Frohe Weihnachten – ruhig und stressfrei
Weihnachten. Die stille und besinnliche Zeit zum Ende des Jahres. Die Tage für viel gemütliche Familienzeit ohne den ganzen Alltagsstress.
Weihnachten. Die laute Zeit der überfüllten Einkaufszentren auch an Sonntagen. Die Tage für die vielen Familienfeste und ständigem Essen, Trinken und Beschenken.
Schaltet doch einfach mal einen Gang zurück und geniesst die Weihnachtstage, als ob es den ganzen künstlich erzeugten Stress nicht gibt. Denkt stets daran: Weniger ist mehr. Auch an Weihnachten.
Das Christkind steckt in den letzten Vorbereitungen. Morgen Freitag werden viele von uns den letzten Arbeitstag haben vor den Feiertagen. Im Optimalfall gar mit einem abschliessenden Weihnachtsapero. Mit etwas Glück ohne lange Ansprache des Chefs. Am Wochenende startet dann der letzte grosse Run auf die Einkaufszentren. Denn denkt daran, an Weihnachten geht die Welt wieder mal unter und wir haben danach keine – absolut KEINE – Chance mehr für etwaige Einkäufe. Also, nutzt die Chance des letzten Sonntagsverkaufes und geht sicherheitshalber auch an Heilig Abend kurz vor Ladenschluss noch irgendwas unnötiges einkaufen. Damit die grossen Detailhändler auch nächstes Jahr behaupten können, es sei der Wunsch der Kunden, selbst an Heilig Abend noch bis in den Abend genöffnet zu haben.
Der ganz grosse Wahnsinn
NEIN! Tut dies bitte nicht. Wer mag, bitteschön. Aber ehrlich gesagt, braucht es das doch echt nicht. Weshalb müssen alle grossen Geschäfte an mittlerweile mehreren Sonntagen im Advent geöffnet haben? Weshalb ist an Heilig Abend nicht einfach mal frühzeitig Schluss, dass auch all die Verkäuferinnen und Verkäufer wirklich besinnliche Weihnachten mit der Familie feiern können? Jahr für Jahr wird es mehr, wie mir scheint. Und je stärker der Einkaufswahnsinn vor Weihnachten seinen Lauf nimmt, desto weniger Zeit haben die Leute. Und immer heisst es: die Kunden wünschen es so.
Ich behaupte mal, es würde auch vielen Konsumenten gut tun, auf Sonntagsverkäufe und sonstige Weihnachtswahnsinnsaktionen zu verzichten. Anstatt sich am Sonntag ins Einkaufsgetümmel zu drängen, könnte man ja einen gemütlichen Sonntag mit der Familie verbringen? Ist doch wohl keine allzu schlechte Alternative, oder? Auch die Geschenke kann man mit etwas Vordenken ganz ohne Stress besorgen und dem Christkind rechtzeitig für den 24. Dezember bereitstellen. Selbst ich schaffe das, obwohl ich selten frühzeitig dran bin mit den Geschenken und Sonntagsverkäufe meide, seit es sie gibt. Aber es geht auch so.
Es geht auch ruhiger
Ich bin klar für liberale Ladenöffnungszeiten an Werktagen und den Sonntag hat für mich keine religiöse Bedeutung. Doch bin ich der Meinung, dass es uns gut tun würde, zumindest einmal in der Woche gezwungen zu werden, nichts zu tun. Weder arbeiten noch einkaufen. Klar, es gibt viele, die unregelmässig und somit auch an Sonntagen arbeiten. Aber in der Regel arbeitet man von Montag bis Freitag und hat das Wochenende für die Familie, Freunde oder für sich alleine. Nutzen wir diese freien Tage und geniessen die Zeit ganz ohne den Stress, den uns ein Einkaufszentrum aufzwingen kann.
Weihnachten steht ja besonders für die besinnliche und ruhige Zeit. Einer Zeit für die Familie, an der man auch mal innehalten darf. Doch allzu oft endet gerade die Weihnachtszeit im totalen Stress. All die vielen Weihnachtsgeschenke, die endlosen Einkäufe für die offiziellen Feiertage, das Bekochen der Familie am einen Tag und all die Einladungen an den anderen Tagen. Es nimmt kein Ende und an Ruhe und die sogenannte besinnliche Zeit ist nicht zu denken.
An sich selbst denken
Was tun? Einfach mal nein sagen. Plant die Zeit für euch selbst und eure Familie ein. Habt nicht das Gefühl, alle zufrieden stellen zu müssen und seid einfach mal ein wenig egoistisch. So holen wir am Samstag vor Heilig Abend jeweils unseren Christbaum direkt aus dem Wald. Das beschert uns schon mal einen gemütlichen 30-minütigen Spaziergang zum Verkaufsplatz, dann das Aussuchen mit direktem Absagen unseres Wunschbaumes sowie selbstverständlich Glühwein und Kuchen am Feuer. Dieser Baum schmücken wir am 24. Dezember gemeinsam und geniessen Heilig Abend gemütlich und ruhig zu Hause. Ganz alleine. Wir als Familie.
Klar folgen auch noch Familienfeiern, die belassen wir jedoch bewusst bei einigen wenigen – trotz grossem Potential weil grosser Familie. Man muss nicht überall präsent sein. Gerade an Weihnachten nicht. In diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe, besinnliche und stressfreie Weihnachten.