Europa-Park – etwas für jeden und noch viel mehr
Der Europa-Park im deutschen Rust bietet für alt und jung, gross und klein, ängstlich und abenteuerlustig viele Attraktionen. Es hat garantiert für jeden etwas mit dabei. Nebst altbekanntem wie der Schweizer Bobbahn, den holländischen Kaffeetassen oder der österreichischen Wildwasserbahn locken sehr viele neue Bahnen und Themenwelten.
Ein Besuch lohnt sich. Immer wieder. Zu erleben gibt es dermassen viel, dass ein Tag bei weitem nicht reicht. Wir verbrachten über Ostern drei Tage beim Europapark, wobei wir an einem davon im Park selbst waren. Dafür von morgens bis abends. Ohne Hin- und Rückfahrt. Genächtigt haben wir mit unserem Bus auf dem Camping-Stellplatz im wilden Westen.
Gönnen wir uns einen kurzen Blick in die Geschichte und die heutigen Attraktionen des Europaparks.
Im Park zu Hause – die Familie Mack
Der Europa-Park im südwestdeutschen Rust wurde am 12. Juli 1975 durch Franz Mack und dessen Sohn Roland eröffnet. Die Idee für einen Freizeitpark hatten die beiden bereits 1972 auf einer USA-Reise. In den Anfängen nutzten sie den Park als Ausstellungsfläche für ihr Familienunternehmen, den heutigen Mack Rides – einer der Marktführer in der Entwicklung und Produktion von Freizeitparkattraktionen. Die Gesamtfläche belief sich damals auf 16 Hektaren. Heute beläuft sich die Fläche des Parks auf 90 Hektaren.
Der Name Europa-Park wählten die Gründer in Anlehnung an den bei Breisach gelegenen Europasee. Die Presse war zu Beginn skeptisch, ob der Park Erfolg haben wird. Heute wissen es alle besser, doch schon im ersten Jahr war der Europa-Park mit 250’000 Besuchern sehr erfolgreich und 1978 wurde bereits die Ein-Millionen-Marke geknackt. Die Umsetzung des europäischen Themenkonzepts startete 1982 mit der Eröffnung des Themenbereichs Italien. 1984 und 1985 wurden die ersten grossen Bahnen eröffnet – der Alpenexpress Enzian und die Schweizer Bobbahn. Beide sind auch heute noch in Betrieb und äusserst beliebt.
Im Park zu Hause – in den parkeigenen Hotels
Der Park wurde immer mehr zum Mehrtages-Ausflugsziel und so eröffnete 1995 mit dem El Andaluz das erste Hotel direkt im Park. Über eine genügende Auslastung scheinen sich die Betreiber kaum Sorgen zu machen, so lag diese im Jahr 2000 bei sagenhaften 97.7 Prozent bei nun drei Millionen Parkbesuchern. Seit 2001/2002 ist der Park auch in den Wintermonaten geöffnet und zeigt sich in weihnachtlicher oder einfach winterlicher Stimmung. Der Betrieb einiger Bahnen wird jedoch nach wie vor eingestellt.
Heute zählt der Park jährlich um die fünf Millionen Besucher und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 350 Millionen Euro. Während der Hauptsaison zwischen März und November sind im Europa-Park rund 3’600 Mitarbeiter beschäftigt. Dreizehn Achterbahnen, fünf Themenhotels, 15 Themenwelten und zahlreiche weitere Attraktionen bieten den Besuchern ein Erlebnis der Extraklasse. Da ist es nicht überraschend, dass der Europa-Park zwischen 2014 und 2017 viermal in Folge zum Besten Freizeitpark der Welt ausgezeichnet wurde. Vergeben durch die Golden Ticket Awards von Amusement Today.
Im Park zu Hause – früher, heute und in Zukunft
Einer der Erfolgsfaktoren des Europa-Parks sind gewiss die stete Investition in die Zukunft. Alleine bis 2011 wurden knapp 700 Millionen Euro in den Park investiert. 2016 eröffneten die neuen Themenwelten Irland und Luxemburg, seit 2012 steht die Holzachterbahn Wodan – Timburcoaster, Poseidon war 2000 die erste Wasserachterbahn Europas und Silver Star war bis Anfang 2006 die schnellste sowie bis 2012 die höchste Achterbahn von Europa.
Mit Coastiality von MackMedia kann man auf diversen Achterbahnen die Fahrt virtuell erleben. Mit der VR-Brille spielen sich vor den eigenen Augen futuristische Animationen ab, während man völlig real auf der Bahn kurvt. Die zurzeit grösste Investition tätigt das Unternehmen neben dem Europa-Park. Dort entsteht bis 2019 Rulantica – die neue Wasserwelt des Europa-Parks. Auf 46 Hektaren (halb so gross wie der heutige gesamte Park) entsteht ein komplett neues Badeparadies für die ganze Familie. Das Rulantica wird sich ganz dem Thema Nordeuropa widmen, so auch das neu entstehende Hotel direkt beim Schwimmbad.
Im Park zu Hause – das Maskottchen Ed Euromaus
Immer und überall im Park findet man das Park-Maskottchen Ed Euromaus oder einen seiner Freunde. Euromausi Edda, der Eurofant, Louis oder die Ziege Böckli. Sie sind die Lieblinge aller Kinder und fehlen wohl in keinem Fotoalbum bisheriger Park-Besucher. So auch bei uns nicht. Bereits beim Frühstück besuchte uns die Euromaus im Country-Look im Saloon und erfreute die aufgeregten Kinder.
