Tolle 10 Meilen am Greifenseelauf Halbmarathon – und dann?
Alles war angerichtet für den diesjährigen Greifenseelauf Halbmarathon. Das Wetter war perfekt mit leichter Tendenz zu mehr Sonne, als mir lieb ist. Aber was solls. Viel besser könnte es nicht sein. Ich war motiviert für meinen sechsten Halbmarathon um den Greifensee im Zürcher Oberland. Unweit von meinem Daheim und meiner zweiten Heimat. Auf gehts, lassen wir die 21.1 Kilometer noch einmal Revue passieren.
Viel Volk bei perfektem Wetter
Es hatte viel, nein sehr viel Volk in Uster. Mit Ausnahme einiger weniger, die den Wocheneinkauf bewältigen wollten, waren sie alle für den einen grossen Anlass gekommen – den alljährlich Ende September stattfindenden Greifenseelauf. Klein bis Gross laufen hier Strecken von kurz bis lang. Die Hauptdistanz des Laufevents führt jedoch vollständig um den Greifensee herum und geht über eine Distanz von 21.1 Kilometer. Halbmarathon also. Ganz unter dem Motto: Halber Marathon, ganzes Vergnügen.
Und das ist es denn auch. Für alle. Für die Läuferinnen und Läufer, vom Nachwuchs bis zur Elite. Aber auch für die vielen Schlachtenbummler und Motivatoren am Streckenrand. Ohne diese lautstarke Unterstützung wäre der Halbmarathon ebenfalls zur halbes Vergnügen. Ein ganz herzliches Dankeschön geht an alle spontanen Hopp-Rufer, die verschiedenen Musikgruppen entlang der Strecke und einfach alle, die in irgeneiner Art und Weise das Läuferfeld unterstützten. Danke – und kommt doch bitte nächstes Jahr wieder.
Viel Spass auf den ersten 16 Kilometern
Es kann losgehen. Ab 15 Uhr erknallen im 8-Minuten-Takt die Startschüsse für die Hauptdistanz in Niederuster. Leider war dieses Jahr die Speakerin beim Start alles andere als aktiv mit ihrem Mikrofon. Man kann nicht sagen, sie hat nichts gesagt. Aber fast nichts trifft es schon sehr genau. Schade eigentlich, kann ich mich an super tolle Stimmung am Start erinnern mit einem Speaker, der dauernd mit verschiedenen „Opfern“ der Läuferschar sprach. Das war echt unterhaltsam. Hoffen wir, es wird nächstes Jahr wieder besser.
Der Lauf selbst ging wie jedes Jahr mit einem lauten Knall los und anschliessend läuft es sich sehr angenehm auf der Strasse in Richtung Greifensee – den Ort, nicht das Wasser des Sees. Ich hatte mir eine Zeit um 1:50 vorgenommen und lief entsprechend los. Nicht zu schnell, aber dem gesetzten Ziel entsprechend. Ich fühlte mich super und hatte grosses Vergnügen am Laufen. Als ich dann Fällanden durchquert hatte und der Weg auf der gegenüberliegenden Seeseite wieder zurück führte, da lief in Uster auch schon der Sieger ein. Es ist in diesem Jahr kein geringerer als der Lokalmathator und Weltklasseläufer Tadesse Abraham. Er gewann den Greifenseelauf in einer Zeit von 1:03:37.
Viel Kampf auf den letzten vier Kilometern
Aber naja, den Sieg strebte ich ja nie an. Oder anders gesagt, für mich ist bereits das Finishen ein grosser Sieg. Und das schaffte ich auch bei meiner sechsten Teilnahme erfolgreich. Nur waren da zuvor noch die letzten rund vier Kilometer. Irgendwann bei Kilometer 17 herum wollten mich meine Beine lieber gar nicht mehr tragen. Scheint so, dass ein 10-Meilen-Lauf die optimalere Wettkampfdistanz wäre als ein Halbmarathon. Aber egal, ich schaffte auch noch den abschliessenden Anstieg zum Stadtzentrum von Uster und lief mit einem grossen Lächeln im Gesicht über die Ziellinie.
Dieser Kampf auf den letzten zwei bis fünf Kilometern wiederholt sich immer wieder. So bleibt ein Halbmarathon für mich nachwievor eine Herausforderung, welcher ich mich gerne wieder stellen werde. So auch in einem Jahr am 40. Greifenseelauf Halbmarathon am Samstag, 21. September 2019. Wenn alles gut klappt, werde ich wohl erstmals auch in der Vater-Kind-Kategorie am Start stehen und die tolle Laufatmosphäre hautnah mit meinem Sohn geniessen.
Beim Training jedoch steht weiterhin an erster Stelle die Freude am Laufen und zusätzlich muss das Laufen gut in den Familienalltag reinpassen. In diesem Sinne werden auch nächstes Jahr die letzten Kilometer bestimmt wieder äussert interessant. Ich freue mich. Bis dahin geniesse ich wie bis anhin die täglich wiederkehrende wunderschöne Stimmung am Greifensee.
Ihr wollt wissen, wie schnell ich denn nun war? Nun, mit den 1:50 wurde es nichts. Ich durfte – oder musste – den Lauf noch einige Minuten mehr geniessen – oder eben erkämpfen. Ich lief mit einer Zeit von 1:57:05 ins Ziel – und war nach dem Lauf absolut zufrieden.
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