Amüsante Anfragen für Artikel auf meiner Online-Zeitung
Immer mal wieder treffen in meinem Posteingang Anfragen für Artikel oder irgendwelche Zusammenarbeiten für meinen Blog ein. Selten sind diese sehr persönlich, ebenso selten hat sich der Absender der Nachricht mein Blog etwas genauer wie mit zwei zugekniffenen Augen angesehen. Ein wunderbar amüsantes Exemplar von E-Mail traf kürzlich ein und dieses möchte ich euch nicht vorenthalten.
Fangen wir mit dem nicht allzu langen – was durchaus gut ist – E-Mail an.
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich möchte in Ihrer Online-Zeitung einen Artikel über unser Unternehmen und die von uns angebotenen Dienstleistungen veröffentlichen.
Könnten Sie mir bitte sagen, wie die Bedingungen sind und wie viel sie kosten werden?
Freundliche Grüsse
[…]
Zuerst fühle ich mich geehrt, eine Online-Zeitung zu führen. Ich sehe es als Blog mit Beiträgen aus meinem Alltag, regelmässig unregelmässig erscheinend. Sehr häufig werde ich, wie hier, in der Mehrzahl angeschrieben. Mit dem allgemeinen Sehr geehrte Damen und Herren. Ich bin weder Dame noch Mehrzahl, sondern einfach Stefan. Aber ok, ist ja freundlich gemeint. Zeigt aber auch, dass solche Absender meinen Blog kaum eines Blickes gewürdigt haben. Das ist wiederum eher weniger freundlich.
Dafür fragt mich hier jemand, ob sie auf meiner Online-Zeitung Artikel über ihr Unternehmen veröffentlichen dürfen. Naja, über was denn so? Eine Bäckerei? Eine neue Disco auf Malle? Ein Sexshop an der Zürcher Langstrasse? Oder doch der Zahnarzt von nebenan? Nein, der kann es nicht sein, da wohnt kein Zahnarzt. Auch wenn es interessant wäre, was für ein Unternehmen hinter diesem E-Mail steckt, kann ich dennoch sagen, dass es leider nicht möglich sein wird, auf meiner Online-Zeitung einen Artikel zu veröffentlichen.
Erstens, weil ich ja, wie schon erwähnt, keine Online-Zeitung bin, sondern ein Blog. Zweitens, weil ich auf meinem Blog (oder, wenn es unbedingt sein muss, meiner Online-Zeitung) keine fremden Artikel publiziere. Es ist mein persönlicher Blog und deshalb schreibe ich alles, was es hier zu lesen gibt, selbst. Ausser solche Zitate, wie das obige E-Mail. Das habe ich ganz sicher nicht selbst geschrieben. Aber sonst stammt alles aus meiner Feder, oder besser gesagt, meinen Fingeranschlägen.
Das soll so sein, das muss so sein, das ist halt einfach so. Obwohl ich es in meinen Anfängen ein paar wenige Male versucht habe, so gibt es auch schon lange keine Kooperationen mehr auf meinem Blog. Wenn ich über etwas (ein Buch, ein Ausflug oder sonst was) schreibe, dann, weil ich das möchte und es in aller Regel gut gefunden habe. So bin ich mein eigener Chef, zumindest was diesen Blog angeht. Ohne all die sehr geehrten Damen und Herren im Home Office meiner Online-Zeitung.
Was die Bedingungen angeht, so sollte es also klar sein, wie diese aussehen. Dafür ist es absolut kostenlos – also echt gratis – keinen Artikel auf meinem Blog zu veröffentlichen. So grosszügig bin ich dann. Freundliche Grüsse.
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