Ei ei ei – was man mit einem Ei alles anstellen kann
Was war zuerst? Das Huhn oder das Ei? Ein Geheimnis, welches uns wohl kein Huhn dieser Welt verraten wird. Es ist mindestens genauso gut gehütet, wie das Rezept des Appenzeller Käse. Ist ja aber auch egal.
Die einen mögens, die anderen nicht. Drin ist es aber in unzähligen Zutaten. Kuchen, Gebäck, Nudeln, Omelette, Dessert und was weiss ich noch wo überall. Da ist es drin, aber nicht ersichtlich. Es gibt jedoch viele unterschiedliche Arten, Eier ganz offensichtlich zu verzehren.
Betrachten wir die vielseitige Verwendung des ovalen Legeproduktes der hiesigen Hühnerställe.
Mal sind sie weiss, mal sind sie braun. Mal kommen sie aus der Migros, mal aus dem Coop. Mal aus Bodenhaltung, mal aus Freilandhaltung. Mal Bio, mal nicht. Verboten sind jedoch die Eier aus Käfighaltung. Nun gut, verboten ist die Haltung, nicht das Ei. Womit wir wieder bei der Frage wären, was war nun zuerst? Hühnerhaltung oder Ei?
Das Ohr entscheidet über die Farbe
Die Eier in unserem heimischen Kühlschrank stammen immer aus Freilandhaltung. Ob es diesen Hühner besser geht, als anderen, kann ich persönlich so nicht beurteilen. Wie so oft, vertraue ich ganz einfach darauf. Ob die Schalen wiederum weiss oder braun sind, ist mir egal. Interessant ist jedoch, wovon die Eierfarbe abhängt.
Nein, es ist nicht der Osterhase. Der ist für die ganz farbigen Eier verantwortlich. Obwohl der Osterhase ja durchaus über grosse Ohren verfügt. Und davon hängt die Farbe tatsächlich ab. Von den Ohren. Jene, der Hühner, nicht des Hasen. Zumindest kann dies bei reinrassigen Hühnern so benannt werden. Hühner mit weissen Ohrscheiben legen meist weisse Eier, solche mit roten Ohrlappen dagegen meist braune. Bei nicht reinrassigen Hühner hingegen ist alles möglich.
Legeleistung der Hühner
Kaufe ich Eier, so nehme ich meistens ein 6er-Pack aus dem Regal. Schweizer Eier aus Freilandhaltung. Darauf achte ich ganz besonders. Obs stimmt? Ich vertraue darauf. Dann noch die Wahl, ob dick oder dünn. Das geht bei mir äusserst einfach. Dick und dünn. Was gibt es besseres, als ein leckeres dickes Ei zum Morgenessen? Naja, seit mein Sohn feste Nahrung zu sich nimmt, sehe ich mich regelmässig gezwungen, „mein“ Ei zu teilen. Er schält das Ei und ist danach so freundlich mir die Hälfte „meines“ Eis zu überlassen. Das nenne ich mal Erziehung.
Für ein solches 6er-Pack muss jedoch ein einzelnes Huhn ungefähr eine Woche arbeiten. Die Entwicklung eines Hühnereis dauert rund 24 Stunden und aus diesem Grund kann ein Huhn pro Tag maximal ein Ei legen. Die Legeleistung eines Huhns ergibt sich aus der Anzahl gelegter Eier pro Tag. Gemäss Greenpeace liegt die Legeleistung in der Schweiz heute bei durchschnittlich 320 Eiern pro Jahr. 1950 lag diese Zahl noch bei 170.
Klar, für die Industrie ist nicht das Wohl der Tiere wichtig. Es geht um möglichst grossen Umsatz. Wie wir Menschen im Büro, müssen auch die Hühner im Stall auf Effizienz getrimmt werden. Beim Menschen kommt das Burnout, bei den Hühnern der Tierschutz.

Die Sonnenseite des Eis
Eier kann man auf unterschiedlichste Weise zu sich nehmen. Wie bereits erwähnt, enthalten diverse Leckereien mehr oder noch mehr Eier. Dinge, die auch Leute gerne haben, welche sonst kein Ei essen würden. Aber es gibt auch die typischen Ei-Gerichte. Wo das Ei noch richtig Ei sein darf. Mal mehr oder weniger komplett.
So richtig roh finde ich das Ei nun auch nicht lecker. Habs aber auch noch nicht probiert. Werde es auch in Zukunft nicht tun. Einfach und sehr typisch für das Morgenessen sind das dick gekochte Ei und das 3-Minuten-Ei. Wobei die drei Minuten stark variieren können. Selten ist das Ei auch wirklich perfekt. Dünn, jedoch nicht zu dünn, aber auch noch nicht dick. Heikel heikel.
Ebenfalls gut zum Frühstück – aber auch zu jeder anderen Mahlzeit – passt das Spiegelei. Ei aufschlagen und mit sanfter Gewalt in die heisse Pfanne flutschen lassen, damit sich das Eigelb wunderschön auf der Oberfläche ansetzt. Ich liebe es sunny side up – die Sonne nach oben. Es gibt jedoch auch Leute, die kehren ihr Ei aus mir unerklärlichen Gründen in der Bratpfanne. Dabei gehört das flüssige Eigelb doch zum besten von einem Spiegelei. Wenn dieses mit dem Brot oder der Röschti zusammenfliesst. Da läuft mir direkt das Wasser im Munde zusammen.
Gerührt, nicht verloren
Bleiben wir bei der Bratpfanne. Und beim Ei. Und beim Frühstück. Nun gibt es Rührei. Hier darf man seiner Phantasie freien Lauf lassen. Ich liebe es mit Gemüse und Schinken. Das wertet das Ganze auf und macht es zu einem kompletten Gericht.
Sucht ihr etwas ausgefallenes? Dann sucht nach den verlorenen Eiern. Dies sind im heissen Wasser pochierte Eier. Serviert auf getoastetem Brot mit Tomatensauce obendrauf ist es ein wahrer Genuss. Wer sucht, der findet. Selbst die verlorenen Eier.
Die grosse Vielfalt der Eier und Hühner
Das war ein kleiner Einblick in mein persönliches Leben mit dem Ei. Ohne Huhn. Man kann mit dem kleinen ovalen Ding noch viel mehr anstellen. Es gibt unzählige Rezepte, welche man in der weiten Welt des Webs suchen und finden kann. Fragt doch einfach mal den Chefkoch des Internets – Google.
Hier noch drei Links für weitere Informationen zur Hühnerhaltung und das Legen ihrer Eier.
- Hühnerei auf Wikipedia
- Hühner gibts für jeden Geschmack – ein Überblick von Hühnerrassen auf Tierwelt
- Greenpeace auf Greenpeace
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Ohne Eier geht nichts. Gar nichts! Wie würde ich denn all die feinen Kuchen und Torten backen…?
Es gibt eine witzige Seite zum Thema Eier kochen, die du am Ende dieses Beitrags findest:
https://flohnmobil.wordpress.com/2014/03/21/internationales-eierkochen/
Wow, der Eierrechner ist ja voll der Hammer 🙂 das hat mir gerade noch gefehlt. Zeit, demnächst mal ein dünnen Ei zu kochen – genau so dünn wie ich es will, aber eben nicht zu dünn und nicht zu dick 🙂