Eltern werden – du liebe Zeit!
Eltern werden. Das Leben zweier sich liebender Menschen wird einfach mal rundum auf den Kopf gestellt und neu geordnet. Nachwuchs hat sich angemeldet. Das erste Kind ist unterwegs. Spätestens ab dem Zeitpunkt der Geburt wird der Begriff Zeit neu definiert.
Mal eben noch ganz spontan auf ein Bier. Last Minute mit dem Flieger nach Hamburg auf die Reeperbahn oder zu einem Wellness-Liebes-Wochenende ins Thermalbad. All diese Dinge – und noch viel mehr – gilt es neu zu erfinden. Es wird nicht einfacher. Aber – ganz wichtig! Man soll auf keinen Fall ganz darauf verzichten müssen.
Zeit und Freiheit
Als freier Single-Mann kannte ich jahrelang in erster Linie eines – Zeit für mich alleine, mit Freunden oder mit der Familie. Aber ich selbst durfte entscheiden, was ich mit meiner Zeit anfangen wollte. Niemand sonst! Es war die Zeit der totalen Freiheit. Klingt etwas abgedroschen, ist jedoch im Grunde genau so.
Zeit und Rücksicht
Dann, eines schönen Tages tritt meine grosse Liebe in mein Leben. Es folgt die Zeit zu Zweit. Die Jahre als Paar. Ob als frisch verliebte, verlobt oder verheiratet – wir lieben uns auch heute noch wie am ersten Tag. Auch wenn unser Leben nicht immer gleich einfach war, unsere Beziehung entwickelt sich immer weiter und die Liebe zueinander wächst.
Zu Zweit fängt man bereits an, die Zeit etwas anders einzuteilen. Klar durfte jeder machen, was er will. Aber wenn wir schon zu Zweit durch das Leben gehen wollen, so ist für uns eine gewisse Rücksichtnahme selbstverständlich. So stand die Zeit zu Zweit zwar im Vordergrund. Jeder hatte aber auch genügend Raum für sich alleine.
Zeit und Freude
Diese Jahre als Paar zu Zweit sind die starke Basis für unsere heutige Familie. Vor rund drei Jahren wurde unsere Zeitrechnung noch einmal grundlegend neu gewürfelt. Auf unserer Hochzeitsreise in Patagonien kündigte sich unser Nachwuchs an. Schwanger. Die Symbole verstanden wir auch auf Spanisch.
Es folgten Wochen der Ungewissheit und Monate der Freude. Wir lebten die Zeit mit der Vorfreude auf unsere kleine Familie noch einmal ganz bewusst aus. Im Wissen, dass nach der Geburt so einiges anders werden wird. Wir nahmen uns jedoch fest vor, auch nach der Geburt für genügend Raum zu sorgen für die Zeit zu Zweit wie auch die Zeit alleine, jeder für sich.
Zeit und Verantwortung
Viele von euch Eltern können wohl mitfühlen, dass dies nicht ganz so einfach wurde, wie wir uns das erhofft hatten. Es brauchte vor allem wieder eines – Zeit. Wir mussten Lernen. Uns an die neue Situation anpassen. Einen Weg finden, wie wir uns als Familie neu organisieren. Zu Dritt. Zu Zweit. Und alleine.
Mit der Geburt unseres kleinen Schatzes haben wir auch eine grosse Verantwortung übernommen. Mutter oder Vater zu sein kann man nirgends lernen. Ich konnte mir selbst während der Schwangerschaftszeit nicht vorstellen, wie ich das meistern werde. Aber irgendwie haben wir all das notwendige Wissen in uns drin. Es geht einfach.
Zeit und Familie
Ich konnte auch nicht voraussagen, wie es mit der Zeit ausschauen wird. Werden wir es schaffen, auch weiterhin genügend Freiraum für jeden alleine zu schaffen? Werden wir auch weiterhin als Paar zu Zweit genügend Zeit finden, um unsere Liebe zu pflegen? Man kann sich noch soviel vornehmen, nach der Geburt sieht die Welt ganz anders aus. Als ob man in eine neue Welt tritt. In eine sehr schöne Welt.
Wisst ihr was? Wir haben es geschafft. Behaupte ich jetzt einfach mal so. Wir geniessen unser Familienleben sehr und wir möchten es nicht mehr missen. Die Liebe untereinander ist riesig und die emotionale Bindung zueinander unbeschreiblich. Auch wenn die Zeit als Familie – also zu Dritt – momentan den grössten Anteil unseres Alltags einnimmt, so schaffen wir es immer wieder, auch zu Zweit oder mal alleine, aus dem Familienleben auszubrechen.
Zeit und Freiheit
Genau diese Zeit finde ich denn auch sehr wichtig. So schön das Familienleben auch ist, man sollte das Kind auch mal abgeben dürfen. Wir haben das grosse Glück, dass wir in unseren Familien sowie unter Freunden liebe Personen haben, welche gerne mal auf unseren Jüngsten aufpassen. Sei es einfach mal einen Abend oder gar ein oder zwei Tage.
Dies gibt uns die Möglichkeit für Konzert- oder Theaterbesuche. So wie kürzlich in Luzern bei der Show von A-Live. Oder auch mal einen Städtetrip. So wie schon bald in München. Einfach zu Zweit. So wie früher. Ohne Familie. Oder auch mal jeder für sich. Einfach für einen kleinen Spaziergang durch den Schnee oder mit Freunden auf ein paar Bier oder an die (Lozärner) Fasnacht. Die Freude, wenn wir wieder nach Hause kommen, ist umso grösser. Bei allen drei. Mami, Papi und Sohnemann.
Zeit und Kind
Eine neue Form von Zeit zu Zweit ist ebenfalls entstanden. Es sind dies jene Tage, an welchen meine Frau oder ich alleine mit dem Sohn zu Hause sind. Mamitag und Papitag. Wir arbeiten beide reduziert und können somit beide solche Kind-Haushalts-Tage geniessen. Diesen einen Tag möchte ich nicht mehr hergeben! Ich blühe auf in meinem Traumjob Teilzeithausmann.
Egal, was wir tun. Sei es im Haus die Wäsche waschen oder Bügeln. Rund ums Haus im Garten arbeiten. Oder ganz einfach spielen. Lego, Feuerwehrmann, Sandkasten und was weiss ich noch alles. Oder ganz aktuell natürlich Schnee schaufeln, Schneemann bauen und Bob fahren. Aber eben. Egal was, wir tun es zusammen. Der Kleine ist immer mit dabei und ich versuche, ihn so gut es geht, miteinzubeziehen.
Diese Tage sind für mich selbst sehr wertvoll. Aber am wichtigsten ist es, die Zeit auf alle Möglichkeiten verteilen zu können. Das geht mal besser, mal weniger. Die Schlussrechnung sollte für einen persönlich einfach aufgehen.
Zeit zu Dritt als Familie.
Zeit zu Zweit als Paar.
Zeit für sich alleine oder mit Freunden.
Zeit zu Zweit mit dem Kind.
Zeit für die Liebe – zur Partnerin / zum Partner und zum Kind.
Blogparade #ElternwerdenDuLiebeZeit
Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade #ElternwerdenDuLiebeZeit von kuchenerbse.de teil. Auf ihrem Blog gibt es noch viele weitere spannende Geschichten zu diesem Thema. Ob Eltern oder nicht, das Thema Zeit beschäftigt uns alle. Immer wieder. Wer selbst noch einen Beitrag zur Blogparade leisten möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Die Blogparade läuft noch bis zum 15. Februar 2017. Für die notwendigen Infos schaut einfach bei kuchenerbse.de vorbei.
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