Wort zum Samstag: Aller Anfang ist das Z
Das Z steht bei mir schon ein Leben lang im Mittelpunkt. Oder besser gesagt ist es aller Anfang meines wohl klingenden Nachnamens. Z wie Zemp. Was beim Alphabet oder einem Lauf das Ende bedeutet, ist für mich viel mehr als nur ein Buchstabe.
Und glaubt mir – auch für euch. Wir würden alle verhungern. Nun ja, zumindest alle Schweizerdeutsch sprechenden Eidgenossen. Das Z begleitet uns durch den ganzen Tag. Vom frühen Morgen bis zum beginnenden Abend. Also dann. Eins, Zwei – lesen wir los.
Habt ihr auch einen solch kurzen Nachnamen wie ich? Einfach – zägg – eine Silbe? Das ist eine wahre Freude, wenn ihr mal ein wenig gemein sein wollt beim Annehmen eines Telefonanrufes. Zemp! Schneller gesagt, als gedacht. Das Gegenüber hat ganz garantiert noch rein gar nichts verstanden. Herrlich. Und ein klein wenig gemein. Aber nicht fieser als die lästigen Werbeanrufe der elenden Call Center.
Der optimale Start in den Tag – mit einem Z
Wie gelingt der Start in einen erfolgreichen Tag ohne Probleme? Mit einem kräfte spendenden Zmorge natürlich. Klare Sache. Knuspriges Brot mit Butter und Konfitüre obendrauf. Dazu Fleisch, rezenter Käse und ein hartgekochtes Ei. Oder auch Spiegelei, Rührei oder Drei-Minuten-Ei. Hauptsache ein feines Zmorge steht auf dem Tisch und gibt uns genügend Power für den ganzen Tag.
So lecker das Zmorge auch war, werden wir den Vormittag nicht ohne Znüni überstehen. Zu lange dauert es bis zum rettenden Zmettag im Personalrestaurant. Oder sonstwo. Zum Znüni gibt es ein viel zu grosses Sandwich und zum Zmettag den Wochenhit der Mittagskarte. Egal was, ohne Z erleben wir den Mittag nicht. Selbst die Bayern zuzeln ihre Weisswurst noch vor der Mittagszeit.
Dauerpause bis in den Abend hinein
Nun dauert der Nachmittag in der Regel ähnlich lange wie der Vormittag. In vielen Fällen zumindest. Was heissen will, dass wir auch nachmittags nicht auf eine Pause verzichten können. Da wir Schweizer nicht nur gerne arbeiten, sondern auch – und noch viel lieber – Pausen machen, gibt es diesbezüglich eine grosse Auswahl. Alles nur dank dem geliebten Z.
Also legen wir los mit den Pausen. Um drei ist typischerweise Zeit für das Zobig. Um vier folgt das Zvieri und um fünf bereits das Zfüfi. Wobei das Zfüfi schon eher in Richtung Nachtessen geht. Früher gab es dies bei Verwandten stets in Form einer kleinen Fleischplatte. Wobei ihr nun das „klein“ nicht wirklich ernst nehmen sollt. Nach solch einem Zfüfi hat man normalerweise für den Rest des Abends keinen Hunger mehr. Trotzdem gibt es so zwischen sechs und sieben bereits das Znacht. Einfach, dass wir auch ja nicht verhungern.
Zeit für das Wochenende
An Hunger werden wir also ganz bestimmt nicht leiden. Dafür ist gesorgt. Geniesst nun einfach die nächsten Tage. Das freie Wochenende und die angenehmen Temperaturen. Nehmt euch Zeit für eure Familie, Freunde und auch für euch selbst.
Deutsch von CH für D und A und andere
Ich gehe mal davon aus, dass ihr alle die lebensnotwendigen Verpflegungszeitpunkte eines ganz normalen Tages verstanden habt. Trotzdem folgt nun eine kleine Übersetzung ins wohlbekannte Hochdeutsch.
Zmorge – Morgenessen
Znüni – Morgenpause um neun
Zmettag – Mittagessen
Zobig – Pause um drei
Zvieri – Pause um vier
Zfüfi – Fleischplättli um fünf
Znacht – Nachtessen

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