Erlebnis SOLA-Stafette – 116 Kilometer in 14 Etappen
Am 5. Mai 2018 startete ich mit einem Team unserer Firma gemeinsam mit knapp 1’000 anderen Teams zur SOLA-Stafette des Akademischen Sportverbandes Zürich (ASVZ). In 14 Teilstrecken bewältigten wir insgesamt 116 Kilometer und über 2’600 Höhenmeter. Rund 14’000 Läuferinnen und Läufer waren somit von morgens um halb acht bis abends um sechs in und um Zürich läuferisch unterwegs. Bei bestem Wetter erbrachte jeder eine absolute Glanzleistung – allen voran die Organisatoren und sämtliche Helfer.
Aber auch wir vom Team Sensirunners durften am Abend vollumfänglich zufrieden sein mit dem erreichten Resultat. Als Team von Arbeitskollegen erreichten wir als Laufkollegen den hervorragenden 82. Rang von knapp 1’000 klassierten Teams. Ich selbst trug meinen Teil auf den 11.15 Kilometern von Zürich Fluntern nach Forch bei – mitsamt 255 Höhenmetern und bei teils hitziger Sonne. Aber spätestens das Bier mit den Teamkollegen im Gesamt-Ziel beim Irchelpark in Zürich kühlte wieder zufriedenstellend ab.
Über eine saumässig starke Läuferriege verfügt der TV Oerlikon. Zum dritten Mal innerhalb der letzten vier Jahre gewannen sie mit dem Team TV Örlikä die SOLA-Stafette in Zürich. Mit ihrer Gesamtzeit von 6 Stunden 44 Minuten und 45 Sekunden liessen sie nicht nur die Zweitplatzierten running freaks deutlich hinter sich. Sie gewannen auch das Vereinsinterne Duell gegen TV Oerlikon 1, welche das Rennen auf dem dritten Rang beendeten. Sämtliche Resultate sowie natürlich Impressionen des grandiosen Lauf-Events finden sich im Übrigen auf der Homepage der SOLA-Stafette Zürich.

Mit unserer Zeit von 9 Stunden 3 Minuten und 16 Sekunden hatten wir mit der Spitze des Rennens nicht allzu viel zu tun. Aber doch waren wir genauso Teil des ganzen Laufes und jeder von uns gab sein bestes – und noch ein wenig mehr. Morgens ging es bei noch eher frischem Wetter hoch auf den Hausberg der Stadt Zürich, den Uetliberg. Hintenrum führte die Strecke wieder zurück in die Stadt, wo dann auch schon sieben Etappen durch waren, als das Rennen beim Irchelpark neu gestartet wurde und das Läuferfeld somit wieder kompakt los lief. Wenig später folgte mit der Etappe 9 mein Einsatz.

Sensirunners – wie wir als Team überzeugten
Als neunter Läufer startete ich kurz nach der Mittagszeit beim Sportzentrum des ASVZ beim Zoo in Zürich Fluntern in Richtung Forch. Meine Wunsch- und Heimstrecke. Sie führte mich auf den 11.15 Kilometern durch die Wälder von Zürich- und Adlisberg und dem Pfannenstiel, vorbei an meinem Zuhause in Pfaffhausen und über diverse fiese Steigungen bis zum Bahnhof in Forch. Die Sonne strahlte und brannte nun so richtig. Was ja schön wäre, müsste man nicht laufen. So drückte die Sonne nicht nur, sondern erdrückte mich zeitweise beinahe und die 255 Höhenmeter hoch nach Forch wurden umso anstrengender. Trotzdem war ich am Ende sehr zufrieden, schaffte ich die Strecke doch immerhin in gut 56 Minuten und erreichte somit gerade noch so einen Fünf-Minuten-Schnitt. In Anbetracht des Höhenunterschiedes und der Sonne absolut in Ordnung für mich. Die Freude über das Geleistete verdrängte die Anstrengung beinahe sofort und dem abendlichen Feiern stand nichts mehr im Wege.



Als ich unter der Dusche stand, waren meine weiteren Teamkolleginnen und -kollegen noch am rennen. So folgte mit der elften Teilstrecke eine der härtesten des Tages – die 12.44 Kilometer von Egg nach Zumikon. Nicht unbedingt wegen der Länge, vielmehr aufgrund der 410 Höhenmeter. Da war ich ja direkt noch auf einer flachen Strecke unterwegs. Weiter ging es über Witikon und Fluntern zurück in die Stadt – zum Gesamtziel im Irchelpark. Kurz vor halb sechs durften wir unseren Zielläufer der sogenannten Promi-Strecke mit einem kühlen Bier in Empfang nehmen. Und schon bald war auch klar, dass wir mit dem 82. Rang eine Top-Leistung abgeliefert haben.

