Minigolf – wer hats erfunden?
Minigolf, ein Sport für jedermann und jedefrau. Es braucht wenig Bewegung, dafür umso mehr Geschicklichkeit. Und doch ist man draussen. Unterwegs von Bahn 1 bis 18. Ausser man besucht eine der immer häufiger werdenden Indoor-Minigolfanlagen, wie wir dies in Edmonton, Kanada getan haben.
Aber woher kommt das Minigolf? Ist ja wohl keine Frage, oder? Trotzdem war ich erstaunt, dass diese allseits beliebte Freizeitbeschäftigung tatsächlich aus der Schweiz stammt. Lasst uns gemütlich und gemeinsam einen Blick werfen auf das seit 1953 patentierte Minigolf.
Minigolf ist umgangssprachlich eine Sammelbezeichnung für alle Arten von Bahnengolf, wozu sich Minigolf, Miniaturgolf, Cobigolf, Sterngolf und Filzgolf zählen. Wir bleiben einfachheitshalber einfach mal bei Minigolf. Dieses Geschicklichkeitsspiel geht auf den Schweizer Gartenarchitekten Paul Bongni zurück. Er hatte bereits 1950 ein Patentgesuch eingereicht für die genormten Bahnen, welches 1953 genehmigt wurde. So eröffnete im März 1954 in Ascona am Lago Maggiore die erste Minigolf-Anlage der Welt. Bereits 1955 gab es auch in Deutschland, in Traben-Trarbach, die erste Minigolf-Anlage.
18 Bahnen purer Spielspass
Eine Minigolf-Anlage nach Paul Bongni besteht aus 18 Bahnen, welche je 12 Meter lang und 1.25 Meter breit sind. Ausnahme bildet dabei Bahn 7, die etwa 25 Meter lange Weitschlag-Bahn. Die Bahnen sind üblicherweise aus Beton und manchmal mit Filz überzogen. Als seitliche Begrenzung dienen Flacheisen- oder Rohrbanden. Die Hindernisse sind typischerweise aus Naturstein oder Beton. Die Minigolf-Anlagen dürfen zum Spielen des ruhenden Balles betreten werden.
Ziel des Spieles ist es, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen ins Zielloch zu befördern. Für einmal gewinnt jener Spieler, welcher am Ende die wenigsten Punkte gesammelt hat. Theoretisch ist es auf allen Bahnen möglich, den Ball mit nur einem Schlag ins Loch zu bewegen. Praktisch sieht dies im Allgemeinen jedoch ganz anders aus. Nach sechs Versuchen ist jeweils definitiv Schluss und man schreibt die Maximalpunktzahl von sieben Punkten. Der Schwierigkeitsgrad der Hindernisse steigert sich in der Regel von Bahn zu Bahn und am Ende folgt meist der finale Schlag, wo der Ball vollständig verschwindet.
Der Ball wird vom Abschlagfeld durch die Hindernisaufbauten in Richtung Loch geschlagen, mit dem Ziel dieses sogleich zu treffen. Ist der Ball drin, darf man jubeln. Ansonsten gibt es fünf weitere Versuche. Nach sechs Fehlschlägen schreibt man die Maximalpunktzahl von sieben Punkten. Kommt der Ball nach dem Abschlag über das Hindernis und die Grenzlinie, darf man dort weiterspielen, wo der Ball liegen bleibt. Ist dies nicht der Fall, fängt man jedes Mal beim Abschlagpunkt an. Springt der Ball von der Bahn, spielt man dort weiter, wo dieser die Bahn verlassen hat. Bleibt er nahe an der Begrenzung liegen, so darf man den Ball auf die Begrenzungslinie etwas innerhalb der Begrenzung legen.
Die Regeln sind einfach und so macht das Spiel für alle grossen Spass. Es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig und es gibt absolut keine Ausrede, beim Minigolf nicht mitzuspielen. Glaubt mir, (fast) jedem und jeder gelingt mal ein Glücksschlag. Wer nach 18 Löchern am wenigsten Punkte hat, gewinnt. Wer die meisten Versuche benötigte, zahlt das hochverdiente Bier. In diesem Sinne, Prosit und viel Spass.
Hat dir dieser Beitrag gefallen und du möchtest mehr davon? Dann melde dich jetzt an für meine E-Mail-Benachrichtigung. Einfach Name und E-Mail eintragen und auf Anmelden klicken. Und schon erhälst du ein Mail, wenn hier was neues bereit steht. Herzlichen Dank – ich freue mich.