Dä mid de Chüeh – Trauffer Holzspielwaren
Wer kennt sie nicht? Die Holzkühe hatte wohl schon jedes (schweizer) Kind in Händen. Vor dreissig Jahren hauste eine Vielzahl davon in meinem eigenen Holzstall. Und nun? Ja, nun hausen genau die gleichen Kühe und weitere Tiere im Stall unseres Sohnes. Trotz Digitalisierung, Handy, Playstation, Tablet und Fernsehen sind diese Holzspielzeuge bei uns zu Hause so beliebt wie früher. Es erfreut das Elternherz.
Doch woher kommen diese Kühe? Sie sind immer gleich und doch mit der Zeit gegangen. Blicken wir gemeinsam zurück bis 1938 und erfreuen uns an den aktuellen Modellen der Trauffer Holzspielwaren. Genau. Dä mid de Chüeh. Manchmal auch mit etwas Müeh mit de Chüeh.
An Weihnachten sind sie definitiv (wieder) bei uns engezogen. Die Holzkühe, wie ich sie bereits als Kind in diversen Varianten hatte. Von den beiden Grosseltern gab es einen tollen Holzstall sowie viele Bewohner dafür. Kühe, Kälber, Stiere, Hunde, Schweine, Schafe. Alles, was ein Bauernhof eben braucht. Die Freude war gross. Bei Kind, Mami und Papi. Kindheitserinnerungen kommen auf, wenn ich nun unseren Sohn damit spielen sehe.
Eine Kuh für Generationen
Die Holztiere für den Bauernhof sehen noch praktisch gleich aus wie zu meiner Kindheit. Natürlich, es gibt heute wohl eine grössere Auswahl an Tieren und neue Farben. Aber das Prinzip ist heute wie damals das gleiche. Das einfache Spiel mit dem Bauernhof und dessen Tieren.
Ich freue mich ja schon, wenn mein Sohn auf die Idee kommt, das Gras vom Garten in den Heugaden des Stalls im Wohnzimmer zu legen. So wie ich das damals getan habe. Die Kühe brauchen Futter. Gras und Heu. Je echter, desto besser. Ist ja eigentlich logisch.
Unsere kleine gefleckte Holzkuh ist mit der Welt per Du – oder eben eher – per Muhh…!
Das tolle daran ist aber doch der Einfallsreichtum, mit grundsätzlich wenig spielen zu können. Die Kühe gehen auf die Weide. Es wird gemäht. Geheut. Heuballen müssen reingeholt werden. Die Kühe kommen in den Stall. Werden gemelkt. Die Hunde passen auf die Schafe auf. Und oh Schreck, ist da ein Zaun defekt? Der muss natürlich schnellstmöglich repariert werden. Stunden vergehen. (Kinder-)Fantasien erblühen. Eine eigene kleine Welt entsteht.

Mit Stall und Tieren aus Holz. Dazu noch ein paar Traktoren und sonstige notwendige Bauernmaschinen. Das einfache steht im Vordergrund. Heute noch genauso wie früher. Und darüber freue ich mich. Gewaltig.
Vom Kuhhandel über den Kuhwandel zur Kommuhnikation
Die Trauffer Holzspielwaren besteht seit 1938 und ist heute in der Hand der dritten Generation. Standort der Trauffer-Crew ist Hofstetten bei Brienz. Einen Fabrikladen gibt es jedoch nicht. Dafür erhält man die Holz-Produkte bei vielen Händlern verteilt über die ganze Schweiz. Vom kleinen Spielwarenladen über Souvenirshops bis hin zum Grossverteiler. Es gibt sie überall. Genauso, wie sie wohl in jedem Wohnzimmer zu finden sind.
Im Jahre 1937 legen Alfred Trauffer und seine Frau Rosa den Grundstein für die Geschichte der Trauffer Holzspielwaren mit dem Erwerb eines Grundstücks in Hofstetten. Im darauffolgenden Jahr gründet Alfred Trauffer die Holzspielwarenfirma Trauffer-Michel. 1958 versucht der Firmengründer die Spielwaren mit der Marke HOSP Suisse (für Hofstetter Spielwaren) zu vermarkten. Was heute üblich (und notwendig) ist, funktionierte in der damaligen Zeit jedoch nicht.