Eine Leistung, wie sie nebst den knapp 1’000 Teams auch noch das Organisations- und Helfertem des ASVZ abgeliefert hat. Ich war beeindruckt, wie bei den Übergabestellen, auf der Strecke sowie im Ziel alles dermassen reibungslos ablief. Ohne Gedränge und Chaos gingen die Übergaben von 1’000 Teams jeweils innert relativ kurzer Zeit über die Bühne. Und zudem mussten rund 116 Kilometer Strecke gesichert und die Infrastruktur auf beiden Seeseiten der Stadt Zürich an zahlreichen Übergabestellen sichergestellt werden. Ebenfalls eine Top-Leistung und ein herzliches Dankeschön hierfür von meiner Seite.
SOLA-Stafette – was ist das überhaupt?
Den Ursprung der SOLA-Stafette findet man in Schweden. Zwischen 1967 und 1998 wurde zwischen Göteborg und Karlstad die Original-SOLA durchgeführt. Bei diesem Lauf galt es in 25 Etappen 252.7 Kilometer zurückzulegen. Aber weshalb SOLA? Sola bedeutet auf Schwedisch Sonne und so ist der Ausdruck „Die Sonne in Karlstad“ in Skandinavien weit verbreitet. Sola hat jedoch nichts mit der Sonne am Himmel zu tun. Die „Sola i Carlstad“ war ein schönes Mädchen und wurde 1770 als Eva Lisa in Karlstad geboren. Sie war eine strahlend blonde Schönheit, zog als Wirtshausmädchen durch die Welt und kaufte schliesslich 1812 ihr eigenes Gasthaus – das Carlstads Gamla Gästegiveri. Sie starb 1828 als eine geachtete und geehrte Dame der Gesellschaft. Im Kirchbuch schrieb der Pfarrer neben ihren Namen „Die Sonne in Karlstad“.

Zurück zur sportlichen SOLA-Stafette. 1972 nahm ein Zürcher Team unter der Leitung des verstorbenen Hochschulsportlehrers Walter Hiemeyer an der „Femte kontinuerliga internationella Jubileums-Solastafetten“ in Schweden teil und finishte auf dem dritten Rang. Dieser Erfolg darf als Geburtsstunde der Zürcher SOLA-Stafette angesehen werden. 1974 wurde sie erstmals in der Schweiz durchgeführt und führte bis 1985 von St. Gallen nach Zürich über eine Distanz von 95 Kilometern. Seit 1986 findet die SOLA-Stafette im Grossraum Zürich statt. Der diesjährige Lauf war mit 1’000 Teams mit jeweils 14 Läuferinnen und Läufern restlos ausverkauft. Die Strecke führte über eine Distanz von 116.1 sowie 2’655 Höhenmeter. Die Teilstrecken sind zwischen 3.71 und 14.09 Kilometer lang, fünf davon sind länger als 10 Kilometer.
Forchlauf – der nächste Lauf des ASVZ
Eine der Teilstrecken – eine Strecke 9 – führte von Zürich Fluntern beim Zoo über die Hügelkette zwischen Zürich- und Greifensee bis zum Forchdenkmal in Forch und von da noch runter bis zum Bahnhof Forch. Vorbei an meinem Heim in Pfaffhausen und stets über die Wege meiner persönlichen Hausstrecke. Am Mittwoch, 6. Juni 2018 werde ich erneut im Rahmen eines ASVZ-Laufes über diese Strecke laufen – am Halbmarathon vom Forchlauf. Dann wird diese Etappe etwas mehr als die Hälfte des Laufes ausmachen und wieder zurück führen nach Zürich Fluntern zwischen Zoo Zürich und dem Hauptsitz des Weltfussballverbandes (FIFA).
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Alternativ stehen am Forchlauf Strecken über 7.4 und 15.1 Kilometer zur Wahl, wobei man insbesondere zwischen den 15.1 und dem Halbmarathon noch während dem Lauf wechseln kann. Definitiv entscheiden muss man sich bei der Weggabelung beim Süessplätz oberhalb Ebmatingen nach 7.35 Kilometer. Ich peile an diesem Abendlauf den Halbmarathon an – wir dürfen also gespannt sein.

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