Am Anschlag? Einmal tief Dureschnufe
Dureschnufe. Einmal tief Dureschnufe. Einmal und immer wieder. Pause machen, etwas Zeit für sich selbst nehmen und durchatmen. Das ist ganz speziell in der jetzigen Zeit seit Corona sein Unwesen treibt, besonders wichtig. Nicht alle Menschen können mit den Einschränkungen der letzten Wochen gleich gut umgehen. Damit man nicht komplett in ein psychisches Loch fällt, muss man frühzeitig Pausen einlegen. Pausen vom Alltag. Von diesem ach so aussergewöhnlichen Alltag.
Dazu gibt es zahlreiche Hilfestellungen, eine davon ist Dureschnufe – eine Plattform für psychische Gesundheit rund um das neue Coronavirus. Helfe dir selbst, bevor dir geholfen werden muss. Aus eigener Erfahrung rate ich euch, nehmt die Ratschläge zu Herzen.
Psychische Krankheiten wie etwa Depression und Burn Out sind Krankheiten, über die man nicht gerne spricht. Man kann sich ja schliesslich zusammen nehmen, soll nicht solch ein Waschlappen sein. Geht schon, passt schon, komm schon. Weiter, höher, einfach immer mehr. In der Arbeit ist schliesslich stressresistenz gefragt. „Sind sie belastbar?“ „Ja, klar.“ Wer nicht?
Ich selbst hatte enorm lange Mühe, über meine Depressionen zu sprechen und zuvor brauchte es bereits sehr viel Zeit, sich dieser Möglichkeit von Krankheit überhaupt bewusst zu werden. Jedem geht es mal schlecht, jede ist mal nicht so gut drauf. Nur können sich die meisten in nützlicher Frist wieder fangen. Ich konnte es irgendwann nicht mehr. Das ist glücklicherweise bereits eine Weile her und aktuell geht es mir meist sehr gut. Den grössten Rückfall hatte ich wohl im vergangenen Herbst, wie ich in meinem Beitrag Do more of what makes you happy – Kraft tanken auf dem Pilatus hier auf dem Blog geschrieben habe.
Raum für mich
Mit Corona und den dadurch erfolgten Massnahmen durch den Bund kam eine gröbere Herausforderung auf mich und meine Familie zu. Und auf viele Mitmenschen, die bewusst oder unbewusst Gefahr liefen, psychische Probleme zu kriegen. Gründe dazu gab es in den vergangenen Wochen viele. Viel Ungewissheit im Umgang mit Mitmenschen, allgemeine Unkenntnis über den Virus, keinen geregelten Tagesablauf mehr, ständiges Switchen zwischen Arbeit, Kinderbetreuung und Haushalt und das alles 24 Stunden lang in den gleichen Wänden. Oder als alleinstehender lebte man plötzlich so richtig alleine, dazu noch ohne Balkon oder Terasse, mitten in der Stadt und die vor kurzem lieb gewonnene Freundin lebt gerade bei ihren Eltern im Ausland.
Das kann ja alles mal lustig sein für eine Weile. Aber nicht für mehr als zwei Monate. Um Gotteswillen, nein! Da fangen auch psychisch gesunde Menschen langsam an, durchzudrehen. Wie sollen sich denn psychisch angeschlagene hier bitte noch aufheitern? Nun, es gibt Möglichkeiten. Selbstverständlich ohne Garantie, aber sie helfen in der Summe über verdammt viel hinweg. Das ganz grosse Stichwort für mich persönlich heisst: Raum für mich schaffen. Wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, gehe ich meist Laufen. Alleine und ohne Musik in den Ohren. Einfach raus, sportlich austoben und den Kopf lüften. Oder ich lese, spiele Tuba oder schreibe, wie jetzt, für meinen Blog oder das Lauftagebuch.
Dureschnufe
Sehr gute Hilfestellungen speziell für die Coronazeit liefert die Plattform für psychische Gesundheit rund um das neue Coronavirus – Dureschnufe. Hier finden sich unzählige Tipps & Tricks, diverse Angebote sowie viele weiterführende Links rund um das Thema der psychischen Gesundheit. Das umfangreiche Angebot ist gruppiert in Themenbereiche, sodass man schnell findet, was man sucht und braucht oder auch mal stöbern kann.
- Psychisch gesund bleiben
- Drüber reden
- Ängste und Sorgen
- Familie
- Homeoffice
- Isolation und Einsamkeit
- Probleme zuhause
- Finanzielle Sorgen
- Medienflut
- Zusammenstehen
- Sucht
- Gesund bleiben
- Angebote in deinem Kanton
Ein Klick auf die Plattform empfehle ich nicht nur Depressionsgefährdeten Menschen, ich empfehle sie schlicht allen! Einerseits für jeden selbst, andererseits kann man mit dem Wissen darüber anderen Mitmenschen helfen. Du kennst niemanden mit psychischen Problemen? Ganz sicher nicht! Vielleicht weisst du nichts davon, aber ich bin mir sicher, dass jede und jeder jemanden kennt. Wenn wir alle mehr über dieses Thema wissen, so wird es auch einfacher für die Betroffenen, darüber zu reden. Denn im Grunde ist es eine Krankheit wie jede andere auch. Herzlichen Dank! Und jetzt geht es weiter auf Dureschnufe.
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