Die Schnauze voll von Corona
Corona bestimmt zurzeit unser Leben und wird es wohl noch eine Weile tun. Neun Wochen sind wir nun bereits im Home Office. Home, Home, Home … HomeEinfachAlles. Seit einer Woche darf unser Kleiner wenigstens wieder in den Kindergarten, zwei Vormittage, zwei Nachmittage. Immerhin. Und nächste Woche werde ich für einen Tag mal wieder ins Büro fahren.
Ich verstehe die Einschränkungen des Bundes im Rahmen von Covid-19, unterstütze diese und halte mich daran. Aber mal ganz ehrlich: ich hab die Schnauze langsam aber sicher gestrichen voll von Corona.
Einkaufen – die Spassbremse
Normalerweise gehe ich gerne Einkaufen. So war das zumindest bis Mitte März 2020. Bis zu den weitreichenden Massnahmen wegen Covid-19 mit Auswirkungen, wie ich sie mir zuvor nicht vorstellen konnte. Seither reduzierten wir unsere Einkäufe auf ein Minimum. Speziell grössere Läden oder gar Einkaufscenter wurden für mich zu einem Graus. Ich meide sie, wenn immer möglich. Dass wir auch vor Corona schon viel in kleineren und lokalen Geschäften wie etwa Hofläden oder Unverpackt-Läden einkauften, kam uns nun zu gute. Denn dort ist es nachwievor meist ganz angenehm.
Anders bei den grossen Detailhändlern, wo sich meist mehr Leute auf die Suche nach ihren Einkäufen machen. Die einen mit Maske, die meisten ohne. Die einen unerschrocken im Glauben, Corona sei eine Verschwörungstheorie, die anderen wiederum mit den grössten Ängsten vor dem Virus. Kaum kommt man in ihre Nähe – oft schon bei weit mehr als 2 Meter – schrecken sie angsterfüllt zurück. Oh Schreck, da kommt das Coronamonster! Andere wiederum – auch deutlich ältere und betagte Semester – kennen gar nichts, und drängeln auch mal einfach mitsamt Körperkontakt zum Regal hin.
Jedenfalls ist einfach nichts mehr normal respektive die Ausnahme das neue Normal. Es macht mir schlicht keinen Spass mehr, unter die Leute zu gehen. Es graut mir davor, wenn ich im Bus mal husten müsste. Werde ich dann gleich von allen verbannt? Schräg angeschaut? Oder kann ich mir so mehr Platzfreiheit erhusten? Keine Ahnung, wie das noch kommt. Nur wird die Coronaangst wohl noch einige Zeit in den Köpfen der Menschen hängen bleiben.
Laufen – der Muntermacher
Aber nicht nur beim Einkaufen, auch zu Hause fällt mir die Decke immer mal wieder auf den Kopf. Ich bin gerne daheim, liebe unser zu Hause und zum guten Glück haben wir einen wunderschönen Garten. Zudem spielt unser Sohnemann die meiste Zeit mit dem Nachbarsjungen oder einem Freund vom Kindergarten. Zwei Familien, mit welchen wir in der HomeCorona-Zeit Kontakt hatten. Allerbeste Vorzeichen also, um diese aussergewöhnliche Zeit mit Freuden zu überstehen. Und trotzdem kam der Koller.
Die meiste Zeit läuft es sehr gut und wir geniessen die Mehrzeit Daheim als Familie. Aber dennoch ist es mir zeitweise etwas gar viel der Nähe und der Kontakt mit anderen Menschen wie Arbeitskollegen und Freunden fehlt mir zunehmend. Um den Kopf zu lüften, Kraft zu schöpfen und mich auszupowern gehe ich regelmässig laufen. Von zu Hause aus in den Wäldern rund um Pfaffhausen, runter zum Greifensee – in den vergangenen Wochen habe ich viele neue Wege erkundet in der heimischen Natur.
Nächste Woche nun gehe ich erstmals seit langem wieder ins Büro. Zu meinem lange verwaisten Arbeitsplatz. Wenigstens mal für einen Tag und unter Einhaltung der allgemein bekannten Corona-Vorschriften. Ich freue mich, mal wieder für einen Tag in der Firma zu sein. Weg vom Home Office und hin zu ein wenig Normalität, die hoffentlich irgendwann die Ausnahme hinter sich lässt.
Mehr zu meinen regelmässigen Läufen erfährst du in meinem Lauftagebuch unter meinlauftagebuch.ch. Schau doch mal rein und lass dich zur Bewegung im allgemeinen oder zum Laufen im speziellen inspirieren.