wirklich mehr als auch schon, ich weiss es nicht. Was ich weiss, ist, dass ich ab Kilometer 15 wieder regelmässig und in gutem Tempo laufen konnte.
Bis ins Ziel, welches ich auch in diesem Jahr mit einem Lächeln überqueren durfte. Meine angepeilte Zeit war jedoch weg. Abgelaufen. Mit 1:54:02 darf ich aber dennoch zufrieden sein. Trotz meinen grossen Zweifeln zwischen den Kilometern 13 und 14 werde ich wohl auch im nächsten Jahr wieder mit dabei sein. Wenn der Startschuss erknallt zum 41. Greifenseelauf in Uster.
NEU: meinlauftagebuch.ch
Mehr über meine Läufe, seien es lockere Dauerläufe bei Sonne und Regen, Intervalle oder Wettkämpfe kannst du seit neustem in meinem Lauftagebuch unter meinlauftagebuch.ch nachlesen. Begleite mich laufend und lass dich selbst inspirieren und motivieren für ein bewegtes Leben.
Hinweis: Die Fotos vom Greifenseelauf stammen vom offiziellen Streckenfotografen ertappt.ch.
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