Aerob und Anaerob – was ist das?
Als Läufer stolpert man früher oder später über die Begriffe aerob und anaerob. Doch was bedeuten diese zwei Wörter überhaupt? Nachdem ich zum x-ten Mal versucht habe, den Unterschied zu verstehen, wage ich nun den Versuch, dies hier ein wenig klar zu stellen. Selbstverständlich mit Hilfe von diversen Informationsseiten des Internets. Einfach, damit es auch hier noch erklärt wird.
Lasst uns einsteigen in die Welt der Stoffwechselvorgänge mit aerob und anaerob.
Grundsätzlich lässt es sich wie folgt sagen: die aeroben Stoffwechselvorgänge gehen mit Beteiligung von Sauerstoff vor sich und die anaeroben kommen entsprechend ohne Sauerstoff aus. Der Übergang vom aeroben zum anaeroben Bereich wird als aerob-anaerobe Schwelle bezeichnet. Wo diese Schwelle liegt, ist unterschiedlich und kann nicht allgemein gesagt werden. Die Schwelle kann jedoch mithilfe eines Laktatstufentests oder, einfacher, mit einem Lauf über 10 Kilometer ermittelt werden. Beim 10 Kilometerlauf belastet man dabei voll und läuft trotzdem noch in einem gleichmässigen Tempo.
Aerob oder Anerob?
Einfach gesagt, hat man weniger Sauerstoff zur Verfügung, je schneller man läuft. Bis zur Schwelle der beiden Bereiche läuft man somit im aeroben Bereich. Dies ist grob gesagt bis zu etwa 70 bis 85 Prozent der maximalen Herzfrequenz der Fall. Bis dahin dominiert also die aerobe Energiebereitstellung mithilfe von Sauerstoff. Unter Zuhilfenahme des eingeatmeten Sauerstoffes werden dabei vor allem die freien Fettsäuren im Körper zusammen mit Glukose (Traubenzucker) zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut. Wird die Intensität erhöht kommt man in den anaeroben Bereich, wo die Energie ohne Sauerstoff gewonnen wird. Dadurch entsteht jedoch Laktat (Milchsäure), welches sich in den Muskeln ansammelt. Irgendwann kann man einfach nicht mehr laufen und wir sind sprichwörtlich übersäuert.
Trainings in langsamem und gemässigtem Tempo sind allesamt aerob, schnelle und intensive Trainings meist anaerob. Die aerob-anaerobe Schwelle kann man übrigens nicht nur ermitteln, man kann sie mit Trainings auch erhöhen, so dass man am nächsten Wettkampf den Halbmarathon auch in einer neuen Bestzeit laufen kann. Dies geht aber nicht von heute auf morgen. Die Grundlagentrainings im aeroben Bereich sind wichtig und sollten die Mehrheit der Trainingsläufe ausmachen. Als Faustregel kann man einmal mehr die berühmte 80-20-Aufteilung anwenden. Oder so ungefähr. Hauptsache, ihr hört auf euren Körper.
Quellenangabe
Die beiden Begriffe sind mir selbst immer wieder suspekt und ich kann sie kaum auseinanderhalten. Deshalb habe ich für diesen Beitrag auf Quellen zurückgegriffen, die es besser wissen, als ich. Dies waren in erster Linie FIT for LIFE, lauftipps.ch sowie ein Beitrag auf Jogging-Portal.com. Schaut dort mal vorbei und erfahrt (noch) mehr.
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