Gemüse aus dem eigenen Garten bereitet viel Freude
In unserem Garten ohne Beete herrscht momentan Hochkonjunktur. Im Hochbeet steht nach unglaublich viel Kopfsalat und Radieschen ein Wechsel auf Schnittsalat an. Und in den Kübeln laden die ersten Tomaten sowie Gurken, Zucchetti und Auberginen zum ernten ein. Doch wehe, wenn die Peperoni und Peperoncini reif werden. Werft einen kurzen (Zwischen-)Blick in unsere Gemüsesaison vom Sommer 2019.
Von Johannisbeeren, Salat und Radieschen
Geht es noch regionaler und saisonaler als Beeren und Gemüse vom eigenen Garten zu geniessen? Es ist ein Traum und macht noch dazu viel Spass. Einzig etwas Platz braucht man, um entweder Gartenbeete anzulegen oder das ganze in Hochbeeten oder Töpfen zu halten. Oder etwas von allem. Wir haben keine Beete, dafür umso mehr Töpfe und ein Hochbeet, welches auch schon mal total bodenlos dastand, wie ihr in meinem Beitrag Vom Hochbeet zum Tiefbeet in nur einem Schritt nachlesen könnt. Glücklicherweise ohne Folgen für den überaus zahlreichen und feinen Kopfsalat verschiedener Sorten und den riesigen und trotzdem schmackhaften und leicht scharfen Radieschen.
Im Hochbeet steht nun ein kleiner Wechsel an auf Schnittsalat, bevor dann im Herbst wieder der Nüsslisalat gepflanzt wird. Das ganze Jahr über gedeiht im übrigen der Rucola, welcher aktuell mal wieder auf kurz getrimmt wurde. Bereits seit einiger Zeit vorbei sind die Johannisbeeren, welche uns dieses Frühjahr sehr positiv überrascht haben. Wir haben nur einen kleinen Strauch, konnten aber äusserst viele und sehr schmackhafte Johannisbeeren davon geniessen.
Von Tomaten, Zucchetti und Auberginen
Völlig unterschiedlich gewachsen sind in diesem Jahr unsere Tomatenpflanzen. Jeweils Ende April holen wir beim Tomatensetzlingsmarkt der Stadtgärtnerei Zürich sechs Setzlinge verschiedener Sorten. Dieses Jahr sind es jeweils zwei Stöcke einer Sorte, also drei verschiedene Tomatensorten. Und ja, sechs Stück sind es, weil wir diese wunderbar in unseren bodentiefen Fensteraussparungen unterbringen, wenn Regen kommt. Aber eben, dieses Jahr wuchsen sie etwas unterschiedlich. Die Ernte jedoch verspricht bei allen sechs Pflanzen sehr gut zu werden und erste Prachtstücke konnten wir bereits geniessen.
Ebenfalls bereits zahlreich verzehrt haben wir unsere Zucchetti, Auberginen sowie Salatgurken. Von letzteren haben wir einen Stock normalgrosse und einen mit Snackgurken. Alle vier Gemüse gemeinsam haben sie, dass sie innert kürzester Zeit mehr produzieren, als man verspeisen kann. Könnte man meinen. Aber so geht es mit den meisten, ganz besonders auch mit dem Salat. Glücklicherweise kann man das Gemüse auf unterschiedlichste Art verwenden und so wird es einem nie langweilig. Wenn es wirklich zuviel wird, kann man einiges an Gemüse auch noch einlegen und für später im Keller lagern.
Von Kiwi, Peperoni und Peperoncini
Noch grün wie der Rest der Pflanzen sind zum jetzigen Zeitpunkt die Peperoni und Peperoncini. Doch beide versprechen, einen Traum zu werden. Die kleineren der beiden, die Peperoncini, sind teils bereits recht gross und hängen vorallem äusserst zahlreich an der Pflanze. Wie scharf sie wohl werden? Die Peperoni (in Deutschland wohl Paprika genannt) überraschten uns total. Es hängen nicht nur viele davon, nein, sie werden auch genial gross. Und was ich das beste finde, sie hängen gar nicht, sie wachsen nach oben. Echt cool. Ich bin mal gespannt, welche Farbe sie kriegen und wie sie dann schmecken.
Mit dem Haus haben wir von den Schwiegereltern den Kiwi-Baum übernommen, welcher mich immer wieder erstaunt, wie schnell dieser wächst. Mehrere Meter wachsen die einzelnen Äste des Baumen in alle Himmelsrichtungen. Ebenfalls zahlreich sind die Kiwis, welche wir dann im Herbst pflücken können. Es sind jedoch nicht die Normalen, sondern die Mini-Kiwis, welche deshalb nicht schlechter schmecken. Es gibt jeweils soviele davon, dass wir immer wieder Portionenweise einfrieren, um sie später für Müesli oder Dessert aus dem Gefrierschrank zu holen.
Von Erdbeeren, Zitronen und Limetten
Gute und schlechte Erfahrung haben wir diesen Sommer mit den Erdbeeren gemacht. Diese hatten wohl das Motto Klein, aber fein etwas zu wörtlich genommen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass die Sorte der normalgrossen Erdbeeren in den Töpfen schlicht keinen Geschmack hatten. Umso besser schmeckten dafür die kleinen Erdbeeren, welche rund um unsere Platane wachsen und bereits das zweite Jahr für guten Geschmack sorgten.
Für regelmässige Ernten sorgen unsere Zitruspflanzen. Die grossen Zitronen und die kleineren Limetten, von welchen wir immer wieder das Gefühl haben, dass sie vielleicht doch Zitronen sind. Aber egal, für feine Drinks und vieles anderes eignen sie sich bestens. Diese südländischen Pflanzen haben übrigens das Glück, in unserem Wintergarten zu überwintern. Gemeinsam mit ihren südlichen Kollegen wie der Palme und dem Olivenbaum. Draussen wäre es schlicht zu kalt, im Wohnzimmer dann aber viel zu warm.
Von Basilikum, Lavendel und Thymian
Nicht nur unseren Geschmack erfreuen einige der Kräuter, die in unserem Garten gedeihen. So ziehen zurzeit insbesondere die wunderschön blühenden Kräuterpflanzen Lavendel sowie die beiden Basilikumarten viele Bienen und Schmetterlinge an. Ein Traum für die Natur und die Biodiversität. Auch ein kleiner Beitrag ist mehr als gar nichts und zählt schon viel. Aber auch die weiteren Kräuter wie Salbei, Schnittlauch, Thymian sowie verschiedene Minzen locken und verhelfen uns immer wieder zu feinem Geköche mit hauseigenen Kräutern. Zum Abrunden darf es dann auch noch etwas Petersilie sind.
Für die meisten der hier genannten Pflanzen braucht man übrigens nicht übertrieben viel Platz. Wir selbst halten viele davon in Kübeln und bei einjährigen Pflanzen stellt sich auch die Frage nach dem Überwintern nicht, wie dies bei südländischen Gewächsen der Fall ist. Was die meisten Gemüse und Früchte gemeinsam haben, ist, dass es meist mehr als genug gibt für einen Haushalt. Ich kann nur sagen, es macht grossen Spass und bereitet viel Freude, die feinen Speisen vom eigenen Garten zu geniessen.
Hat dir dieser Beitrag gefallen und du möchtest mehr davon? Dann melde dich jetzt an für meine E-Mail-Benachrichtigung. Einfach Name und E-Mail eintragen und auf Anmelden klicken. Und schon erhälst du ein Mail, wenn hier was neues bereit steht. Herzlichen Dank – ich freue mich.