Die beiden Söhne Franz und Kurt treten 1964 respektive 1973 in die Firma ein und übernehmen diese 1976 schliesslich komplett von ihrem Vater Alfred. Sie führen das Unternehmen erfolgreich durch die Zeit des digitalen Booms und entwickeln ihre Produkte stetig weiter, ohne jedoch an den Grundwerten zu rütteln. Alfred Trauffer ist noch bis 1992 im Betrieb tätig.
Wir sind seit über 75 Jahren ein Familienbetrieb und funktionieren auch so:
Gestern. Heute. Morgen.
Im Jahr 2000 kommt die Zeit der dritten Generation. Marc A. Trauffer tritt in die Firma ein. 2008 übernimmt er die Geschäftsleitung der Trauffer Holzspielwaren AG und seit 2012 ist er alleiniger Inhaber der Firma. Marc A. Trauffer macht das Unternehmen fit für die schnellebige digitale Welt und setzt einige heute notwendige Normen der Spielzeugindustrie um.
Aber auch er bleibt den Wurzeln treu. Trotz Wachstum und dem Streben nach Profitabilität wird bei Trauffer Holzspielwaren auch die Sozialverantwortung hoch geschrieben. Seit drei Generationen werden sozial Benachteiligte in den Betrieb integriert, wofür das Familienunternehmen 2013 den Sozialstern von der Stadt Thurn erhielt.

Auch bezüglich Branding wurde 2012 ein neuer Anlauf gestartet. So werden die Trauffer Holzspielwaren nun mit der Marke TRAUFFER vermarktet.
Die unverkennbare TRAUFFER Kuh
So wichtig die Marke ist, so gut wird ein echter Schweizer wahrscheinlich eine echte TRAUFFER Kuh erkennen. Sie sind einfach unverwechselbar. Es gibt sie stehend und liegend. Schauend und fressend. Klein und gross. Weiblich und Männlich – oder wohl besser Kuh und Stier. Aber es gibt auch alle weiteren Tiere, welche ein richtiger Bauernhof beherbergt. Schweine, Pferde, Schafe, Ziegen, Hühner, Hunde, Katzen. Und noch einiges mehr.
Trauffer Holzspielwaren sind längst Kult. Seit 1938. Die kleine gefleckte Kuh mit dem Glöcklein kennt jedes Schweizer Kind.
Selbst die Bauernfamilie, Trachtenleute und weitere Figuren sind zu haben. Nicht zu vergessen die wilden Tiere vom Elefanten bis zum Pinguin. So gibt es die Trauffer Holzspielwaren selbstverständlich auch im Zoo Zürich zu kaufen. Und ja, wer noch keinen Stall hat – den gibt es natürlich auch.

Die Trauffer Holzspielwaren sind sämtlich aus 100% Schweizer FSC-Holz und werden ausschliesslich in der Schweiz produziert. Alle Tiere und Figuren sind desweitern handbemalt und ganz wichtig für Eltern: die Spielsachen sind auch für kleinere Kinder geeignet.
Zu kaufen gibt es die Trauffer Holzspielwaren übrigens (fast) überall. Nicht nur in der Schweiz. Auch in Deutschland und Österreich. Selbst in den USA, Kanada, Korea, Japan und weiteren Ländern sind die Schweizer Holzspielzeuge erhältlich.
Trauffer auf der Bühne
Vielen dürfte es wohl gleich ergehen wie mir. Obwohl wir die Kühe bereits seit Jahrzehnten kennen und unzählige Stunden mit ihnen gespielt haben – und immer noch spielen – kennen wir die Marke Trauffer erst so richtig aus dem Radio.

Der Firmeninhaber Marc A. Trauffer ist auch leidenschaftlicher Musiker. Mit der Band Airbäg konnte er bereits erste Erfolge feiern. Nachdem sich die Band 2006 auflöste, startete er seine Solokarriere. Ganz einfach als Trauffer. Spätestens mit dem Hit Müeh mit de Chüeh im Jahr 2014 ist der Alpentainer nicht mehr aus der Schweizer Musikszene wegzudenken.
2016 war er mit seiner Tour Heiterefahne, nomal! unterwegs über die Schweizer Musikbühnen. Ich habe ihn noch nie live gehört. 2017 werden es jedoch gleich zwei mal werden. Im Juni am Open Air von Andreas Gabalier in Birrfeld sowie Ende Juli am Flumserberg Open Air. Wir freuen uns!
„Chüeh itue zom Mäle“
Bis dahin widme ich mich den Holztieren von Trauffer Holzspielwaren. Sie müssen gefüttert und gemelkt werden. Nur, im Gegensatz zu früher bin ich heute nur noch der Knecht. Währenddem mein Sohn der wirkliche Bauer ist. Naja, die Zeiten ändern sich.
Keine Werbung
Dies ist KEIN Werbeartikel. Dieser Beitrag ist vollumfänglich meiner Freude an den Holzkühen und Holzspielwaren im allgemeinen sowie meinem Interesse für die Trauffer Holzspielwaren gewidmet.

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1 Antwort
[…] Zur Info: auf dem Titelbild habe ich ein paar unserer Trauffer-Holzkühe als Fotomodelle missbraucht. Das Spielen mit diesen ist im übrigen super positiv und coronamässig sind sie ganz bestimmt total negativ drauf. Den Beweis findet ihr in meinem Beitrag Dä mid de Chüeh – Trauffer Holzspielwaren. […]