Gartentag – Wurmhumus für die Tomaten, Grillwürste für die Familie
Ein Papitag im Garten, wie er schöner nicht sein könnte. Rasenmäher, Strandkorb, Seilbahn und Feuerschale – alles kam zum Einsatz. Einfach ein toller Gartentag. Nun ist der Rasen wieder frisiert, Tomaten und Gurken gesetzt und auch unser Hunger wurde verdient gestillt. Schwerstarbeit und voller Genuss für uns zwei Männer des Hauses. Wie solch ein toller Tag ausschauen kann, erzähle ich euch in meinem Beitrag.
7 Uhr
Am Papitag wird nicht ausgeschlafen. Mit viel Sonnenschein starten wir gemeinsam in den Tag. Papi duscht, Sohnemann sträubt sich vor dem Anziehen. Der Sieg des Kampfes am Wickeltisch geht heute klar an Papi. Die ganze Fangemeinde gratuliert herzlich.
9 Uhr
Los geht es in den Supermarkt zum allmittwöchlichen Einkaufsbummel. Angekommen, stehen die beiden Einkaufswagen in unterschiedlicher Grösse auch schon bereit. Das Rennen durch die Regale kann losgehen. Die Suche nach diversen Produkten auch. Wird doch das Einkaufszentrum gerade umgebaut. Was wir bereits kennen, ist der neue Standort des Restaurants. Also gönnen wir uns eine erste wohlverdiente Pause.
„Nei Papi, du hesch es Kafi.“
Als ich vom Tee meines kleinen Schatzes probieren wollte.
Vor der Abfahrt nach Hause muss dann erst noch der Lastwagen mit Ladekran bestaunt werden. Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie solch grosse Maschinen die Männer unseres Hauses beeindrucken können.
11 Uhr
Zu Hause wartet nicht meine liebe Frau und das liebe Mami. Nein. Es riecht nach einem kleinen Skandal. Keinen Millimeter hat sich die saubere Wäsche im Wäschekorb bewegt. Nun hatte sie lange, sehr lange, Zeit, um sich in die Schränke zu begeben. Aber nein. Unsere Kleider sind geduldig und warten auf meine Hände. Zusammenlegen. Einräumen. Super, Mister Hausmann.

Das Ablenkungsmanöver lässt nicht lange auf sich warten. Es klingelt. Wer steht da vor der Tür? Der Pöstler? Nein, die Schwiegereltern. So wird aus dem Hausmann ganz schnell der Kaffee offerierende Schwiegersohn und die nächste Pause ist Tatsache. Wunderbar, wie ich auf Grosi und Grosspapi zählen kann.
12 Uhr
Hunger. Mittagessen. Alles gesagt. Mit vollem Mund spricht man schliesslich nicht. Aber es ist herrlich. Die Sonne wärmt und wir geniessen unser Mittagspicknick im Wintergarten. Ein einfaches Männeressen mit Cervelat und Brot. Wir wollen schliesslich gestärkt sein für den Nachmittag im Garten.
14 Uhr
Los gehts. Der Sohnemann läuft los mit der Garette, der Papimann startet den Rasenmäher. Friseurtermin für unsere grüne Fläche des Outdoor-Spielzimmers. Länge stutzen, Fransen schneiden, Dichte rausnehmen. Halt, was man so macht. Nur Espresso und Klatschheft benötigt der Rasen nicht. Auch rede ich nicht mit ihm, wie das meine Coiffeuse mit mir jeweils macht. Das Ergebnis lässt sich genauso sehen. Aber nein, ich habe keine Golfrasenfrisur.
15 Uhr
Wir verlassen den heimischen Rasen für eine unbestimmte kurze Zeitdauer. Der Kleine setzt sich den Helm auf und fährt los mit seinem roten Puky-Laufrad. Ich selbst packe das alte und harte Brot ein und so marschieren – und fahren – wir gemeinsam zu den Pferden in unserem Dorf.
Danach geht es ins einzige kleine Lädeli, wo wir uns eine Glace gönnen. Versprochen ist versprochen. Die Glace wird aber erst noch in das Velotäschchen gepackt. Übrigens ein selbst genähtes Stück von Mami, welches der Osterhase vorbeibrachte. Wir gehen zur nahe gelegenen Bank am Waldrand und geniessen nun endlich das verdiente Eis. Einfach erfrischend kühl.
16 Uhr
So, zurück in unserem kleinen Gartenparadies widmen wir uns den Tomaten und Gurken. Dies jedoch erst, nachdem wir im Strandkorb noch Spitzbuben vernascht haben zum Zvieri. Die Guetzli sind gemeint. Sieben kleine Tomaten- sowie zwei Gurkensetzlinge warten auf das Umtopfen in ihre Sommerresidenz.

