10’000 Seiten gelesen – 0 Kilometer gelaufen
Was schreibt man in ein Lauftagebuch, wenn man nicht laufen kann? Nun, wohl über etwas, das man stattdessen oft und gerne tut. Bei mir ist es das Lesen und da haben sich ein paar Bücher angehäuft in den vergangenen Wochen, welche ich vielfach liegend mit hochgelagertem Fuss gelesen habe. Krimis und Thriller, aber auch Sachbücher über Informatik und Sport. Und schon sind wir wieder beim Laufen.
Kilometer 0 bis 12
Wir schreiben den 1. Januar 2021. Die ganze Welt startet in das neue Jahr. Nummer zwei der Zeitrechnung nach Corona. Ich selbst starte zudem zu meinem ersten wohltuenden Lauf des Jahres. Gemütlich und hoch motiviert durch den Wald. Ein Lauf für die Seele. Doch leider war dies bis heute mein einziger Lauf im Jahr 2021, wie ich schon einige Male berichtet habe.
Es folgte eine Phase mit wenig Bewegung, dann die OP gefolgt mit der Phase fast ohne Bewegung und nun geht es langsam wieder hin zu etwas mehr Bewegung. Aber Laufen? Immer noch Fehlanzeige. Bei all diesem Rumgeliege habe ich also viel gelesen – und meist sogar äusserst lesenswerte Bücher. 37 Bücher und 10’528 Seiten kamen insgesamt zusammen (anhand der jeweiligen maximalen Seitenzahl des Buches).
Seite 1 bis 10’528
19 Krimis, 3 Thriller, 3, Romane, 1 Erzählungen
Wo soll ich jetzt nur anfangen? Am besten am Ort meines ersten Herzschlages – in der Stadt Luzern. Hier ermitteln Coco Kronenberg und Elias Amrein in ihrem zweiten Fall und knüpfen in Unbekannt nahtlos an den Debütroman Unrein an. Ich habe den kurzweiligen, aber dennoch spannenden Krimi mit Freuden verschlungen. Eine besondere Freude war es mir, dass mir der Autor Lukas Dischl persönlich das signierte Buch zusendete – It’s Crime Time.
Dann gibt es so einige weitere Serien, welche mit neuen Folgen weiter gingen, wie etwa im Thurgau mit Vernichtung aus dem Jenseits von Joel Dominique Sante, in Hessen mit Blutreigen von Daniel Holbe oder in Oberbayern mit Böse Häuser von Nicola Förg. In letzterem arbeiten erstmals Irmi Mangold und Gerhard Weinzirl zusammen. Gespannt war ich zudem auf das Erscheinen von Das Gebot von Sunil Mann und wie es in Band 2 mit Greco und Berisha und ihrer Agentur für unliebsame Angelegenheiten weiter geht. Ihn durften wir Ende letzten Jahres bei einer Lesung in unserer örtlichen Bibliothek persönlich kennenlernen.
Vor lauter Lesezeit habe ich auch neue Autorinnen und Autoren entdeckt. Im Grenzgebiet von Deutschland und Dänemark startete ich mit Nordlicht und der Autorin Anette Hinrichs in eine vielversprechende Serie, von welcher der dritte Band (Die Tote im Küstenfeuer) perfekt getimet im März neu erschien. Etwas weniger streng geht es in den leichten Bündner Krimis von Philipp Gurt mit dem doch sehr speziellen Polizisten zu und her. Deutlich grausamer geht es in Dunkelkammer von Bernhard Aichner, in Hundstage für Beck von Tom Voss sowie in Mörderfinder – Die Spur der Mädchen von Arno Strobel zu und her. Auf die Fortsetzungen dürfen wir gespannt sein.
4 mal Sport, 3 mal Informatik, 1 mal Garten, 3 mal sonstige Sachbücher
Während in den obigen Büchern die Nerven teils gespannt werden, bis sie beinahe platzen, werden im Folgenden die Wissenszellen etwas mehr beansprucht. Drei davon haben es mir besonders angetan. Da in den aktuellen Zeiten von Corona auch Verschwörungstheorien scheinbar Hochkonjunktur haben, las ich das lesenswerte und interessante Werk von Katharina Nocun und Pia Lamberty – Fake Facts – Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen. Das Lesen lohnt sich, sich selbst Gedanken darüber zu machen noch viel mehr.
Und dann war es mal wieder an der Zeit, eine kleine Tour durch die grosse und doch so kurze Geschichte der Informationstechnologien zu machen. Wir alle nutzen die moderne Technik wie Smartphones, Smart Homes und weitere smarte Dinger. Doch wie entstand das alles? Wie rasant entwickelte sich die Welt der IT in den letzten knapp 100 Jahren? Und konkret seit etwa den 1970er Jahren, als all die immer wieder modernsten Entwicklungen von Hardware, Software und Programmiersprachen auf den Markt kamen? Einen umfangreichen und doch kompakten Abriss findet man in Computergeschichte(n) – Nicht nur für Nerds von Jürgen Wolf.
Sportlich habe ich mich selbstverständlich auch noch betätigt. Aus sporttechnischer Sicht lief ja aufgrund meines verletzten Fusses seit Ende des alpinen Ski-Weltcups kaum mehr was. Also las ich wenigstens darüber. Genial fand ich dabei das allumfassende Laufbuch Laufen! Vom Einsteiger bis zum Ultraläufer von Lutz Aderhold und Stefan Weigelt. Hier steht wirklich praktisch alles drin und zudem noch sehr gut erklärt. Es ist ein Werk, welches sich zum Nachschlagen empfiehlt und nicht unbedingt direkt zum Lesen von vorne bis hinten. So steht das Buch denn auch jederzeit bereit im Bücherregal.
Das waren 13 der 37 gelesenen Bücher – eine kleine Auswahl also. Was nun selbstverständlich nicht heisst, dass die übrigen 24 nicht genauso lesenswert sind. Weitere gute Bücher von tollen Autorinnen und Autoren findest du in meinen Lese-Empfehlungen auf querdurchdenalltag.com. Viel Spass – beim Lesen und Laufen.
Dieser Beitrag erscheint ebenfalls auf meinem Lauftagebuch meinlauftagebuch.ch.
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