Im Park zu Hause – die Besucher von jung bis älter
Wer jetzt denkt, die Achterbahnen seien nichts für kleine Kinder. Ja, der hat recht. Nur, die grossen Bahnen sind ein relativ kleiner Bereich des ganzen Europa-Park mit all den Themenwelten, Spielplätzen, Pärken und den unglaublich vielen Bahnen bereits für Kinder. Ab vier Jahren und einer Grösse von 100 Zentimeter ist man schon fast überall mit dabei, wobei die Grösse immer mal wieder gemessen wird.
Wir genossen es bei unserem Park-Besuch so richtig, den Europa-Park mal wieder aus Kinderaugen zu erleben. Genial für Kinder ist die neue Themenwelt Irland, wo es super viel zu entdecken gibt. Unser Kleiner fand grossen Gefallen an sich drehenden Bahnen – ganz zum Erstaunen von uns Eltern. Seien es die holländischen Teetassen, die Schiffe von Kolumbus oder die englischen Taxis – Hauptsache, es dreht. Aber auch die Fahrten auf den Traktoren in Irland, der Dampflok von Jim Knopf in Deutschland oder die Dschungel-Bootsfahrt im Abenteuerland waren aufregende Entdeckungsreisen.
Im Park zu Hause – im wilden Westen des Camp Resort
Über Ostern verbrachten wir zum ersten Mal als Familie ein paar Tage im Europa-Park. Bei mir dürften es gegen zehn Jahre her sein seit dem letzten Besuch, so um 2009. Denn eines weiss ich noch: damals war der blue fire Megacoaster verdammt neu. Für Kinderbahnen, Hotels oder das Camp Resort waren meine Augen noch weniger zu haben. Dies ist heute anders.
Über Ostern 2018, pünktlich zum 1. April, fuhren wir mit unserem Familien-VW-Camper-Bus von Zürich nach Rust. Von Samstag bis Montag nächtigten wir in unserem eigenen mobilen Heim auf dem Stellplatz des Camp Resort beim Europa-Park unweit zum Haupteingang. Das Camp Resort selbst bietet Übernachtungen in Tippi-Zelten, Hütten oder Planwagen. Alles was mit dem Camp Resort zu tun hat, ist im Stil des Wilden Westens gehalten. Ja, ein wenig USA in Europa.
Im Park zu Hause – mit dem eigenen Bett
Tolle Spielplätze, Feuerstellen und ein super leckeres Restaurant – den Silver Lake Saloon. Selbstverständlich mit Burgern und Steaks auf der Speisekarte sowie Live-Country-Musik auf der Bühne. Gutes Essen, freundliche Bedienung und ein tolles Western-Ambiente. Was will man noch mehr? Vielleicht frühstücken? Auch das ist möglich im Silver Lake Saloon und dem anschliessenden Cantina Restaurant am täglich preiswerten und reichhaltigen Frühstücksbuffet. Für ein Nachtessen im Silver Lake Saloon sollte man unbedingt im Voraus reservieren.
Nun, wie bereits erwähnt übernachteten wir nicht im Camp Resort, sondern in unserem eigenen Bus auf dem Camper-Stellplatz. Reservieren kann man nicht, man benötigt an gewissen Tagen einfach ein wenig Glück. Bei unserer Anreise war der Platz so was von voll, da ging nicht mehr viel. Aber wir hatten tatsächlich grosses Glück und fanden einen perfekten Stellplatz, wo wir sogar unser gemütliches Vorzelt aufbauen konnten. Unserem Büsli-Saisonstart-Apero mit einer Flasche Riesling aus dem Badischen Winzerkeller in Breisach stand also nichts mehr im Weg.
Im Park zu Hause – immer wieder gerne
Jetzt habe ich soviel geschrieben und doch vieles nicht erwähnt. So ist es mit dem Europa-Park. Man erlebt so viel und doch nie alles. Aber denkt daran: geniesst das Erlebte und denkt nicht an das Verpasste. Ich durfte bisher schon einige tolle Tage im Europa-Park erleben. Als Kind, als Teenager, als Erwachsener – und jetzt als Familienvater.
Wir hatten einfach unglaublich viel Spass. Gemeinsam als Familie genossen wir einen sensationellen Tag im Europa-Park. Wir konzentrierten uns auf die kleineren Bahnen, welche für Kinder ab 100 Zentimeter machbar sind und staunten ob der Bahnenfreudigkeit unseres Kleinen. Dazwischen fuhren wir immer mal wieder mit einer der Parkbahnen von der einen Region in die andere oder genossen eine kleine Pause im Kinder-Abenteuerparadies – dem Casa da Aventura – das Quipse Haus. Also, wir Eltern. Der Kleine rannte nonstop spielend umher.
Abschliessend kann ich nur raten – geht selbst hin. Geniesst einen oder mehrere Tage im Europa-Park in Rust. Übernachtet nach Möglichkeit direkt vor Ort. Am preiswertesten und gemütlichsten im eigenen Camper oder Bus auf dem Stellplatz beim Camp Resort. Für den grossen Spass für die ganze Familie.
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