Die richtigen Schwünge für den Siegermuni am ESAF 2019
In zwei Wochen findet das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Zug statt. Über zwei Tage werden sich die Bösen der Schweiz im Sägemehlring entgegentreten und all ihre Schwünge zum Besten geben.. Hände schütteln, um den Sieg kämpfen, Schultern abklopfen. Letzteres muss nur der Sieger tun, da nur der Verlierer Sägemehl über den Schultern und am Rücken hat. Eben weil er gebodigt wurde.
Wie aber kommt man als Schwinger am besten zu einem glatten 10-Punkte-Sieg? Nebst dem eigenen Können stehen dazu verschiedene Schwünge zur Wahl, wie man den Gegner am besten auf den Rücken legen kann. Ein paar davon habe ich euch nachfolgend zusammengestellt.
Die Preise
Vor zwei Wochen habe ich euch in meinem Beitrag Sennenschwinger oder Turnerschwinger? Die Erklärung für das ESAF 2019 unter anderem die Definitionen von Sennenschwinger und Turnerschwinger erläutert. Nebst einigem mehr. Heute möchte ich euch ein paar der bekanntesten Schwünge des Schwingsport näher bringen. Schwünge, mit denen man bei perfekter Anwendung zum Sieger und später gar zum Schwingerkönig werden kann.
Belohnt wird man als Teilnehmer am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) aber so oder so. So wie dies bei jedem Schwingfest der Fall ist, gibt es auch am ESAF einen Gabentempel, wo die Schwinger nach einer ganz bestimmten Prozedur aus einer riesigen Auswahl an Preisen auswählen können. Wer noch nie einen solchen Gabentempel gesehen hat, muss dies unbedingt noch nachholen. Es ist schlicht unglaublich, was dort jeweils alles rumsteht. Der Schwingerkönig selbst wird traditionellerweise mit einem Muni belohnt – in zwei Wochen in Zug wird dies der Siegermuni Kolin sein.
Die Schwünge
Aber nun zu den Zügen, sonst wird das mit dem Erkämpfen des Siegermuni nie was. Insgesamt gibt es über 300 verschiedene Varianten oder Kombinationen von Griffen und Schwüngen. Nachfolgend findet ihr die wichtigsten sechs kurz erklärt. Dazu habe ich mich dem Wissen des Schwingermagazins Schlussgang bedient, da ich es selbst nicht besser erklären könnte. Im Schwingerpedia besagter Zeitschrift findet ihr noch zahlreiche weitere Schwünge kurz erklärt.
Vom Kurz bis zum Wyberhaken
Kurz
Der Gegner wird aus dem Stand mit einer rechts- oder linksdrehung auf den Rücken gelegt. Der Kurz ist der häufigste Griff auf dem Schwingplatz. Bekannte Kurz-Züger in der Schwingerszene sind Martin Koch, Adi und Philipp Laimbacher, Kilian Wenger, Matthias Glarner oder Christian Stucki.
Gammen
Der Gegner wird mit dem linken oder rechten Bein parallel am Fuss angegriffen und auf den Rücken gestossen. Bekanntester Gammen-Spezialist ist Schwingerkönig Arnold Forrer.
Übersprung
Beim Übersprung wird im Gegensatz zum Gammen nicht das parallel liegende Bein sondern das gegenüberliegende angegriffen. Martin Grab, Matthias Sempach oder Matthias Siegenthaler beherrschen diesen Schwung besonders gut.
Kreuzgriff
Der Kreuzgriff ist vor allem ein Schwung für kräftige Athleten. Die Schwingerhosen werden hinten mit beiden Händen gefasst und danach versucht man den Gegner ins hohle Kreuz zu bringen, um ihn zu bezwingen. Christian Stucki ist ein besonderer Fachmann für diesen Schwung, aber auch Unspunnen-Sieger Daniel Bösch wendet den Schwung öfters an. Oft wird der Kreuzgriff gegen Ende des Ganges angewendet.
Hüfter
Der Hüfter ist einer der spektakulärsten Schwünge. Mit einer Körperdrehung wird der Gegner über das eigene Gesäss auf den Rücken gedreht. Andreas Ulrich, Armon Orlik und Kilian Wenger beherrschen diesen Schwung besonders gut.
Wyberhaken
Nicht nur wegen dem Namen einer der spektakulärsten Schwünge. Mit den eigenen Knie wird das gegnerische Knie fixiert. Mit einem Haken wird der Gegner schliesslich ins Sägemehl befördert. Die Gebrüder Mario und Guido Thürig sowie Martin Grab sind besondere Fachmänner was diesen Schwung betrifft.
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