Glace: der kühle Sommerselbsttest
In diesen Tagen kam mir urplötzlich so ein Einfall. Eine Idee. Ihr lest nun ein erstes Resultat davon. Ich weiss jetzt, wie ich meinem doch eher reichlichen Glace-Konsum einen Sinn geben kann. Für den Genuss des kühlen Eises muss es für mich nicht unbedingt 30 Grad heiss sein. Es muss auch nicht zwingend die Sonne auf einen runter brennen. Glace ist genau so lecker an verregneten Juni-Tagen.
Damit ich mir in diesem Sommer kein schlechtes Gewissen machen muss, wenn ich mir etwas zuviel des feinen Kühlen gönne, mache ich eine kleine Glace-Studie! Jawohl! Nichts repräsentativ korrektes. Reine persönliche Meinung von mir kommt da rein. Von mir ganz persönlich gefälscht. Die erste Fälschung hat sich sogar bereits rein geschlichen. Ein schlechtes Gewissen hätte ich nämlich so oder so nicht gekriegt. Aber es klingt so wunderbar schön.
Nun, aber einfach so über nichts berichten werde ich natürlich nicht. Ich gebe mir ab sofort die Mühe, möglichst viele verschiedene Sorten an Glace und Eis zu testen. Zu Ende der Glace-Saison (dieses Datum wird von mir ganz spontan definiert) werde ich euch dann über meine Resultate des Feldtestes berichten. Vielleicht gibt es auch zwischendurch mal ein paar nützliche Infos. Ist sogar sehr wahrscheinlich, dass ich das machen werde.
Glace. Eis. Speiseeis. Eiscreme. Gelati. Es gibt viele Ausdrücke. In der Schweiz sagen wir normalerweise Glace. Damit meinen wir sowohl die „Stängelglace“ wie auch das Eis aus dem Kübel. Egal, ob Rahmglace oder Sorbeteis. Gelati ist zwar italienisch, aber für mich der Inbegriff vom frischen Glace an einer Eistheke. Serviert im Becher oder auf einem Cornet.
Mir geht es aber nicht um die verschiedenen Ausdrücke. Noch viel umfangreicher sind all die Sorten. Nur schon all die Stängelglacen, die heutzutage erhältlich sind. Meiner Erfahrung nach sind diese mehrheitlich von Land zu Land verschieden. Wie die Geschmäcker eben auch.
Unterwegs nehme ich häufig mal schnell an einem Kiosk eine Stängelglace oder ein Cornet. Pralinato oder Erdbeercornet. Oder auch andere. Zu Hause haben wir ab und zu Glace im Kübel, um selber Kugeln zu schöpfen. Oder gerade aktuell Eisriegel von Mars und Bounty. Diese habe ich auf unserer USA-Reise so geliebt. Im speziellen das Snickers-Eis. Aber das war gerade ausverkauft bei uns. Die Unterschiede der landesspezifischen Eiskultur wird mir auch immer wieder im Büro näher gebracht. So „verführte“ uns vor einiger Zeit eine Arbeitskollegin nach Konstanz zum Spaghetti-Eis-Plausch. Ich muss sagen. War lecker. Und bei uns tatsächlich völlig unbekannt in dieser Form.
In jedem Land verschieden sind natürlich auch die Preise. Wie alles andere auch. Und gestiegen sind sie. Die Preise. Ich kann mich noch erinnern, dass wir als Kind in der Badi aus Wasserglace und Pralinato auswählen durften. Aber kein Cornet. Weil zu teuer. Eine Rakete kostete nicht mal einen Franken und die Pralinato etwas mehr. Ein Cornet aber schon fast zwei Franken! Die absoluten Zahlen habe ich nicht mehr ganz in Erinnerung. Aber die Grössenordnung stimmt. Und heute? Gibt es noch Stängelglace unter zwei Franken? Naja, der Zehnermocken kostet ja heute auch keine 10 Rappen mehr.
Mein Selbsttest bezieht sich dieses Jahr zum grössten Teil auf die Schweiz. Und Norwegen. Da zieht es uns dann Ende Sommer hin. Bin gespannt, was es im Norden an Speiseeis zu geniessen gibt. Ich werde euch abschliessend ein möglichst umfangreiches Eis-Menu präsentieren.
Ach übrigens: diese Studie ist für einmal zum Nachahmen empfohlen. Ich lade euch gar herzlich ein, eure Glace-Gelüste und Geschmäcker zu kommentieren oder selbst darüber zu berichten.
Bis dahin, wünsche ich euch einen (hoffentlich schon bald) heissen Sommer mit kühlem Genuss.
Da gebe ich dir völlig Recht, für Glacé muss es nicht heiss sein. Es muss nicht mal Sommer sein. Es schmeckt einfach immer!
Ich war zwar mehrere Wochen in Norwegen, kann mich aber an die Glacés nicht mehr erinnern (ausser, dass sie wie alles dort schweinisch teuer waren). Die Schweden dagegen, das sind für mich die grössten Glacé-Fresser der Welt.