Wir gönnen den Tomaten und Gurken viel gutes und so gibt es vorab noch etwas bestimmtes zu tun. Bei unserer Wurmfarm können wir die erste Füllung Humuserde entnehmen. Dies verbinden wir mit einer kleinen Reinigung der untersten Becken. Mhm, fein, dieser Humus. Einige wohl genährte Würmer dürfen nun einfach wieder oben in den frischen Kompost rein.

Dann ist Erde- und Humus-Ausgabe für die Setzlinge. Erde rein, Humus rein, mehr Erde rein. Dann die Setzlinge. Der kleine Sohnemann steckt beinahe sofort bereits die Stecken in die Töpfe und so muss ich danach nur noch einige Schnüre binden. Nun noch an ihren aktuellen Standplatz stellen, reichlich giessen und fertig ist der erste Schritt der heimischen Tomaten- und Gurkensaison.
18 Uhr
Jetzt wird es heiss. Wirklich. Bitte nicht anfassen. Wir heizen die Feuerschale ein, um schon bald unsere leckeren Würste geniessen zu können. Für Mami und Papi gibt es je eine feine Hauswurst einer nahegelegenen Metzgerei. Für den Sohnemann eine von ihm gewünschte Kalbsbratwurst. Eine Weisse also. Ein Traum. Unsere Herzen schlagen höher und unser Hunger wird verdient gestillt. Mit dem ersten Bissen Wurst haben auch die Schweizer ihr Spiel an der Eishockey-WM gewonnen. Der Tag läuft wirklich gut.

20 Uhr
Der Tag geht langsam dem Ende entgegen. Die beiden Mannen sind müde und der kleinere davon geht ins Bett und schläft zufrieden und glücklich ein. Der grössere der beiden macht es sich im Wintergarten gemütlich. Mit einem alkoholfreien Bier, dem Buch und der traumhaft schönen Abendstimmung. Das Feuer in der Feuerschale ist erloschen. Nun brennen Kerzen und der Himmel über Pfaffhausen.

22 Uhr
Ein ereignisreicher und wunderschöner Tag ist nun definitiv zu Ende. Mami und Papi liegen im Bett. Müde und erschöpft. Papi fällt schon bald in einen tiefen, erholsamen Schlaf. Glücklich, aber völlig fertig. So darf es sein.
Unser Wurm-Schloss – was ist das?
Seit anderthalb Jahren haben wir Kompostwürmer als fleissig arbeitende Haustiere bei uns daheim. Sie bewohnen ihr Wurm-Schloss, ein Wurmcafé in bis zu drei Etagen.
Es handelt sich dabei um ein System für den Hauskompost, in unserer Grösse geeignet für eine kleine Familie. Oben kommt der Kompost rein und unten kann regelmässig der sogenannte Wurmtee entnommen werden. Mit diesem düngen wir immer wieder unsere Pflanzen. In etwas längeren Abständen kann dann, wie oben beschrieben, auch Humus entnommen werden.
Weitere Informationen dazu findet ihr auf wurmwelten.de. Dort könnt ihr die Wurmfarm sowie weitere Artikel rund um den Garten und den Kompost auch bestellen.
Interessiert? Gwundrig? Dann schaut vorbei auf wurmwelten.de.
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