Gedanken zu … reduzierter Winter(dienst)
Es ist schon krass. Nun ist bereits Februar und ich musste diesen Winter noch nie Schnee schaufeln oder auch nur unsere relativ steile Garagenzufahrt salzen. Schlicht noch nie. Kein Schnee weit und breit und wir wohnen doch immerhin auf 600 Meter über Meer. So quasi im leicht erhöhten Flachland. Der Winter erinnerte bisher viel mehr an wunderschöne Frühlingstage. Winterlich wurde es höchstens, wenn es mal zwischendurch ein wenig kalt und grau war mit Nebel oder Wolken.
Des einen Leid, des andern Freud. So müssen die Räumfahrzeuge der Gemeinde und Kantone eher selten ausrücken und die Schilder mit dem Schriftzug Reduzierter Winterdienst erinnern viel mehr an einen reduzierten Winter. Zeit für ein paar schneelose Gedanken.
Grüner Winter!
Wann wirds mal wieder richtig Winter? Nun, wenn es so weiter geht, dann wohl nicht so bald. Jedenfalls in tieferen Lagen und von denen schreibe ich hier im allgemeinen. Obwohl wir Ende Januar in Engelberg auf über 1’000 Meter ebenfalls nur grüne Wiesen antrafen und einen teilweise und erst seit kurzem beschneiten Kinder- und Schlittelhang bei der Klostermatte. Daneben bis weit hinauf nur grün, was die Sonnenseite des Dorfkessels in diesem Winter besonders schmerzhaft erfahren muss. Auf der Gegenseite, dem schattigeren und höher gelegenen Titlisgebiet sieht es durchaus viel besser aus.

Aber wenn es nicht einmal in einem relativ hoch gelegenen Skidorf für einen annähernd normalen Winter reicht, was wollen wir hier in der Tiefe unten an Schnee denken? Von weissen Weihnachten träumen wir ja schon länger nicht mehr. Die Chancen für weisse Ostern sind jedoch nachwievor intakt. Weil eines ist klar, der Schnee kann – und wird hoffentlich auch – noch immer kommen.
Weisser Frühling?
Das bringt dann aber die Jahresplanung von vielen Leuten arg durcheinander. Per Definition hat es im Winter Schnee und im Frühling spriessen die Blumen. Solche klaren Abgrenzungen kommen aber immer mehr durcheinander. Sanfte Übergange bleiben oft gleich ganz weg und wir stürzen von einem Wetterextrem ins andere. Zu welcher Jahreszeit ist dem Wetter dann einfach schnurzegal.
Auch ich muss meine Winter-Frühling-Definition mal gründlich überdenken. Bald fahren wir in unsere (wie immer) wohlverdienten Skiferien ins österreichische Fendels. Schneetechnisch sieht es in Fendels auf knapp 1’400 Meter aktuell wunderbar aus und so freuen wir uns umso mehr auf eine sehr schöne Familienskiwoche. Danach ist für mich jeweils per Definition Frühling respektive allerspätestens nach dem Firmenskitag in Klosters/Davos anfang März. Aber eben, wer weiss es schon. Wahrscheinlich kommt dann der grosse Schnee, wenn ich in Gedanken schon lange im Frühjahr verweile.
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